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  1. Lewandowski, D.: Suchmaschine im Betriebssystem (2005) 0.01
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    "Bei der Vielzahl der angebotenen Werkzeuge fällt die Entscheidung schwer. Schließlich braucht man ein solches Tool lediglich, um die auf dem eigenen Rechner vorhandenen Dateien durchsuchbar zu machen. Warum benötigt man überhaupt ein Zusatzprogramm? Die Antwort lautet, dass die gängigen Betriebssysteme mangelhaft sind: Wer die Dateisuche zum Beispiel in Windows einmal benutzt hat, möchte dies am liebsten nie wieder tun. Die Dateien des eigenen Rechners sind nicht indiziert, so dass die gesamte Festplatte bei jeder Suchanfrage durchsucht werden muss. Die Suche dauert lange und erfasst in der Standardeinstellung nur die Dateinamen, nicht den Inhalt der Dateien. Seit längerem haben sowohl Microsoft als auch Apple angekündigt, damit in künftigen Versionen ihrer Betriebssysteme Schluss zu machen. Während der Start der neuen Windows-Version "Longhorn" in weiter Ferne liegt, hat die neueste Version von Apples OS X ("Tiger") mit dem prominent platzierten Suchtool "Spotlight" eine Desktop-Suche integriert. Diese durchsucht schnell Dokumente, Ordner, Kontakte, Lesezeichen und E-Mails. Voraussetzung ist allerdings, dass man für EMails und Internet auch die Apple-eigenen Programme verwendet. Eine Kombination von Desktop- und Web-Suche ist (zumindest bisher) nicht realisiert. Die Anwendung zeigt jedoch, wie sich die Suche direkt ins Betriebssystem integrieren lässt. Ähnliches dürfte von Microsoft zu erwarten sein. Da die Suche in Zukunft zu einem integralen Bestandteil der Arbeitsumgebung wird und damit die Unterschiede zwischen der Suche auf dem eigenen Rechner und der Suche im Web verschwimmen, stellen die in die Betriebssysteme integrierten Suchfunktionen eine Konkurrenz für die Suchmaschinen dar. Diese reagieren, indem sie eigene Suchtools anbieten und damit rechnen, dass sich die Nutzer so an diese gewöhnen, dass sie sie trotz der vorinstallierten Konkurrenz weiter benutzen. Dazu müssen sie allerdings einen Zusatznutzen bieten. Die Einführung der Google-Desktop-Suche (siehe Password 11 /2004) hat diese Art von Suchwerkzeug schlagartig bekannt gemacht. Seitdem hat sich auf dem Markt einiges getan. Nach dem Privatnutzer haben die Anbieter die Unternehmenskunden in den Blick gneommen. So wendet sich eine neue Version des Google-Tools speziell an diese Nutzergruppe. Auch sie ist kostenlos und kann nach vorheriger Registrierung unter http://desktop.google.com/enterprise heruntergeladen werden.
    Wichtig bei einer Entscheidung für ein bestimmtes Suchtool ist der den individuellen Bedürfnissen angepasste Funktionsumfang. Neben der Dateisuche, die alle Programme für die gängigen Formate bewerkstelligen, sollte beispielsweise geprüft werden, welche E-Mail-Formate unterstützt werden. Am wenigsten Probleme hat man wie auch sonst, wenn man nur die Standardsoftware von Microsoft verwendet - deren Dateiformate werden von allen Suchtools unterstützt. Verwendet man aber Programme mit "exotischeren" Dateiformaten oder möchte man beispielsweise Protokolle aus dem Instant Messaging durchsuchen, so wird die Auswahl der Programme deutlich eingeschränkt. Vor der Installation eines Programms sollte man also genau prüfen, ob es den eigenen Anforderungen genügt. Hilfreich ist die umfassende und aktuelle Übersicht des "Suchberaters" Goebel Group unter http://www.goebelgroup.com/desktopmatrix.htm. In dieser Übersicht sind die Preise der einzelnen Tools angegeben. Denn vor allem die von den großen Web-Suchmaschinen angebotenen Werkzeuge sind kostenlos. Mächtigere Programme kosten Geld - auch das sollte man im Umfeld der von den Suchmaschinen repräsentierten Kostenlos-Kultur nicht vergessen. Letztlich sollte der individuelle Nutzen für die Wahl entscheidend sein."
  2. dpa: Yahoo flieht in die Arme von Google : Nach geplatzter Microsoft-Übernahme (2008) 0.01
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    "Fünf Monate lang kämpfte Yahoo-Chef Jerry Yang gegen Microsoft-Boss Steve Ballmer. Am Donnerstag verkündete der Yahoo-Gründer einen Etappensieg: Der Softwaregigant hat nun endgültig alle Fusionsgespräche abgesagt. Und eine Übernahme von Filetstücken aus dem Internet-Konzern ist letztlich auch vom Tisch. Stattdessen setzt Yang nun auf eine enge Kooperation mit dem Suchmaschinen-Primus Google. Yahoo wird künftig auf seinen Webseiten Online-Anzeigen von Google präsentieren und damit allein im ersten Jahr einen Umsatz von 800 Millionen Dollar (rund 517 Mio Euro) erzielen. Die Schlacht für Jerry Yang ist damit aber nicht geschlagen. Weil der Yahoo-Chef den Deal mit Microsoft platzen ließ, stürzte die die Aktie seines Unternehmens am Donnerstag in New York um zehn Prozent ab. Microsoft-Chef Steve Ballmer hatte während der Übernahme- Verhandlungen zunächst 31 und später dann sogar 33 Dollar pro Anteilsschein geboten. Zuletzt soll Microsoft sogar erwogen haben, weitere 16 Prozent von Yahoo für 35 Dollar pro Aktie zu kaufen. Yahoo wollte laut Microsoft aber mindestens 37 Dollar. Yang muss sich inzwischen nicht nur von Groß-Investor Carl Icahn vorwerfen lassen, dass es ein Fehler gewesen sei, knapp 50 Milliarden Dollar von Microsoft auf dem Tisch liegen gelassen zu haben. "Man kann nicht die Tatsache verdrängen, dass 33 Dollar (pro Aktie) geboten und abgelehnt wurden", sagte Analyst Jeff Lindsay von Sanford C. Bernstein. Daher laufen im Silicon Valley derzeit heiße Wetten, ob die Unterstützer von Yang im Yahoo-Verwaltungsrat bei der nächsten Hauptversammlung am 1. August von Icahn und seinen Verbündeten abgelöst werden oder ob Yang sich mit seinen Leuten letztlich durchsetzen kann. Icahn gehört aber zweifelsohne zu den Verlieren des Tages. Er ist nach Berechnungen des Wirtschaftsmagazins "BusinessWeek" zu einem durchschnittlichen Aktienpreis von 25 Dollar bei Yahoo eingestiegen und könnte nun statt eines satten Gewinns einen Verlust einfahren. Denn selbst wenn es Icahn im August gelänge, Jerry Yang als Chef abzusetzen, kämen die Microsoft-Milliarden nicht wieder auf den Verhandlungstisch zurück. Am Ende des Machtkampfes zwischen Microsoft und Yahoo sehen etliche Beobachter nur einen Gewinner, nämlich Google. Das Geld im Web wird mit Suchanzeigen verdient. Microsoft wollte unbedingt die Reichweite von Yahoo haben, um zu Google aufzuschließen. Doch letztlich hat Microsoft-Chef Steve Ballmer mit seinem Vorstoß nur erreicht, dass die Online-Anzeigenplätze von Yahoo! in den Händen von Google landen werden. Unklar ist derzeit, wie die US-Kartellbehörden auf die Vereinbarung zwischen Yahoo und Google reagieren werden. Google-Chef Eric Schmidt bemühte im Vorfeld bereits Vergleiche mit der Automobilindustrie und sagte, dort sei es selbstverständlich, dass es nicht-exklusive Outsourcing-Vereinbarungen gebe. Davon habe eine gesamte Branche profitiert. Microsoft wird dagegen betonen, dass Google in den USA bereits mit einem Marktanteil von fast 70 Prozent das Online-Werbegeschäfts beherrsche. Ballmer kann sich aber nicht auf die Hilfe des Justizministeriums verlassen, sondern muss nun beweisen, dass Microsoft auch ohne die Zusammenarbeit mit Yahoo im Wettbewerb mit Google bestehen kann. "Sie sagen (bei Microsoft) jetzt, dass sie dass schon alleine schaffen werden. Aber die Vergangenheit hat gezeigt, wie schwer sie sich damit tun", erinnerte CNet-Kolumnistin Ina Fried."
  3. dpa: Benutzer können künftig mit Google sprechen : Konzern stellt Neuerungen auf Entwicklerkonferenz vor (2013) 0.01
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    "Eigentlich müssten die Besucher der GoogleEntwicklerkonferenz I/O in diesem Jahr enttäuscht sein: Alle Spekulationen im Vorfeld der Konferenz über ein neues Android-Betriebssystem sowie über einen Tablet-Computer mit Super-Display erwiesen sich am Mittwoch (Ortszeit) als Luftnummer. Und die über drei Stunden dauernde Eröffnungsveranstaltung wurde auch nicht wie im vergangenen Jahr durch die Aktion mutiger Fallschirmspringer aufgelockert. Sie hatten damals ihren Flug von einem Luftschiff auf das Dach des Konferenzcenters live mit einem Prototypen der Cyberbrille Google Glass als Videostream auf eine riesige Leinwand übertragen. Als Flop wird die Google I/O 2013 aber nicht in die Technik-Geschichte eingehen, ganz im Gegenteil. Rückblickend könnte die Entwicklerkonferenz als der Zeitpunkt eingeschätzt werden, an dem Google die Internet-Suche neu erfunden hat. Für die meisten Internet-Anwender ist die Google-Suche synonym mit dem Eintippen eines Begriffs in einen einfach gestalteten Suchschlitz. Das wird sich ändern. Künftig werden Suchabfragen immer öfter - auch auf dem Desktop-Computer - in gesprochener Sprache erfolgen. Der Befehl "Okay Google" öffnet das virtuelle Ohr. Danach kann man der Suchmaschine wie einem Menschen mündlich eine Frage stellen: "Wie ist das Wetter in Berlin?". Google versteht dann auch die Abschlussfrage "Und in München?" richtig, obwohl in dem Kurzsatz das Wort "Wetter" gar nicht mehr auftaucht. Google-Manager Amit Singhal sieht damit "das Ende der Suche - wie wir sie kennen" in naher Zukunft kommen. Das liegt zum einen an dem Wissensschatz, der sich inzwischen in den Google-Servern angehäuft hat und über Technologien wie den "Google Knowledge Graph" effizient abgerufen werden kann. Dazu kommt aber auch eine "soziale" Komponente, da der US-Konzern fast alles über die Vorlieben seinen Anwender weiß - zumindest wenn diese bereit sind, diese mit ihm zu teilen. Das führt dazu, dass es künftig nicht mehr eine einzige universelle Internet-Suche gibt, sondern unzählige verschiedene Suchergebnisse, die stets auf die Präferenzen der User angepasst sind.
    Diese "soziale" Ebene legt Google künftig über quasi alle seine Produkte. So zeigen die neu gestalteten Google Maps einem Kunstliebhaber einen Stadtplan mit allen Galerien und Museen, während einem Shopaholic dagegen bevorzugt Boutiquen und Kaufhäuser auf denselben Karten ausschnitt gezeichnet werden. Außerdem werden Informationen über Unfälle auf den Straßen direkt in Google Maps eingebunden . Zudem wurde ein neuer Streaming-Musikdienst vorgestellt, bei dem die Songs direkt aus dem Netz abgespielt werden. Das Abo-Angebot mit dem Namen Google Play Music All Access ist zunächst in den USA verfügbar. Für die Google-Anwender heißt dies zunächst, dass die Dienste des Internet-Giganten im Zweifelsfall noch praktischer werden als sie es heute ohnehin schon sind. Gleichzeitig müssen sich die User aber auch vor Augen halten, wie sehr sie sich vom Wohl und Wehe eines einzelnen Un- ternehmens abhängig machen und welche Datenschätze sie diesem Konzern anvertrauen. Diese Befürchtungen dürften auch der Grund dafür gewesen sein, dass Google-Chef Larry Page sich zum Ende der Keynote mit der grundsätzlichen Frage beschäftigte, welche Ängste neue Technologien wie die Cyberbrille Google Glass bei Menschen auslösen können. Page räumte ein, dass die rasanten Veränderungsprozesse Menschen in eine unkom- fortable Lage versetzten. "In der Technologie(entwicklung) sollten wir einige sichere Plätze haben, an denen wir neue Dinge ausprobieren und herausfinden können, wie der Effekt auf die Gesellschaft und auf die Menschen ist. Dazu sollten wir nicht gezwungen sein, diese Neuheiten auf der ganzen Welt ausrollen." "
  4. Stock, M.; Stock, W.G.: Internet-Suchwerkzeuge im Vergleich (IV) : Relevance Ranking nach "Popularität" von Webseiten: Google (2001) 0.01
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    Abstract
    In unserem Retrievaltest von Suchwerkzeugen im World Wide Web (Password 11/2000) schnitt die Suchmaschine Google am besten ab. Im Vergleich zu anderen Search Engines setzt Google kaum auf Informationslinguistik, sondern auf Algorithmen, die sich aus den Besonderheiten der Web-Dokumente ableiten lassen. Kernstück der informationsstatistischen Technik ist das "PageRank"- Verfahren (benannt nach dem Entwickler Larry Page), das aus der Hypertextstruktur des Web die "Popularität" von Seiten anhand ihrer ein- und ausgehenden Links berechnet. Google besticht durch das Angebot intuitiv verstehbarer Suchbildschirme sowie durch einige sehr nützliche "Kleinigkeiten" wie die Angabe des Rangs einer Seite, Highlighting, Suchen in der Seite, Suchen innerhalb eines Suchergebnisses usw., alles verstaut in einer eigenen Befehlsleiste innerhalb des Browsers. Ähnlich wie RealNames bietet Google mit dem Produkt "AdWords" den Aufkauf von Suchtermen an. Nach einer Reihe von nunmehr vier Password-Artikeln über InternetSuchwerkzeugen im Vergleich wollen wir abschließend zu einer Bewertung kommen. Wie ist der Stand der Technik bei Directories und Search Engines aus informationswissenschaftlicher Sicht einzuschätzen? Werden die "typischen" Internetnutzer, die ja in der Regel keine Information Professionals sind, adäquat bedient? Und können auch Informationsfachleute von den Suchwerkzeugen profitieren?
  5. Sixtus, M.: Durchblick im Daten-Labyrith : Bescheidener Auftritt, starke Wirkung: Googles "Desktop-Search", das Suchwerkzeug für die heimische Festplatte, im Praxistest (2004) 0.01
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    "Unordentliche Zeitgenossen hatten es mit Windows-Rechnern bislang schwer. Wer sich nicht genau erinnert, wo dieses oder jenes Dokument abgespeichert liegt, war auf die systemeigene Suche angewiesen - und musste viel Geduld mitbringen. Windows durchforstet Festplatten im Schneckentempo. Der Grund: Jede Suche läuft in Echtzeit. Ein zentrales Nachschlagewerk, das sämtliche Dateien und die darin verborgenen Informationen bereit hält, kennt das Betriebsystem nicht. Erst die nächste Version, die unter dem Code-Namen "Longhorn" entwickelt wird, sollte mit dem auf Datenbanktechnik basierendem Dateisystem Win-FS das Problem beseitigen. Doch daraus wird vorerst nichts: Kürzlich hat Microsoft die voraussichtliche Veröffentlichung von "Longhorn" auf den Sommer 2006 verschoben. Und: Das intelligente Dateisystem wird darin noch fehlen; Win-FS wird frühestens im Jahr 2007 nachgeliefert. Google macht sich den Makel zunutze - und bietet mit "Desktop Search" kostenlos ein kleines Werkzeug an, das endlich flott den eigenen Rechner durchstöbert. Die 447 Kilobyte kleine Installationsdatei lässt sich unter Windows XP oder 2000 (mit Service Pack 3) ausführen. Mit älteren WindowsVersionen verweigert sie den Dienst. Nach der Installation beginnt das Programm, die Festplatten zu durchsuchen und einen Index der gefundenen Dateien zu erstellen. Google warnt zwar, der Vorgang könne mehrere Stunden dauern; auf unserem TestNotebook benötigte das Programm aber nur etwa 30 Minuten, um die prallvolle 40-Gigabyte-Platte zu erfassen. Die Google Desktop-Suche nutzt fortan die Leerlaufzeit des Rechners, die so genannte "Idle Time", um den Index auf dem neuesten Stand zu halten. Hat der PC länger als 30 Sekunden nichts zu tun, springt das Programm an und fahndet nach Dateien. Das Werkzeug findet Inhalte der gängigen Büroprogramme Word, Excel und Powerpoint; es durchforscht reine Text-Dateien, zwischengespeicherte Webseiten, Nachrichten des Instant-Messengers von AOL sowie E-Mails in Outlook und Gutlook-Express. Andere Dateien können bislang nur anhand ihres Namens gefunden werden. Noch bezeichnet Google seine RechnerRecherche als Beta-, also unfertige Vorab-Version. Zurzeit gibt es nur eine Variante in englischer Sprache. Etwas kurios: Während der Installation fordert das Programm dazu auf, sämtliche Browser-Fenster und Outlook zu schließen. Kurz darauf heißt es: "Outlook kann nur durchsucht werden, wenn das Programm geöffnet ist."
    Die Oberfläche spartanisch zu nennen, würde den Kern nicht treffen: Genau genommen gibt es gar keine Oberfläche. Die installierte Suchfunktion erkennt man nur daran, dass die Google-Homepage nun auch den Suchbereich "Desktop" anbietet. Einkleines Symbol am Bildschirmrand neben der Uhrzeit bietet außerdem Zugriff auf die Einstellungen. Was Ungeübte verwirren könnte: Auch nach einer Google-Suche im Web erscheinen Treffer von der eigenen Festplatte unter der Überschrift "Results stored an your Computer". Diese Suchergebnisse sehen natürlich ausschließlich die jeweiligen Anwender. Erst darunter folgen die gewohnten Ergebnisse aus dem Netz. Datenschützer sind auf das kleine Programm aufmerksam geworden: "Die Kernfrage ist, ob dieses Ding nach Hause, zum Mutterschiff telefoniert % sagt Pam Dixon, Direktorin des World Privacy Forums. Google versichert, es würden keinerlei Informationen über den Festplatteninhalt an Unternehmen übermittelt. Auch während unseres Kurztests konnten wir keinerlei verdächtige Verbindungen feststellen. Aller. dings schickt die Desktop-Suche nach eigenen Angaben von Zeit zu Zeit Informationen über Programmabstürze und "nichtpersönliche Nutzungsdaten" auf den Weg.. Skeptische Zeitgenossen können die Funktion unter "Preferences" abstellen. Wer einen Rechner mit anderen Nutzern teilt, sollte sich die Installation der Suchfunktion gründlich überlegen. Denn problematisch könnte werden, dass das fleißige, Progrämmchen-unter anderem auch Seiten im Webbrowser-Zwischenspeicher indiziert, dem,so genannten Cache. Damit legt Google unter Umständen Überbleibsel der letzten Surftour offen. Unfreiwillige Einblicke Wer also den Kontostand über das Internet abgefragt oder seine Mails übers Web gelesen hat, kann dem nächsten PC-Nutzer mitunter unfreiwilligen Einblick in sein Privat-leben geben. Der unabhängige IT-Sicherheitsexperte Richard Smith bezeichnet, die Desktop-Suche deshalb als "Spyware ". Aus dem Hause Google heißt es dazu, das Ganze sei kein Fehler, sondern ein gewolltes Merk mal. Die Suchfunktion sei schlicht nicht für Mehrplatzrechner vorgesehen. In der Praxis gestaltet sich die Arbeit mit dem Suchwerkzeug praktisch und schnell. Allerdings vermisst man Filtermöglichkeiten, um allzu umfangreiche Ergebnisseiten zurechtzustutzen: Eine "Erweiterte Suche"; wie sie Google für das Web bietet, fehlt für den heimischen Rechner bislang. Google ist mit seinem so genannten Page-Rank-Verfahren zum Star der InternetSuchmaschinen aufgestiegen. Das System bewertet die Wichtigkeit einer Seite anhand der Anzahl und der Qualität der darauf verweisenden Webseiten: Mangels Verknüp fangen lässt sich das Prinzip nicht auf -einen isolierten Computer übertragen. Somit ist Googles Werbeslogan "Durchsuchen Sie ihren eigenen Computer so wie das Internet" etwas übertrieben."
  6. Suchmaschinen : Alltheweb versus Google (2002) 0.01
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    "Mitte Juni hieß es, dass nach eigenen Angaben der Osloer Firma Fast, Search & Transfer ASA deren Suchmaschine AlltheWeb (www.allthe web.com) über mehr Ressourcen als Google verfüge. Sie durchsuche 2 095 568 809 gegenüber 2 073 418 204 WebDokumenten bei Google. Bekanntlich sagt die Menge aber nichts über die Qualität aus - so die Reaktion seitens Google. Wie der Suchmaschinenexperte Klaus Schallhorn (www. kso.co.uk/) meldete, rechnet AlltheWeb dazu anscheinend auch Doppler und Seiten, die nicht mehr existieren. Außerdem, so Schallhorn, ignoriere AlltheWeb die Datei robots. txt, die festlegt, welche Dokumente/Verzeichnisse Suchmaschinen nicht durchsuchen sollen. In einem nach seinen Worten `keineswegs umfassenden' Vergleich zwischen AlltheWeb, AltaVista, Google und Fireball kommt Schallhorn zu dem Schluss, dass Google und AlltheWeb zwar meist führend sind, was die Zahl der Treffer angeht, aber je nach Suchbegriff mal die eine, mal die andere Suchmaschine die Nase vorn hat - ungeachtet der Frage, auf welcher Art Daten die Ergebnisse basieren."
  7. cw: Google erweitert Suchangebot (2003) 0.01
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    "Dabei handelt es sich namentlich um den Google Viewer und die Google Webquotes. Der Viewer kann als Diashow für Webseiten angesehen werden, der anstelle der Auflistung der zum Suchbegriff ausgeworfenen Webseiten, diese lädt und anzeigt. Über einen Naviagtionsbereich lässt sich die Diashow automatisch abspielen - die Verweildauer auf den einzelnen Suchergebnissen kann vom User individuell eingestellt werden. Auch das schrittweise Weiterklicken ist möglich. Die zweite Neuerung bietet zum besseren Überblick der Suchergebnisse zusätzliche Verweise und Hinweise auf die jeweilige Seite. Die Anzahl der Zusatzinfos (quasi Ausschnitte der Website) kann man im Voraus angeben. Um die noch in der Entwicklung befindlichen Dienste möglichst perfekt zu machen, bittet Google auch um das Feedback der User. Beide Funktionen können auf den Seiten der Google Labs bereits in Anspruch genommen werden, wobei es noch keine Garantie für die einwandfreie Funktionstüchtigkeit gibt.
  8. Hölscher, C.: ¬Die Rolle des Wissens im Internet : Gezielt suchen und kompetent auswählen (2002) 0.01
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    Footnote
    Rez. in BuB 56(2004) H.4, S.84-86 (D. Lewandowski): "Eines vorab: Sowohl der Titel als auch der Klappentext dieses Bandes sind irreführend. Man würde annehmen, dass es sich um einen weiteren Ratgeber zur Internetre-cherche handelt; dies ist jedoch nicht der Fall. Vielmehr untersucht der Autor das Rechercheverhalten so genannter Internetexperten, wobei ein »Experte« hier durch seine (mehrjährige) Erfahrung mit dem Internet definiert wird. Eine formale Ausbildung spielt keine Rolle: »Bezüglich ihrer Web-Kenntnisse sind die Teilnehmer [der Untersuchungen] als Autodidakten zu beschreiben, die sich ihr Wissen über die Jahre eigenständig, zum Teil als Hobby, insbesondere aber im Rahmen eines training-onthe job selbst angeeignet haben« (Seite 102). - Zwei Vergleichsstudien - Nach einführenden Kapiteln über die Expertiseforschung in der Psychologie, ihrer Anwendung auf Fragen des Information Retrieval und Betrachtungen über das Konzept des Hypertexts sowie einem Uberblick über Nutzerstudien im Bereich der Websuche kommt der Autor zum Kernpunkt seines Werks. Er besteht aus zwei Untersuchungen, die der Verfasser im Rahmen seines Dissertationsprojekts, dessen Ergebnisse das vorliegende Buch darstellt, durchgeführt hat. Für die erste Studie machte der Autor Interviews mit den Versuchspersonen, um ihre grundsätzlichen Recherchestra tegien kennen zu lernen und anhand der Ergebnisse ein Ablaufdiagramm typischer Internetrecherchen zu erstellen. In einem zweiten Schritt mussten die Versuchspersonen einige Suchaufgaben lösen. Dabei wurde beobachtet, inwieweit sich das Suchverhalten der Experten von demjenigen des durchschnittlichen Nutzers unterscheidet. Der Vergleich erfolgte auf Basis eines Rechercheprotokolls (Query Log) der Suchmaschine Fireball. Ergebnis war unter anderem, dass die Experten häufiger Operatoren und die Möglichkeit der Phrasensuche nutzten und dass ihre Anfragen aus durchschnittlich mehr Suchbegriffen bestanden. In der zweiten Studie wurde eine Expertengruppe direkt mit Internetanfängern verglichen. Die Aufgabenstellungen kamen aus dem Bereich der Volkswirtschaft (Euro-Umstellung). Die Versuchsteilnehmer wurden in vier Gruppen aufgeteilt: jeweils Anfänger und Experten mit beziehungsweise ohne volkswirtschaftliche Vorkenntnisse. Das Ergebnis war, dass die Gruppe der »Doppelexperten« deutlich bessere Resultate erzielte als Teilnehmer der anderen Gruppen. Erfahrungen nur im volkswirtschaftlichen Bereich oder aber in Bezug auf die Internetrecherche reichten nicht aus, um die Aufgaben besser zu lösen als die so genannten Doppellaien. Allerdings stellt der Autor selbst fest, dass der Schwierigkeitsgrad der gestellten Aufgaben für die Versuchspersonen zu hoch war. Besonders gravierend war dies bei der letzten Aufgabe. Diese konnten von den 47 Teilnehmern nur zwei erfolgreich bearbeiten; interessanterweise ein Doppelexperte und ein Doppellaie. Unter anderem diese Feststellung stellt die Kriterien für einen »Web-Experten« infrage. Interessant wäre es gewesen, wenn anstatt der Abgrenzung durch das Kriterium Web-Erfahrung »wirkliche« Experten wie Bibliothekare und Informationsvermittler die untersuchte Expertengruppe gebildet hätten. Zwar hätten sich bei dem aufgezeichneten exemplarischen Ablauf einer Recherche wohl keine gravierenden Unterschiede ergeben, wahrscheinlich aber bei der Lösung der Suchaufgaben. Die im Anhang abgedruckten Aufgaben erscheinen auch für den nicht volkswirtschaftlich gebildeten Profi als nicht übermäßig schwierig. Die Aussage, dass nur Doppelexperten Suchaufgaben besser lösen können als Anfänger in beiden Bereichen, ist also durchaus fragwürdig. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass »inhaltliches Wissen - zumindest für sehr spezifische, inhaltlich anspruchsvolle Aufgaben - als Hilfsmittel der Recherche nur schwer zu kompensieren [ist] « (Seite 185). Dem ist bei hoch spezialisierten Fragestellungen sicherlich zuzustimmen; dabei sollte allerdings eine klare Grenze gesetzt werden, was denn nun sehr spezifische Aufgaben sind.
    - Mangelnde Aktualität - Im Schlusskapitel des Buchs wird ein Ausblick auf technische Verbesserungen und Forschungsperspektiven, die sich aus der Untersuchung ergeben, dargestellt. Zu den Verbesserungsvorschlägen zählen unter anderem die Möglichkeit des Suchens mittels natürlichsprachlicher Anfragen, die Verbesserung des Rankings, das Vorschlagen von Suchbegriffen durch die Suchmaschine oder der Einsatz von Visualisierungstechniken. Einen Bedarf für weitere Forschungsarbeiten sieht der Autor in der Erhebung der Differenzen in der Spezifität der von Laien und Experten verwendeten Suchbegriffe. Während sich die vorliegende Untersuchung auf die formalen Aspekte der Gestaltung von Suchanfragen (Einsatz von Operatoren und so weiter) beschränkte, könnten weitere Untersuchungen somit auf deren inhaltliche Gestaltung erweitert werden. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die im vorliegenden Werk erzielten Ergebnisse leider doch recht mager sind. Dies mag damit zusammenhängen, dass die Dissertation bereits im Jahr 2000 abgeschlossen wurde und viele Feststellungen in Bezug auf das Nutzerverhalten mittlerweile als bekannt vorausgesetzt werden können. Hinzu kommt, dass die hier vorliegende Verlagsfassung der Arbeit nur marginal aktualisiert wurde. Ein einführendes Kapitel, das sich grundlegend mit der Websuche befasst, sowie die Schlussfolgerungen sind heute leider aufgrund der mangelnden Aktualität nahezu wertlos."
  9. Sixtus, M.: Verirrter Wegweiser : Die Suchmaschine Google findet nicht immer die korrekte Richtung - wie ein ungewöhnlicher Wettbewerb zeigt (2004) 0.01
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    Content
    Kennen Sie "Nigritude Ultramarine"? Nein? Fragen Sie doch Anil Dash. Oder vielleicht Google - aber dann könnten-Sie ebenfalls bei Dash landen. Der Internetautor ist Sieger eines ungewöhnlichen Wettbewerbs der Online-Werbefirma Darkblue: Einen Monat lang sollten Webseitenmacher Google veräppeln - und dafür sorgen, dass ihre Seite oben steht, wenn Surfer nach dem Phantasiebegriff suchen. Fast eine halbe Million Seiten stehen nun in der Ergebnisliste. Das stärkt Kritiker, die schon lange warnen, Google sei manipulierbar. Zugleich sammelt mit Yahoo und Microsoft die Konkurrenz ihre Kräfte. Die Lage für den Marktführer wird schwieriger - und das just in der Zeit, in der Google an die Börse strebt. Fachleute spekulieren, das Unternehmen wolle noch in diesem Monat seine Aktien über eine Internet-Auktion verkaufen. Die Stärke wird zur Schwäche Googles "Nigritude Ultramarine"-Schwäche ist die Folge einer eigentlichen Stärke: Die Suchmaschine merkt sich die Inhalte von Webseiten - und sie bewertet darüber hinaus deren Wichtigkeit. Als Maßstab prüft sie, wie viele andere Seiten auf die gefundene Adresse verweisen. Die Logik dahinter: Nennen viele Webautoren eine bestimmte Seite, muss sie interessanter sein als andere mit ähnlichem Inhalt. Google schaut zudem nach, mit welchen Begriffen Surfer auf weitere Angebote verwiesen werden - diese Link-Texte sind besonders wichtig für die Bewertung der Zielseiten. Politische Aktivisten nutzen das manchmal aus. Sie sorgen etwa dafür, dass bei einer Suche nach "miserable failure" ("klägliches Versagen") die Biografie von US-Präsident George W. Bush die Ergebnisliste anführt. Auch konservative Internetkenner arbeiten mit dem Trick: Eine Recherche nach "Waffles" (Geschwafel) führt zum Herausforderer John Kerry. Wesentlich ärgerlicher als solche Politik-spielereien sind' die Machenschaften vieler so genannter Search Engines Optimizers, kurz SEO. Der boomende Wirtschaftszweig lebt davon, die Webangebote der Kunden auf Trefferlisten möglichst weit nach oben zu bugsieren. Webmaster aus der Pornobranche nehmen die Grauzonen-Dienstleistungen gerne in Anspruch. Auch professionelle Ebay-Händler und Partner des Webkaufhauses Amazon arbeiten mit Tricks, um ihre Adressen mit allen nur erdenklichen Suchanfragen zu verknüpfen. Die neueste Masche: Die SEO-Branche lässt eine Software auf das Internet los, die automatisiert und massenweise Kommentare schreibt. Die austauschbaren Stellungnahmen der Güteklasse "coole Website" oder "interessanter Text" enthalten einen Verweis zu der Seite, für die geworben werden soll. Das Kalkül dabei: Google findet die Einträge und erhöht die Bewertung der verlinkten Seite. "In einer Nacht sammelten sich Hunderte der Kommentar-Spams in meinem Weblog an", stöhnt der Düsseldorfer Blogger Siggi Becker, "allesamt führten sie zu Porno-Websites des untersten Niveaus." Ihn ärgert der Arbeitsaufwand, um die Roboter-Hinterlassenschaften zu löschen. Und er fügt hinzu: "Man fühlt sich ein wenig beschmutzt."
    - Eine Chance für die Konkurrenz - Des einen Dilemma könnte des anderen Chance sein: Schon seit Monaten arbeitet der Software-Riese Microsoft an einer eigenen Suchmaschinen-Technik, um Google Marktanteile abzujagen. Vor wenigen Tagen ging eine Vorabversion der neuen MSN-Suche online. Die Startseite präsentiert sich schlicht und aufgeräumt, auch der Index wirkt aktuell. An der Relevanzbewertung scheint der Redmonder Konzern jedoch noch zu arbeiten. Eine Testsuche nach "Quitten" lieferte als ersten Treffer das Profil eines russischen Nutzers der Tagebuchschreiber-Gemeinschaft Live Journal, während die gleiche Anfrage bei Google zur Website Quitten -fast vergessene Köstlichkeiten der WDR-Sendung Hobbythek führte. Zweifellos die bessere Wahl. Einen Schritt weiter als Microsoft ist der Portalanbieter Yahoo. Bereits seit Februar indiziert er mit einer selbst entwickelten Technik das Netz. Die Qualität der Ergebnisse kann mit dem Marktführer durchaus konkurrieren, wie Fachleute bestätigen. Kein Wunder: Der Algorithmus orientiert sich an der Seitenbewertungstechnik des großen Vorbilds. Auch von grafisch beladenen Seiten nimmt Yahoo wohl Abschied - die neue Abfragemaske wirkt für YahooVerhältnisse geradezu spartanisch. Einen anderen Ansatz, die Recherche im Web zu vereinfachen, probiert das deutsche Portal Web.de. Das "Smart Search" genannte Verfahren blendet neben der Ergebnisliste einen Themenbaum ein, der helfen soll, die Treffer' einzuordnen. Die Anfrage "Koch" liefert beispielsweise die Ergänzungsvorschläge "Kochbuch" und "Rezepte`; aber auch "Robert Koch". Ein "Ministerpräsident" wurde jedoch nicht angeboten, und Begriffe wie "moved" (verschoben) oder "offers" (Angebote) dürften bei der Suche kaum weiterhelfen. Auch fällt die mangelnde Aktualität des Datenbestands negativ auf, den das Karlsruher Unternehmen vom Zulieferer Inktomi bezieht. Sollte die Konkurrenz von Google wieder stärker werden, könnte das möglicherweise auch den Deutschen Bundestag ein wenig beruhigen. Der Unterausschuss des Parlaments für Neue Medien sorgt sich um den Suchmaschinenmarkt. Um Monopolbildungen und Manipulationen vorzubeugen, sinnierte man in Berlin über die Notwendigkeit einer "öffentlich-rechtlichen" Suchmaschine. Besonders die Grünen befürchten eine mögliche Einschränkung des Rechts auf Informationsfreiheit, sollten nur wenige Unternehmen die Recherchen im Internet anbieten."
  10. Griesbaum, J.: Evaluierung hybrider Suchsysteme im WWW (2000) 0.01
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    Abstract
    Der Ausgangspunkt dieser Arbeit ist die Suchproblematik im World Wide Web. Suchmaschinen sind einerseits unverzichtbar für erfolgreiches Information Retrieval, andererseits wird ihnen eine mäßige Leistungsfähigkeit vorgeworfen. Das Thema dieser Arbeit ist die Untersuchung der Retrievaleffektivität deutschsprachiger Suchmaschinen. Es soll festgestellt werden, welche Retrievaleffektivität Nutzer derzeit erwarten können. Ein Ansatz, um die Retrievaleffektivität von Suchmaschinen zu erhöhen besteht darin, redaktionell von Menschen erstellte und automatisch generierte Suchergebnisse in einer Trefferliste zu vermengen. Ziel dieser Arbeit ist es, die Retrievaleffektivität solcher hybrider Systeme im Vergleich zu rein roboterbasierten Suchmaschinen zu evaluieren. Zunächst werden hierzu die grundlegenden Problembereiche bei der Evaluation von Retrievalsystemen analysiert. In Anlehnung an die von Tague-Sutcliff vorgeschlagene Methodik wird unter Beachtung der webspezifischen Besonderheiten eine mögliche Vorgehensweise erschlossen. Darauf aufbauend wird das konkrete Setting für die Durchführung der Evaluation erarbeitet und ein Retrievaleffektivitätstest bei den Suchmaschinen Lycos.de, AItaVista.de und QualiGo durchgeführt.
  11. Patzwaldt, K.: Suchmaschinenlandschaften (2005) 0.01
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    Abstract
    Wer spontan nach Namen von Suchmaschinen fragt, bekommt außer Google und Yahoo! meist nur noch wenige andere Anbieter genannt. Am mangelnden Angebot kann dies nicht liegen, denn Anfang 2005 existierten laut klug-suchen.de allein 1.600 meist deutschsprachige durchsuchbare Datenbestände. Das Portal Sucharchiv.com verzeichnete rund 4.700 Suchmaschinen, Archive und Portale zum Auffinden von Informationen im Internet. Diese Vielfalt mag signalisieren: Suchmaschinen gehören zum Internet wie das Salz zur Suppe; doch ist ihr Verhältnis untereinander nicht ganz unproblematisch: Suchmaschinen sind zwar fast so alt wie das World Wide Web selbst, doch können sie bisher mit seiner rasanten Entwicklung nicht mithalten. Lange Zeit wurden multimediale Inhalte von wichtigen Suchmaschinen nicht beachtet. Es wurden ausschließlich Texte indexiert. Und selbst wenn heute multimediale Inhalte erfasst werden, gelangen diese lediglich in Textform in den Index der Suchmaschinen. Verglichen mit der menschlichen Entwicklung können wir also von einer embryonalen Phase sprechen, in der sich die Suchmaschinen befinden.
  12. Günzel, C.: Wir sind die Guten! : Das Google-Monopol? (2006) 0.01
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    Content
    "Mit 30 Milliarden Seiten im Index sortiert Google inzwischen das, was die Welt wissen will. Die Firma will drahtlose InternetZugänge gratis anbieten, treibt die Entwicklung der kostenfreien Bürosoftware Open Office voran und speichert in Zukunft vielleicht Texte und Dokumente im Internet. Die Kalifornier kauften sich in den letzten Jahren mehr als ein Dutzend Technologiefirmen zusammen. Das Usenet-Archiv Dejanews verleibte sich das Unternehmen ebenso ein wie WeblogAnbieter Pyra Labs (Blogger.com), den Bilderdienst Picasa, Satellitenfoto-Anbieter Keyhole oder Dodgeball, eine Social Software für Handys, mit der einsame Mobiltelefonierer Freunde finden (www.internetmarketing-news.de/2005/11/06/die-uebernahmen-von-google). Viele Beobachter des Suchmarktes sehen mit Sorge auf diese um sich greifende Marktmacht, während Google zunehmend Probleme mit dem Image bekommt. Von schmutzigen Dingen ist die Rede: Google soll Kunden ausspionieren, private Daten horten, ein gefährliches Monopol errichten - einzig mit dem Ziel, auf jede Lebenslage perfekt zugeschnittene Werbung zu verkaufen. Sogar Microsoft, der Software-Gigant und Herrscher über die Betriebssysteme von Milliarden Computern, erscheint manchem plötzlich in milderem Licht. Und selbst das hehre Ziel, 15 Millionen Bücher online zugänglich zu machen, fliegt Google um die Ohren: Nicht um das Aufpolieren verstaubten Wissens aus fünf Bibliotheken ginge es, schimpfen die Kritiker. Nein, Google wolle Kontrolle über geistiges Eigentum gewinnen (print.google.de). "Suchmaschinen sind Knotenpunkte der Meinungsbildung, keine neutralen Dienstleister", mahnt Wolfgang Schulz, Direktordes Hamburger Hans-Bredow-Instituts für Medienforschung (siehe Interview). Googles Algorithmus, sein Suchverfahren, ist eine Interpretation von Netzrealität und beeinflusst die öffentliche Kommunikation, glaubt der Jurist: "Was auf den Google-Ergebnislisten auftaucht oder nicht, hat Bedeutung. Nur, wer es auf die ersten zehn Listenplätze von Google schafft, existiert." Nur reichlich neun Prozent der Internet-Nutzer klicken sich weiter auf Seite 2 der Trefferlisten, weitere knapp sechs Prozent schaffen es bis zur dritten Seite.
    Google als Instanz des Massengeschmacks. Millionen Menschen huldigen der Maschine allein in Deutschland und wählten sie mit einem Marktanteil von über 80 Prozent zur Herrscherin im Reich der Suchhilfen. "Es ist ein hartnäckiges Gerücht, dass Suchmaschinen neutral sind. Schließlich haben Menschen die Regeln erdacht, nach denen die Maschinen suchen und gewichten", sagt Stefan Karzauninkat, Manager bei der Suchmaschine Seekport und Autor der Suchfibel (www.suchfibel.de). Seit Google ein Milliarden-Unternehmen ist, steht jeder seiner Schritte unter Beobachtung (Google Watch Blog: www.jmboard.com/gw). Durch Weblogs wabern Gerüchte überein Betriebssystem, an dem im Googleplex angeblich gebastelt wird, oder über eine neue Kleinanzeigendatenbank, mit der Google angeblich eBay vernichtet. Krude Verschwörungstheorien von Weltherrschaft und Künstlicher Intelligenz versetzen inzwischen sogar Wal Mart in Angst. Der Handelsriese fürchtet, ein allgegenwärtiges Google könne Kunden helfen, Produkte anderswo billiger zu bekommen - meldet zumindest die New York Times. In der Google-Zentrale in Mountain View hält man sich bedeckt- oder heizt mit nebulösen Bemerkungen die Diskussion an (google blog.blogspot.com). Über die Geheimniskrämerei im Silicon Valley beschwert sich der deutsche Suchmaschinenpapst Wolfgang Sander-Beuermann. "Es ist fast unmöglich, bei Google hineinzuschauen. Selbst der Parkplatz vor der Firma ist tabu. Im letzten Jahrverwehrte mir die Security sogar den Zutritt. Vor vier Jahren durften Besucher zumindest noch in die Empfangshalle", berichtet der Leiter des Suchmaschinenlabors der Universität Hannover. Weil Sander-Beuermann den Zugang zum Weltwissen durch Suchmaschinenmonopole gefährdet sieht, gründete er im letzten Jahr einen Verein zur Förderung des freien Wissenszugangs (su ma-ev.de). "Das Problem bei Monopolen ist, dass sie nicht kontrollierbar sind"' meint der Suchmaschinen-Spezialist. "Keiner weiß, ob sie Suchergebnisse manipulieren oder wie sie die gesammelten Daten nutzen." Nur eines sei klar: Googles E-Mail-Dienst GMail klebe ein Cookie auf die Festplatte, das bis zum Jahr 2038 gilt. "Auch bei der Suche werden Cookies gesetzt. Die gewonnenen Daten könnte Google verbinden und jede persönliche Suche mitlesen."
    "Wir verkaufen keine Daten, erstellen keine Profile"' hält Google-Sprecher Stefan Keuchel dagegen. Google sei auch keine Internet-Polizei . "Google-Bashing ist gerade aktuell. Wir werden in einen Topf geworfen mit Microsoft", klagt der deutsche Googler. "Aber an unserer Philosophie 'Tu nichts Böses' lassen wir uns messen. Wir sind die Guten!" Doch andere wollen die Besseren werden. Googles Vorsprung schmilzt, meint Stefan Karzauninkat, weil sein Wertungssystem zunehmend ausgehebelt wird: Dritte verdienen am Verkauf von Links und dem Frisieren der Ergebnislisten Geld: "Das kostet zwischen 10 und tausenden Euro im Monat, je nach Position." Google-Konkurrentenarbeiten an neuen Ideen, genauso wie Suchmaschinenpapst Sander-Beuermann. Der träumt zum Beispiel vom Durchbruch der Peer-to-PeerSuchmaschine YaCy (www.suma-lab.de/ ya cy): "Wenn es genügend Leuten beim Gedanken an eine Suchmaschinen-Supermacht ungemütlich wird, erreicht ein solches Open-Source-Modell die kritische Masse." Mal schauen."
  13. ap: Konkurrenz für Google : Neue Suchmaschine "Teoma" gestartet (2002) 0.01
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    Content
    "Die Suchmaschine Google gilt oft als der beste Weg, um schnell etwas im Internet zu finden. Das war einmal, behauptet Apostolos Gerasoulis, jetzt gebe es www.teoma. com. "Wir sind die nächste Generation der Suchmaschinen", verspricht der Mathematikprofessor. Die Web-Sites von Google und Teoma sind ähnlich aufgemacht. Beide bieten eine weitgehend weiße Startseite mit wenigen, klaren Farben. Beide Suchmaschinen benutzen bei ihrer Arbeit zur Analyse der Anfragen einen komplizierten Algorithmus. Teoma hält den eigenen Ansatz aber für besser, weil dabei das Internet in Gruppen von Online-Gemeinschaften unterteilt wird. Dies liefere bessere Ergebnisse und erlaube eine nützlichere Auswahl. Zu einem Suchbegriff erscheinen bei Teoma zuerst links oben die bezahlten Verweise, darunter dann' alle anderen gefundenen Web-Seiten. Rechts erscheinen Vorschläge zur Verfeinerung der Suchanfrage, darunter manchmal Links von "Experten und Enthusiasten". Diese qualifizierten Antworten sind eine der Stärken, mit denen Teoma wuchern möchte. Sie sind besonders für Anfänger nützlich, die nach allgemeinen Themen wie Afrika" oder "Fußball" suchen. Allerdings könnte dieser Ergebnisdienst Nutzer auch überfordern, gerade wenn sie an das einfache Google gewöhnt seien, kritsiert Rob Lancaster von der Yankee Group."
  14. Wyss, V.; Keel, G.: Google als Trojanisches Pferd? : Konsequenzen der Internet-Recherche von Journalisten für die journalistische Qualität (2007) 0.01
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    Abstract
    Ohne Suchmaschinen bliebe das Internet ein ungeordneter Datenfriedhof mit all den bekannten Mängeln zufällig aufgehäufter Informationshalden, insbesondere ohne Relevanzstruktur. Auch für Journalisten wird das Internet erst durch Suchmaschinen zum brauchbaren Netz. Suchmaschinen haben eine wesentliche Bedeutung für die Recherchepraktiken und sie haben das Potenzial, die soziale Struktur des Journalismus wesentlich mitzuprägen oder gar zu verändern. Offensichtlich wird nämlich, dass der Suchmaschine nicht nur eine suchende, sondern auch eine ordnende Funktion zukommt - sie ist eben Selektionsmaschine. Die Selektionsleistung der technischen Gatekeeper löst aber nicht nur Probleme, weil beispielsweise das gezielte Suchen von Informationen rasch und kostengünstig erfolgen kann; Suchmaschinen schaffen auch neue Probleme, mit denen der Journalismus konfrontiert ist. Das vorliegende Kapitel diskutiert die Frage, inwiefern sich die Internetrecherche von Journalisten auf die journalistische Qualität auswirkt. Im Zentrum des vorliegenden Kapitels steht die theoretische Sichtweise auf den möglichen Einfluss der Anwendung von Suchmaschinen auf die soziale Praxis bzw. auf die Struktur des Journalismus, und damit auch auf die Produktion der journalistischen Qualität.
  15. Bischopinck, Y. von; Ceyp, M.: Suchmaschinen-Marketing : Konzepte, Umsetzung und Controlling (2007) 0.01
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    Abstract
    Das Internet hat in den letzten zehn Jahren das Dialogmarketing ganz wesentlich bereichert. Allerdings fehlen vielfach systematische Abhandlungen über den konkreten Einsatz ausgewählter Online-Marketing-Instrumente. Das vom Autorenteam Bischopinck/Ceyp vorgelegte Kompendium zum Suchmaschinenmarketing (SEO - Search Engine Optimization und SEM - Search Engine Marketing) schließt eine zentrale Lücke. Alle Parameter des Suchmaschinenmarketings werden systematisch erläutert und anwendungsorientiert erklärt. Konkrete Beispiele verdeutlichen die paxisgerechte Umsetzung.
  16. Talbot, D.: Wolfram Alpha vs. Google (2009) 0.01
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    Abstract
    Der Kampf ist eröffnet: Als vergangene Woche der britische Physiker Stephen Wolfram erstmals der Öffentlichkeit die neue "Antwortmaschine" Wolfram Alpha[1] vorstellte, kündigte Google einen eigenen neuen Dienst an. Wolfram Alpha greift auf Datenbanken zurück, die von Wolfram Research betrieben werden, und wendet auf ihre Inhalte Algorithmen an, um Antworten auf Fragen zu generieren, die Nutzer stellen. Mit dem vom Wolfram-Team vorab zur Verfügung gestellten Login machte ich die Probe aufs Exempel: Wolfram Alpha vs. Google (in der Standardform). Ich gab jeweils die gleichen Anfragen ein und variierte sie in einigen Fällen, um zu sehen, was passiert. Auf diese Weise wollte ich jenseits der allgemeineren Beschreibungen, die ich bei einem Besuch bei Wolfram Research[2] bekommen hatte, einige reale Ergebnisse produzieren. Und natürlich den Anspruch der neuen Maschine überprüfen: Antworten aus Suchanfragen zu "berechnen". Hier ist das Ergebnis meines Tests. [06.06.2009]
  17. Hübener, M.: Suchmaschinenoptimierung kompakt : anwendungsorientierte Techniken für die Praxis (2009) 0.01
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    Abstract
    Methoden der Suchmaschinenoptimierung werden im vorliegenden Buch umfassend beleuchtet. Nach einer Einführung in das Thema besteht ein erster Schwerpunkt darin, konkrete Handlungsanweisungen für die Suchmaschinenoptimierung einer Website aufzuzeigen. Dazu wird ein Optimierungszyklus in neun Schritten vorgestellt, welcher die Felder OffPage-Optimierung, OnPage-Optimierung und Keyword-Recherche einschließt. Darüber hinaus führt der Autor die zusätzliche Kategorie der Content-Strategie ein, um die Quellen und Verbreitungswege potentieller neuer Inhalte zu systematisieren. Um die Anschaulichkeit und den Praxisbezug noch zu erhöhen, stellt der Autor eine konkrete Anwendung des vorgestellten Optimierungszyklus am Beispiel einer real existierenden Website vor.
  18. Pasquinelli, M.: Googles PageRank : Diagramm des kognitiven Kapitalismus und Rentier des gemeinsamen Wissens (2009) 0.01
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    Abstract
    Ein Großteil der Kritik an Google konzentriert sich auf das imperiale Wesen seines Monopols: seine dominante Position, die Datenschutzprobleme, die Zensur, die globale dataveillance. Studien zur molekularen Ökonomie im Innersten dieser Vorherrschaft gibt es dagegen nur wenige. Während viele kritische Beiträge zu Google Foucaults Jargon missbrauchen und sich der Vorstellung eines digitalen Panoptikons hingeben, entspringt die Macht Googles einer ökonomischen Matrix, die von der kabbalistischen Formel des PageRank bestimmt wird - jenem ausgeklügelten Algorithmus, der die Wichtigkeit einer Webseite und die Hierarchie der Google-Suchresultate bestimmt. Wie sich im folgenden zeigen wird, lässt sich die Funktion von PageRank problemlos nachvollziehen. Eine "politische Ökonomie" dieses Apparats ist jedoch noch ausständig.
  19. Lewandowski, D.: Web Information Retrieval : Technologien zur Informationssuche im Internet (2005) 0.01
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    Abstract
    Verfahren des Information Retrieval haben in den letzten Jahren eine enorme Bedeutung erlangt. Während diese Verfahren jahrzehntelang nur Einsatz in spezialisierten Datenbanken fanden, haben sie durch das Aufkommen von Suchmaschinen im World Wide Web mittlerweile eine zentrale Bedeutung in der Informationsversorgung eingenommen. Verfahren des Web Information Retrieval entscheiden darüber, welche Informationen von Nutzern gefunden werden; man spricht auch von einer "Gatekeeper"-Funktion der Suchmaschinen. Diese sind zum bedeutendsten Rechercheinstrument sowohl im privaten, beruflichen als auch wissenschaftlichen Bereich avanciert. Google, die berühmteste der "Information-Retrieval-Firmen", ist fast täglich in den Schlagzeilen zu finden. Immer neue Innovationen (nicht nur dieses Anbieters) zeigen die Web-Suche als dynamisches Feld. Vor allem wird durch die zahlreichen Neuerungen der letzten Jahre, teilweise erst der letzten Monate, deutlich, dass die Suche im Web trotz ihrer mittlerweile fast zehnjährigen Geschichte erst am Anfang steht. Dass dem Web Information Retrieval eine hohe Bedeutung zugemessen wird, zeigt sich auch im wachsenden Interesse kommerzieller Unternehmen an diesem Thema. Ein Blick auf die Sponsorenliste der letztjährigen Konferenz der ACM Special Interest Group on Information Retrieval mag dies verdeutlichen: Neben den wichtigen Suchmaschinen-Anbietern Google, Microsoft, Yahoo und Ask Jeeves finden sich auch Großunternehmen wie IBM, Canon und Sharp. Auch in der gesellschaftlichen Diskussion sind die Suchmaschinen angekommen: Es findet gegenwärtig eine Diskussion um die "Google-Gesellschaft" statt, wobei gefragt wird, inwieweit ein einzelner Anbieter bzw. wenige Anbieter darüber entscheiden sollten, welche Informationen beim Nutzer angelangen. In dieser Hinsicht befassen sich inzwischen auch politische Parteien mit dem Thema. So publizierte etwa die Gründe Bundestagsfraktion ein Diskussionspapier unter dem Titel "Suchmaschinen: Tore zum Netz", in welchem unter anderem die Rolle der Suchmaschinen beim Zugang zu Informationen und Probleme des Datenschutzes bei der Suchmaschinennutzung angesprochen werden.
    Die vorliegende Arbeit setzt auf einer eher technischen Ebene an und bietet die Grundlagen für das Verständnis der Funktionsweise und der Defizite von Web-Suchmaschinen. Während zum klassischen Information Retrieval eine breite Auswahl an Literatur vorliegt, gibt es bisher kein Werk, welches eine umfassende Darstellung des Web Information Retrieval mit seinen Unterscheidungen und Besonderheiten gegenüber dem "klassischen" Information Retrieval bietet. Monographien zum Thema Suchmaschinen behandeln vor allem deren Suchfunktionen oder konzentrieren sich allein auf algorithmische Aspekte des Web Information Retrieval. Die Forschungslitertaur liegt zum überwältigenden Teil nur in englischer Sprache vor; die Forschung selbst findet zu einem großen Teil in den USA statt. Aus diesem Grund werden Spezifika anderer Sprachen als des Englischen sowie Besonderheiten auf nationaler oder gar kontinentaler Ebene vernachlässigt. Die Konsequenzen, die sich aus den Besonderheiten des Web Information Re¬trieval ergeben, wurden bisher nur unzureichend erkannt. Suchmaschinen orientieren sich noch stark am klassischen Information Retrieval, wenn auch teils eigene Rankingkriterien gefunden wurden, vor allem die Ergänzung der klassischen Faktoren durch eine Art der Qualitätsbewertung der indexierten Dokumente. Die Arbeit soll aufzeigen, welche Schritte nötig sind, um Web Information Retrieval vor allem auch in Hinblick auf die Charakteristika der Suchmaschinen-Nutzer effektiv zu gestalten. Die Verfahren des klassischen Information Retrieval versagen hier, da sie einerseits von einer gepflegten Dokumentenkollektion, andererseits von einem geschulten Nutzer ausgehen. Suchmaschinen haben mit Problemen des sog. Index-Spamming zu kämpfen: Hierbei werden (oft in kommerziellem Interesse) inhaltlich wertlose Dokumente erstellt, die in den Trefferlisten der Suchmaschinen auf den vorderen Rängen angezeigt werden sollen, um Nutzer auf eine bestimmte Webseite zu lenken. Zwar existieren Verfahren, die ein solches Spamming verhindern sollen, allerdings können auch diese das Problem lediglich eindämmen, nicht aber verhindern. Das Problem ließe sich wenigstens zum Teil durch die Nutzer lösen, wenn diese gezielte Suchanfragen stellen würden, die solche irrelevanten Treffer ausschließen würden. Allerdings zeigt die Nutzerforschung einheitlich, dass das Wissen der Nutzer über die von ihnen verwendeten Suchmaschinen ausgesprochen gering ist; dies gilt sowohl für ihre Kenntnisse der Funktionsweise der Suchmaschinen als auch die Kenntnis der Suchfunktionen.
    Die Arbeit konzentriert sich neben der Darstellung des Forschungsstands im Bereich des Web Information Retrieval auf einen nutzerzentrierten Ansatz des Aufbaus von Suchmaschinen, der sich aus dem Retrieval in klassischen Datenbanken herleitet. Als zentral für eine erfolgreiche Recherche wird dabei die Möglichkeit der gezielten Beschränkung der Recherche durch den Nutzer gesehen; die wichtigsten Faktoren sind hierbei die Einschränkung nach Aktualität, Qualität und die verbesserte Dokumentauswahl aufgrund einer erweiterten Dokumentrepräsentation. Alle drei Möglichkeiten sind in bisher verfügbaren Suchmaschinen nicht zufrieden stellend implementiert. Ein Problem bei der Bearbeitung des Themas ergab sich aus der Tatsache, dass die Forschung im Bereich Web Information Retrieval zu einem großen Teil bei den Anbietern selbst stattfindet, die darauf bedacht sind, ihre Erkenntnisse nicht zu veröffentlichen und damit der Konkurrenz zu überlassen. Viele Forschungsergebnisse können daher nur anhand der fertiggestellten Anwendungen rekonstruiert werden; hilfreich waren in manchen Fällen auch die von den Suchmaschinenbetreibern angemeldeten Patente, die für die vorliegende Arbeit ausgewertet wurden. Insgesamt zeigt sich, dass eine neue Form des Information Retrieval entstanden ist. Ziele des klassischen Information Retrieval wie die Vollständigkeit der Treffermenge verlieren ob der schieren Masse der zurückgegebenen Treffer an Bedeutung; dafür werden Faktoren der Qualitätsbewertung der Dokumente immer wichtiger. Das Web Information Retrieval setzt auf dem klassischen Information Retrieval auf und erweitert dieses wo nötig. Das Ziel bleibt aber weitgehend das gleiche: Dem Nutzer die für die Befriedigung seines Informationsbedürfnisses besten Ergebnisse zu liefern. Neben der Informationswissenschaft findet die Information-Retrieval-Forschung hauptsächlich in der Informatik statt. Der informationswissenschaftlichen Forschung kommt die Aufgabe zu, den stark technik-zentrierten Ansatz der Informatik um einen "Blick fürs Ganze" zu erweitern und insbesondere die Bedürfnisse der Nutzer in ihren Ansatz einzubinden. Aufgrund der enormen Bedeutung des Web Information Retrieval, welches in den klassischen informationswissenschaftlichen Bereich fällt, ergibt sich für die Informationswissenschaft auch die Chance, sich in diesem Thema gegenüber anderen Disziplinen zu profilieren. Zum Aufbau der Arbeit Die Arbeit lässt sich grob in zwei Hauptteile gliedern: Der erste Teil (Kap. 2-10) beschreibt den Bereich Web Information Retrieval mit allen seinen Besonderheiten in Abgrenzung zum klassischen Information Retrieval; der zweite Teil (Kap. 11-13) stellt anhand der Ergebnisse des ersten Teils einen nutzerzentrierten Ansatz der Rechercheverfeinerung in mehreren Schritten vor.
    Content
    Inhalt: 1 Einleitung 2 Forschungsumfeld 2.1 Suchmaschinen-Markt 2.2 Formen der Suche im WWW 2.3 Aufbau algorithmischer Suchmaschinen 2.4 Abfragesprachen 2.5 Arten von Suchanfragen 2.6 Nutzerstudien 2.7 Forschungsbereiche 3 Die Größe des Web und seine Abdeckung durch Suchmaschinen 3.1 Die Größe des indexierbaren Web 3.2 Die Struktur des Web 3.3 Crawling 3.4 Aktualität der Suchmaschinen 3.5 Das Invisible Web 4 Strukturinformationen 4.1 Strukturierungsgrad von Dokumenten 4.2 Strukturinformationen in den im Web gängigen Dokumenten 4.3 Trennung von Navigation, Layout und Inhalt 4.4 Repräsentation der Dokumente in den Datenbanken der Suchmaschinen 5 Klassische Verfahren des Information Retrieval und ihre Anwendung bei WWW-Suchmaschinen 5.1 Unterschiede zwischen klassischem Information Retrieval und Web Information Retrieval 5.2 Kontrolliertes Vokabular 5.3 Kriterien für die Aufnahme in den Datenbestand 5.4 Modelle des Information Retrieval 6 Ranking 6.1 Rankingfaktoren 6.2 Messbarkeit von Relevanz 6.3 Grundsätzliche Probleme des Relevance Ranking in Suchmaschinen
    7 Informationsstatistische und informationslinguistische Verfahren 7.1 Textstatistische Verfahren 7.2 Nutzungsstatistische Verfahren 7.3 Informationslinguistische Verfahren 8 Linktopologische Rankingverfahren 8.1 Grundlagen linktopologischer Rankingverfahren: Science Citation Indexing 8.2 PageRank 8.3 Kleinbergs HITS 8.4 Hilltop 8.5 Evaluierung linktopologischer Verfahren 8.6 Problembereiche linktopologischer Rankingverfahren 8.7 Fazit linktopologische Verfahren 9 Retrievaltests 9.1 Aufbau und Nutzen von Retrievaltests 9.2 Aufbau und Ergebnisse ausgewählter Retrievaltests 9.3 Kritik an Retrievaltests 10 Verfahren der intuitiven Benutzerführung 10.1 Relevance Feedback 10.2 Vorschläge zur Erweiterung und Einschränkung der Suchanfrage 10.3 Klassifikation und Thesaurus 10.4 Clusterbildung 11 Aktualität 11.1 Bedeutung der Beschränkung nach der Aktualität der Dokumente 11.2 Funktionsfähigkeit der Datumsbeschränkung in Suchmaschinen 11.3 Möglichkeiten der Ermittlung von Datumsangaben in Web-Dokumenten 11.4 Aktualitätsfaktoren im Ranking 11.5 Spezialisierte Suchmaschinen für Nachrichten 11.6 Auswahl der gewünschten Aktualität durch den Nutzer 12 Qualität 12.1 Bedeutung der Beschränkung nach der Qualität der Dokumente 12.2 Qualitätsbeschränkungen bei der Recherche in Datenbank-Hosts 12.3 Identifizierung von Top-Quellen im WWW 12.4 Manuelle Einbindung von Top-Quellen 12.5 Automatisierte Einbindung von Invisible-Web-Quellen 12.6 Einbindung von Web-Verzeichnissen in Suchmaschinen 13 Verbesserung der Dokumentrepräsentation 13.1 Beschränkung auf den Inhaltsteil der Dokumente 13.2 Erweiterungen der Dokumentrepräsentation 13.3 Ersatz für die Nicht-Verwendbarkeit generischer Top-Level-Domains 13.4 Aufbereitung der Suchergebnisse in den Trefferlisten 14 Fazit und Ausblick 15 Literaturverzeichnis
    Footnote
    Zugl. Diss. Univ. Düsseldorf, Inst. für Sprache und Information, Abt. Informationswissenschaft
    Rez. in: Information - Wissenschaft und Praxis. 56(2005) H.7, S.393-394 (J. Griesbaum): "... , das Buch wird seinem Titel und dem formulierten Anspruch sehr gut gerecht. Die 248 Seiten umfängliche Publikation leistet eine umfassende und, für den deutschsprachigen Raum, einzigartige State-of-the-Art-Analyse der Verfahren und auch der Defizite von Suchmaschinen im Internet. Dabei beschränkt sich Lewandowski nicht auf eine technikzentrierte Beschreibung aktueller Retrievalansätze, sondern akzentuiert ebenso deutlich auch die Problemfelder bei der Nutzung von Suchmaschinen. Dieser nutzerzentrierte Ansatz kommt vor allem im konzeptionellen Teil der Arbeit zum Tragen, der das Ziel verfolgt, Suchmaschinennutzern verbesserte Rechercheoptionen zu verschaffen. Angesichts der nur in geringem Maße vorhandenen Recherchekenntnisse der Nutzer liegt die Herausforderung vor allem darin, solche verbesserten Recherchemöglichkeiten derart auszugestalten, dass sie sich in realen Suchkontexten auch tatsächlich auswirken und nicht etwa wie die meist als "Erweitere Suche" bezeichneten Anfragemasken ein kaum beachtetes Dasein fristen. Der Verfasser konzipiert in diesem wichtigen Forschungsfeld neue Ansätze, um die Oualität des Information Retrievals zu verbessern. ... "
  20. Suck, M.: Ranking-Betrug bei Google & Co. : Suchmaschinen (2003) 0.01
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    Abstract
    Suchmaschinen werden zunehmend unbrauchbar: Werbeagenturen manipulieren gezielt Suchergebnisse. Wer nicht zahlt, wird nicht mehr gefunden - und der Nutzer erhält Fake-Sites statt Fakten
    Content
    "Google kam, sah und siegte: Keine neue Suchmaschine hat es in so kurzer Zeit geschafft, das Internet zu erobern. Mehr als die Hälfte aller weltweit gestellten Suchanfragen werden mittlerweile über die clevere Software der Kalifornier abgewickelt; mehr als 150 Millionen Surfer durchforsten täglich die gigantische Datenbank, die auf 10.000 PCs insgesamt drei Milliarden Webseiten indiziert hat. Dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr: Google war die erste Suchmaschine, die Webseiten nach Wichtigkeit sortieren konnte - unentbehrlich, um den Überblick im Daten-Dschungel zu behalten. Doch Googles große Stärke wird nun immer mehr zum großen Manko. Der Grund: Professionelle Web-Vermarkter nutzen das Ranking-System von Google, um ihre Kundschaft in den Ergebnislisten gezielt nach oben zu drücken. Hinter harmlos klingendem Marketing-Neusprech wie "Site Promotion" oder "Suchmaschinen-Optimierung" steckt nichts anderes als der Versuch, der Suchmaschine wichtige Internet-Seiten vorzugaukeln - auch wenn diese Seiten das vielleicht gar nicht sind. Die Manipulationsversuche treffen nicht nur den Marktführer. Nachdem auch die Konkurrenz von Altavista, Fireball und AllTheWeb ihre Indizierungstechniken denen von Google angepasst hat (siehe Kasten auf S.226), leidet die Branche nun auf breiter Front unter dem Werbedauerfeuer der "Optimierer". Besonders deutlich wird der erfolgreiche Druck der Vermarkter bei allen Suchanfragen, die mit Produkten oder Preisinformationen zu tun haben. Dem liegt etwa die Erkenntnis der amerikanischen Marktforscher von Comescore zugrunde, dass nur 5 Prozent aller Internet-Nutzer direkt auf einer Webseite nach Produkten fahnden, 25 Prozent hingegen eine Suchmaschine bemühen. Schlimmer noch: Bei den Suchergebnissen klicken laut einer Untersuchung der Agentur Iprospect höchstens 23 Prozent der Nutzer auf die zweite Ergebnisseite, und auf den dritten Teil der Liste verirren sich gerade mal gut 10 Prozent. Ein Top-Ranking ist also überlebenswichtig für OnlineShops. So kommt es, dass harmlose Suchbegriffe wie "BMW kaufen" oder "günstige Prozessoren" in der Top-10-Trefferliste bei Google gleich sieben Webseiten zu Tage fördern, die sich dank "Site Promotion" nach vorn geschmuggelt haben. Bei AltaVista ist gar die komplette erste Ergebnisseite das Werk der Optimierer. Das Perfide daran: Die Werbung ist als solche zunächst gar nicht zu erkennen. So stehen in der Ergebnisliste von Google zum Suchbegriff "BMW kaufen" lediglich harmlos klingende Adressen wie "www.fixe-flitzer.de", "www.traumhafte-autos.de" oder gar mutige Wortschöpfungen wie "www.kolbenholben.de".
    Wer jedoch einen dieser Links aufruft, wird per JavaScript blitzschnell auf ein "Zink Portal" der Firma n-factory (www.nfactory.com) geführt. Dieses Portal gibt es in fünf verschiedenen Ausführungen, aber immer mit dem gleichen Inhalt: Wer hier landet, kommt mit dem nächsten Klick zu Werbepartnern wie Autoscout24 oder Radblenden.de. Die Top-Platzierungen im Ranking der Suchmaschinen erreichen Firmen wie n-factory durch so genannte "Doorway Pages". Diese "Brückenseiten" sind der letzte Schrei bei den web-Vermarktern. Der Trick: Hunderte von verschiedenen Domains mit Tausenden von Webseiten werden mit identischem oder nur leicht variierendem Inhalt erstellt. Gleichzeitig verweisen diese Seiten konsequent aufeinander. Die Software-Spider der Suchmaschinen, die durchs Web wuseln und Seiten indizieren, achten ihrerseits genau auf den Grad der Verlinkung einer Webseite, um ihre Bedeutung festzustellen - schon rutscht die "Doorway Page" im Ranking nach oben. Darüber hinaus können die Werber noch weitere Waffen im Kampf um Bestplatzierungen ins Feld führen. Die älteste Form der Ranking-Manipulation ist das "Spamdexing". Hierbei werden Schlüsselbegriffe im Quelltext einer HTML-Seite gleich hundertfach wiederholt oder gar falsche Keyword-Listen eingebaut, die nichts mit dem Inhalt der Webseite zu tun haben. Beliebter, weil von den Suchmaschinen schwerer zu durchschauen, sind die "Cloaking Sites". Diese unsichtbaren (engl. "cloaked" = verhüllt) Webseiten werden nur für die Suchroboter von Google und Co. entworfen. Erkennt der Server einer solchen Cloaking Site die Such-Software anhand der IP-Adresse oder ihrer Identifikation, wird dem Spider eine gefälschte Webseite untergejubelt, die andere Surfer nie zu Gesicht bekommen. Fast jedenfalls: Die dunkle Seite des Webs erscheint zumindest in jenen Textauszügen, die die Suchmaschinen in ihren Ergebnislisten auswerfen - und meist wimmelt es dann nur so von Schlüsselwörtern ohne Zusammenhang. Im zuckersüßen Werberdeutsch werden derlei Maßnahmen natürlich ganz anders benannt. Optimierungs-Verfahren wie die berüchtigten Doorway Pages preist beispielsweise die Ebersberger Firma Imedia (www.imedia-online.de) als Allzweckwaffe, denn schließlich könnten diese Seiten "von Suchmaschinen nicht abgelehnt werden". Schön, dass Imedia auch gleich noch einen Rundumservice bietet und für Kunden Webseiten für "die Zielgruppe Suchmaschinen" baut. Von Ranking-Manipulation will Geschäftsführer Dominique Madelaine freilich nichts wissen, denn die Seiten von Imedia, so Madelaine, "sollen kein Spam sein"' und der Einsatz von Brückenseiten bleibe ohnehin "sehr begrenzt".
    Das mag für Imedia gelten, nicht aber unbedingt für die Partner der Firma. So gehören zum Portfolio der Ebersberger die beiden Services Webmasterplan (http://de.webmasterplan.com) und Affili.Net (www.affili.net). Webmaster plan erstellt die optimierten Webseiten, Affilinet besorgt die "Partnerprogramme" für eben diese Seiten. Interessierte Web-Administratoren können so Werbelinks und Banner für Imedia-Kunden auf ihren Seiten platzieren und mit den Klicks Geld verdienen. Interessanterweise befinden sich unter diesen Partnern auch die zahlreichen "Link Portale" von n-factory, die mit Seiten über "flinke Flitzer", "Kolbenholben" oder "Autotuningtrixx" hitverdächtige Rankings bei den Suchmaschinen erzeugen. Trotz des "Erfolges" mag n-factory-Geschäftsführer Stefan Englert aber nicht so recht über seine Brückenseiten reden. Schon die Erwähnung des Firmennamens in CHIP stieß bei Englert auf wenig Gegenliebe - und das bei einem Unternehmen, das laut Eigenwerbung lediglich "zielgruppengerechtes NetzMarketing" betreibt. Andere Ranking-Profis sind da auskunftsfreudiger. Dazu gehören die Firma Allactive Medien GmbH (www.allactive.de) und ihr Partner "Traffictime" aus Kevelaer. Deren Link-Portale erreichen bei Google Suchbegriffen für "günstige Prozessoren" in der Ergebnisliste die beachtlichen Plätze zwei, fünf und sieben und verlinken allesamt direkt auf die eBay-Homepage. Allactive-Chef Jens Menzenbach sieht darin auch gar nichts Verwerfliches, denn schließlich sei "das, was der User sucht, auch das, was er bei eBay findet". Ergo: Da man bei eBay alles findet, darf man auch jeden Suchbegriff auf eBay verlinken. Peinlich ist Allactive und Traffictime jedoch, dass selbst uralte Doorway-Pages gleich mehrfach bei den Suchmaschinen auftauchen - nach Hinweisen von CHIP nahm die Firma prompt die Übeltäter aus dem Index. Ohnehin, beteuert Menzenbach, gebe es für den Einsatz von DoorwayPages eine Grenze - eine finanzielle, keine moralische: "Der Traffic wird irgendwann zu teuer. 20.000 Seiten würden einem einfach das Genick brechen." Derart viele Seiten mögen tatsächlich unrealistisch sein, doch bis zu 2.000 Link-Portale sind durchaus nichts Ungewöhnliches. Und der Aufwand lohnt sich: Wird der arglose Surfer erfolgreich auf die Webseite des Werbekunden verfrachtet, wird dies laut Branchen-Informationen mit 10 bis 20 Cent Provision vergütet. Füllt der gutwillige Nutzer auch noch ein Formular mit seinen persönlichen Daten aus, werden für diesen "Lead" angeblich bis zu 4 Euro ausbezahlt. Und ein Verkauf, neudeutsch "Sale" genannt, schlägt gar mit ein bis fünf Prozent der Verkaufssumme zu Buche.
    Der Schönheitsfehler: Von dem vielen Geld hat der Suchmaschinen-Betreiber gar nichts, schlimmer noch: Das Renommee leidet. Kein Wunder, dass Google & Co. die Optimierer ein Dorn im Auge sind. Das amerikanische Mutterhaus des Branchenprimus sah sich deshalb bereits im April letzten Jahres veranlasst, zu rigorosen Maßnahmen zu greifen und sperrte kurzerhand die IP-Adressen des Breitbrand-Providers Comcast, auf dem viele SpamSeiten lagen. Damit wurden aber auch all jene Surfer ausgesperrt, die Comcast einfach nur als Zugangs-Provider nutzten. IP-Adressen will Google deshalb fortan nicht mehr sperren. Man arbeite aber, so Googles PR-Manager Nathan Taylor, mit einem Team von Ingenieuren daran, die Such-Spider gezielt auf die Erkennung von Spam-Seiten "abzurichten". Ein Problem sieht Taylor ohnehin nicht in den neuen Tricks der Werber, denn Google sei "viel widerstandsfähiger" gegen Manipulationsversuche als die Konkurrenz. Eine gewisse Nervosität scheint den Marktführer dennoch befallen zuhaben: Der deutsche Index von Google soll jetzt "deutlich verbessert werden", so Taylor. Ähnliche Absichtserklärungen gibt es auch von der Konkurrenz. So hat Altavista in den USA ebenfalls ein "Spam-Team" gegründet, das "schwarze Listen" von bekannten Übeltätern erstellen und die Link-Analysen verbessern soll. Andreas Hartmann, Product Manager bei Altavista, sieht das derzeit ganz sportlich als "Rennen zwischen Suchmaschinen und Optimierern" - Ausgang offen. In Deutschland setzt man derweil auf Konsens statt auf Konfrontation. Eine Projektgruppe des Deutschen Multimedia Verbandes (dmmv) soll "Richtlinien für seriöses Suchmaschinen-Marketing" erarbeiten. Dahinter steckt die Vermutung, dass auch die Optimierer an sinnvollen Suchergebnissen interessiert sind - die Vorschläge sind freilich nicht bindend. Christoph Huneke, Sprecher des dmmv, ist dennoch zuversichtlich, dass es eine Lösung gibt. Denn ansonsten, so Huneke, "surfen die Leute wieder im Videotext statt im Internet". Kein Wunder, dass Google & Co. die Optimierer ein Dorn im Auge sind. Das amerikanische Mutterhaus des Branchenprimus sah sich deshalb bereits im April letzten Jahres veranlasst, zu rigorosen Maßnahmen zu greifen und sperrte kurzerhand die IP-Adressen des Breitbrand-Providers Comcast, auf dem viele SpamSeiten lagen. Damit wurden aber auch all jene Surfer ausgesperrt, die Comcast einfach nur als Zugangs-Provider nutzten. IP-Adressen will Google deshalb fortan nicht mehr sperren. Man arbeite aber, so Googles PR-Manager Nathan Taylor, mit einem Team von Ingenieuren daran, die Such-Spider gezielt auf die Erkennung von Spam-Seiten "abzurichten". Ein Problem sieht Taylor ohnehin nicht in den neuen Tricks der Werber, denn Google sei "viel widerstandsfähiger" gegen Manipulationsversuche als die Konkurrenz. Eine gewisse Nervosität scheint den Marktführer dennoch befallen zuhaben: Der deutsche Index von Google soll jetzt "deutlich verbessert werden", so Taylor. Ähnliche Absichtserklärungen gibt es auch von der Konkurrenz. So hat Altavista in den USA ebenfalls ein "Spam-Team" gegründet, das "schwarze Listen" von bekannten Übeltätern erstellen und die Link-Analysen verbessern soll. Andreas Hartmann, Product Manager bei Altavista, sieht das derzeit ganz sportlich als "Rennen zwischen Suchmaschinen und Optimierern" - Ausgang offen. In Deutschland setzt man derweil auf Konsens statt auf Konfrontation. Eine Projektgruppe des Deutschen Multimedia Verbandes (dmmv) soll "Richtlinien für seriöses Suchmaschinen-Marketing" erarbeiten. Dahinter steckt die Vermutung, dass auch die Optimierer an sinnvollen Suchergebnissen interessiert sind - die Vorschläge sind freilich nicht bindend. Christoph Huneke, Sprecher des dmmv, ist dennoch zuversichtlich, dass es eine Lösung gibt. Denn ansonsten, so Huneke, "surfen die Leute wieder im Videotext statt im Internet".

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