-
Weichselgartner, E.: ZPID bindet Thesaurus in Retrievaloberfläche ein (2006)
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- Abstract
- Seit 3. Juli 2006 stellt das ZPID eine verbesserte Suchoberfläche für die Recherche in der bibliographischen Psychologie-Datenbank PSYNDEX zur Verfügung. Hauptmerkmal der neuen Version 1.1 des 'ZPID-Retrieval für PSYNDEX' ist die Einbindung von 'PSYNDEX Terms', dem kontrollierten Wortschatz der psychologischen Fachsprache. PSYNDEX Terms basiert auf dem 'Thesaurus of Psychological Index Terms' der American Psychological Association (APA) und enthält im Moment über 5.400 Deskriptoren. Zu jedem Deskriptor werden ggf. Oberbegriffe, Unterbegriffe und verwandte Begriffe angezeigt. Wer die Suchoberfläche nutzt, kann entweder im Thesaurus blättern oder gezielt nach Thesaurusbegriffen suchen. Kommt der eigene frei gewählte Suchbegriff nicht im Thesaurus vor, macht das System selbsttätig Vorschläge für passende Thesaurusbegriffe. DerThesaurus ist komplett zweisprachig (deutsch/englisch) implementiert, sodass er auch als Übersetzungshilfe dient. Weitere Verbesserungen der Suchoberfläche betreffen die Darstellbarkeit in unterschiedlichen Web-Browsern mit dem Ziel der Barrierefreiheit, die Erweiterung der OnlineHilfe mit Beispielen für erfolgreiche Suchstrategien, die Möglichkeit, zu speziellen Themen vertiefte Informationen abzurufen (den Anfang machen psychologische Behandlungsprogramme) und die Bereitstellung eines Export-Filters für EndNote. Zielgruppe des ZPID-Retrieval sind Einzelpersonen, die keinen institutionellen PSYNDEX-Zugang, z.B. am Campus einer Universität, nutzen können. Sie können das kostenpflichtige Retrieval direkt online erwerben und werden binnen weniger Minuten freigeschaltet. Kunden mit existierendem Vertrag kommen automatisch in den Genuss der verbesserten Suchoberfläche.
- Source
- Information - Wissenschaft und Praxis. 57(2006) H.5, S.244
-
Naumann, M. (Bearb.): Diderots Enzyklopädie : eine Auswahl (2001)
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- Abstract
- Dieses "schmale Taschenbuch" ist eine zum 250. Geburtstag der Enzyklopädie erschienene Neuausgabe von Diderots Enzyklopädie. Es stellt eine gekürzte Fassung von 1972 dar und genügt den Ansprüchen von Rezensent Lothar Müller nicht. Müller hat neben den Auslassungen ganzer Artikel noch "einschneidende Binnenkürzungen" gefunden, schimpft der Rezensent und meint, dass das Buch in seinem bescheidenen Umfang dem "Jubiläumsjahr 2001" nicht gerecht wird.
- Classification
- CF 3103 Philosophie / Geschichte der Philosophie / Geschichte der Philosophie des Abendlandes / Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts / Autoren / Autoren D / Diderot, Denis / Anthologien, Auszüge
- Issue
- Ausw. und Einf. von Manfred Naumann. Übers. aus dem Franz. von Theodor Lücke.
- RVK
- CF 3103 Philosophie / Geschichte der Philosophie / Geschichte der Philosophie des Abendlandes / Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts / Autoren / Autoren D / Diderot, Denis / Anthologien, Auszüge
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Allgeier, R.: Landeslizenz für Munzinger Archive und Brockhaus-Online in NRW : 111 Bibliotheken profitieren / Projekt ist auf drei Jahre befristet (2010)
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- Content
- "Das Land Nordrhein-Westfalen hat eine Landeslizenz für Munzinger-Archive und Brockhaus-Online erworben. Den Zugriff haben alle kommunalen Öffentlichen Bibliotheken, die eine DigiBib-Sicht anbieten. Dies sind derzeit 111 Bibliotheken. Das Landesförderprogramm umfasst die Munzinger-Archive Personen, Sport, Pop, Länder, Chronik und Film sowie die Brockhaus-Enzyklopädie. Für diese Datenbank-Lizenzen trägt das Land NRW die Kosten. Es wurde eine dreijährige Laufzeit vom 1. Juli 2010 bis zum 30. Juni 2013 vereinbart. Die Verhandlungen und den Abschluss des Konsortialvertrags übernahm das Hochschulbibliothekszentrum des Landes NRW (hbz) im Auftrag der Staatskanzlei NRW. Die technische Umsetzung übernimmt ebenfalls das hbz in Kooperation mit der Munzinger Archiv GmbH. Die Projektorganisation wurde dem Dezernat 48.08 der Bezirksregierung Köln übertragen. Neben der Nutzung in den Bibliotheksräumen kann für viele Bibliotheken auch ein Remote-Zugang eingerichtet werden, sodass die Bibliothekskundenvon zuhause in den Munzinger-Archiven und im Brockhaus recherchieren können. Zudem können die Metadaten von Munzinger in die Opacs der Bibliotheken eingebunden werden, damit bei der Suche im Katalog zusätzlich zu den Treffern aus dem Bibliotheksbestand die entsprechenden Artikel aus den Datenbanken angezeigt werden. Dieses Förderprogramm soll die Bibliotheken auf dem Weg in eine zukunftsweisende mediale Infrastruktur unterstützen. Viele Bibliotheken werden erstmals in der Lage sein, ihren Kunden die Nutzung kostenpflichtiger Datenbanken anzubieten. Begleitend sind ab 2011 Personalschulungen geplant sowie Materialien für die Bibliothekskunden. Mit regelmäßigen Evaluierungen soll die Resonanz auf das Angebot gemessen werden."
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Hehl, H.: ¬Die Linksysteme des Multisuchsystems E-Connect : Aufsatzrecherche mit Zugang zum Volltext und zu Verbundkatalogen (2003)
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- Abstract
- Die Hyperlinktechnologie des WWW wird von immer mehr bibliographischen Datenbanken genützt, um eine schnelle und umfassende Information und vor allem einen unmittelbaren Zugang zu den Informationsdokumenten wie Aufsätzen, Reports usw. anzubieten. Die Rechercheergebnisse einer webbasierten Datenbank sind dementsprechend oft mit einer ganzen Reihe von Hyperlinks ausgestattet. So gibt es in vielen Datenbanken Hyperlinks, die zu den Standortnachweisen von Zeitschriften in einem Verbundkatalog oder evtl. zur elektronischen Version einer Zeitschrift, d.h. zu deren Homepage, hinführen. In manchen Datenbanken führen Hyperlinks auch unmittelbar zum Volltext des einzelnen Artikels hin. Bei dieser mit dem englischen Fachausdruck Reference Linking bezeichneten bibliographischen Verknüpfungstechnik entsteht das Problem, wie ein auf einer Webseite zitierter oder von einer Datenbank als Treffer angezeigter Aufsatz so mit einer URL verbunden werden kann, dass als Ziel des Hyperlinks z.B. die entsprechende elektronische Version angesteuert oder der Bestandsnachweis der angegebenen Zeitschrift in einem Online-Katalog ermittelt wird. Eine akzeptable Lösung des Problems wäre eine standardisierte und frei zugängliche Art der URL-Adresse, ein sogen. OpenURL, der universell einsetzbar ist. Datenbanken, in denen diese Verknüpfungen bereits integriert sind, verwenden vielfach den DOI oder andere Metadaten in ihren Hyperlinkadressen. Der wesentliche Unterschied zwischen DOI und OpenURL besteht darin, dass die Daten für den DOI intern von den Datenbankanbietern vergeben werden, während die Daten für den OpenURL aus jedem einfachen Zitat genommen werden können. Daher ist der OpenURL leicht verwendbar und verknüpfbar, während die Verwendung des DOI in Verknüpfungssystemen davon abhängig ist, ob in dem Originaldokument bzw. der originalen Trefferanzeige ein solcher DOI auch angezeigt wird, was nicht immer der Fall ist. Selbst wenn in kommerziellen Datenbanken eine Verknüpfung mit elektronischen Zeitschriften integriert ist, zeigen diese meist keine Limitierung auf einen lokal verfügbaren Bestand an, so dass eine etwa vorhandene Zugänglichkeit auf Grund einer Subskription nicht erkennbar ist und die Verknüpfung oft ins Leere geht. Zudem führt ein Hyperlink oft nur dann auf den für eine Bibliothek verfügbaren Volltext, wenn die betreffende Zeitschrift beim Datenbankanbieter registriert ist. Die Linksysteme des Multisuchsystems E-Connect sind so konzipiert, dass sie durch ein vorangehendes Suchverfahren in einer Bestandsliste einen tatsächlichen (nicht bloß potentiellen!) Verfügbarkeitsnachweis für eine bestimmte Bibliothek herstellen. Dadurch ist sofort ein Überblick über evtl. zugängliche Volltexte vorhanden. Durch ein speziell von mir entwickeltes Verknüpfungsverfahren über die OpenURLs bzw. die Suchsysteme der Verlage und Gesellschaften ist außerdem der direkte Zugang zum Volltext möglich, unabhängig von einer etwaigen Registrierung und unabhängig davon, ob überhaupt in der Datenbank eine Verbindung zur betreffenden Zeitschrift besteht. Von dem Zugang zum Volltext abgesehen ist außerdem eine Verbindung eines angezeigten Treffers mit Verbundkatalogen wünschenswert, was von Datenbanken bisher nur wenig, von diesen Linksystemen aber durchweg realisiert wird. Das ist insofern wichtig, als es für viele Zeitschriften entweder überhaupt keine E-Version gibt oder keine Subskription vorliegt, so dass man auf die Printversion zurückgreifen muß. Bei einer Verbindung zum OPAC besteht außerdem auch vielfach die Möglichkeit einer Online-Bestellung, wodurch das Bestellverfahren beschleunigt und vereinfacht wird.
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Kleinz, T.: Digitale Enzyklopädien (2007)
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- Content
- "Niemand kann alles wissen. Oft hilft es schon, wenn man Informationen nachschlagen kann. Bei vielen Wissensdurstigen haben teure 24-bändige Enzyklopädien ausgedient, stattdessen greifen sie lieber zur digitalen Variante auf DVD oder im Internet. Das Magazin für Computertechnik c't hat in seiner aktuellen Ausgabe vier der Alleswisser getestet. Die Enzyklopädien mussten sich in einer ganzen Reihe von Disziplinen beweisen. C't wertet Korrektheit, Vollständigkeit und Verständlichkeit sowie Aktualität und Multimedia-Elemente aus. Eine Probe von insgesamt 150 Stichwörtern aus unterschiedlichen Gebieten bildet die Datengrundlage für den Test. Die schlechte Nachricht zuerst: Fehler fanden sich in allen Enzyklopädien. Einen guten ersten Eindruck machen die Bertelsmann Nachschlagewerke 2007. Das ausschließlich auf Windows lauffähige Programm bereitet die Informationen in einer modernen Bedienoberfläche auf, die allerdings etwas Eingewöhnungszeit benötigt. Inhaltlich bemängelt c't jedoch zu kurze Texte und gravierende Fehler in den bewerteten Artikeln. Zum Beispiel sind die Informationen zu "Passivhaus" veraltet und zum Teil falsch. Bei der Erklärung des Muskelkaters haben die Autoren Muskel- und Muskelbindegewebe verwechselt. Bei Brockhaus multimedial premium 2007 sind die Schwerpunkte etwas anders verteilt. Zwar macht die Bedienoberfläche, die auch unter MacOS und Suse Linux läuft, einen guten Eindruck. In der MultimediaVariante hingegen passen die gezeigten Bilder nicht immer zum Thema oder bieten kei-ne Zusatzinformationen. Bei Inhalt und Sprache macht der Brockhaus diesen Mangel jedoch wett. Die Texte geben die wichtigsten Details in sehr prägnanter Sprache wie der. Allerdings sind viele Artikel nach Ansicht der Tester insgesamt zu knapp geraten. Eine inhaltliche Schwäche hat der Brockhaus zudem: Wenn es um moderne Technik geht, leistet sich die Enzyklopädie deutliche Patzer.
Die Encarta ist der Klassiker unter den elektronischen Nachschlagewerken. Die von Microsoft hergestellte Software läuft nur unter Windows. Die Stärke ist der Multimedia-Teil. Mehr als 300 Videos, 500 AudioDateien und gut 16500 Bilder befinden sich auf der DVD. Ihre Zuordnung zu den Artikeln gefällt besser als bei der BrockhausDVD. Für Grundschüler ist sogar ein eigenes Kinder-Lexikon mit einer bunten Aufmachung und Mitmach-Spielen enthalten. Lust zum Schmökern sollte man habe. Die Informationen sind nicht immer ganz leicht zu finden. So beschreibt erst der 24. Suchtreffer die wesentlichen Informationen über das Shakespeare-Drama Othello. Wikipedia ist der Ausnahmekandidat unter den Enzyklopädien. Die Artikel sind nicht nur kostenlos im Internet abrufbar, die Texte stammen dazu noch von Freiwilligen. In nur fünf Jahren haben sich mehr' als eine halbe Million Artikel angehäuft - mehr als bei allen anderen Konkurrenten. Auch in punkto Ausführlichkeit schlägt die freie Online-Enzyklopädie die kommerzielle ' Konkurrenz. Dabei fanden die Tester nicht mehr Fehler als bei den anderen untersuchten Kandidaten. Mängel finden sich eher in der Sprache. Zum Beispiel erscheinen viele Artikel zu lang und häufen irrelevante Informationen an. Bei einigen Beiträgen bemängelt c't gravierende Lücken bei den Fakten. Wer jedoch nach aktuellen Informationen oder interessanten Details sucht, wird von Wikipedia am besten bedient: Hier finden Wissensdurstige sogar die Erklärung, warum Bagels ein Loch haben."
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Schiffhauer, N.: Microsofts Encarta ist eine zuverlässige Enzyklopädie auf CD-ROM - Die Suchfunktionen sind noch verbesserungswürdig : ¬Ein Suchspiel mit 14 Millionen Wörtern (2001)
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- Abstract
- Enzyklopädien half, war das eher ein Privileg der Wohlhabenderen oder doch jener, deren Ausgabenstruktur schief zum Durchschnitt der Bevölkerung stand. Erst die veritablen Taschenbuch-Ausgaben, dann eine Flut von CD-ROMs ließen die Kosten für das Wissen der Welt auf Beträge schrumpfen, wie sie für ein paar Kinobesuche mit leichter Hand ausgegeben werden. An Seriosität. und Umfang übertrifft die englischsprachige Encyclopxdia Britannica 2001 mit ihren 44 Millionen Wörtern alle anderen Silberschinken um Längen. Zudem ist sie mit etwa 50 British Pounds eine der preiswerten (http://britannicashop.britannica.co.uk/) und nur dann nicht erste Wahl, wenn die Quisqilien deutscher Innenpolitik im Mittelpunkt stehen sollen. Aber Englisch ist nicht everybodys darling, so daß IM deutschsprachigen Raum fast nur die Wahl zwischen dem Brockhaus Multimedia 2001 und der Enearta 2001 von Microsoft bleibt. Der Brockhaus hatte sich nach einigen Fehlzündungen mit seiner neuesten Ausgabe an die Spitze gesetzt (siehe F.A.Z. vom 26. September), was wiederum neugierig auf die neue Encarta macht. Deren Basis-Version auf einer CDROM kostet 109 Mark; die mit Multimedia Elementen üppiger ausgestatteten drei Silberlinge in einer Box liegen als Plus-Version bei 180 Mark, und gekrönt werden sie von der fünf Scheiben umfassenden Professional-Edition für 250 Mark, die um den weltbesten Atlas erweitert ist, der sich für Geld kaufen läßt. Die beiden letzten Ausgaben liegen zusätzlich auf DVD vor, was den lästigen Wechsel zwischen Text- und Multimedia-Scheiben vermeidet. Alles das ist im Buchhandel erhältlich. Die Encarta folgt der englischen Lexikon-Tradition und bietet statt knapper Erläuterungen von Stichwörtern zumeist in Alltagssprache formulierte Artikel. Wir haben uns die Plus-Version angesehen, die gegenüber ihrem Vorgänger 3000 neue Einträge enthält, während 4500 Artikel aktualisiert wurden. In den Zeiten weitläufiger Festplatten kann ihr gesamter Inhalt für noch schnelleren Zugriff auf diese transferiert werden.
Da heute selbst jährlich aktualisierte Enzyklopädien nicht mehr ausreichend sind, dehnen anzuklikkende Stichwörter die Informationsbeschaffung ins Internet aus. Verwiesen wird dabei erfreulicherweise nur auf solche Seiten, die vorher von der Redaktion geprüft wurden. Das enthebt den Wissensdurstigen der nicht immer einfachen Prüfung, ob die Auskünfte im World Wide Weh denn zuverlässig sind. Erheblich erweitert wurden die Quellentexte, die nicht etwa Jenseits von Gut und Böse" - so ein dokumentierter Ausschnitt Nietzsches gleichnamiger Schrift von 1886 - stehen, sondern sich auf der entschieden guten Seite befinden. Die Lokalisierung genannte Anpassung des Grundwissens auf die verschiedenen Länder ist für Deutschland mit viel Liebe zum Detail gelöst worden. Zwar finden wir unter Zlatko nur den ehemaligen Ministerpräsidenten von Kroatien, dafür belegt Verona Feldbusch faktenpralle 35 Zeilen. Boris Beckers Künste mit einem Ball nehmen 5000 Buchstaben ein, Arno Schmidts Schriftstellerleben immerhin noch 3400. Die Tagesberühmtheiten wehen aber nur als Schaum auf einem beinahe unendlichen Meer des Wissens, das fast 14 Millionen Worte tief ist und sich über eine Stichwortsuche oder.die direkte Anfrage in einem vollständigen, Satz ausloten läßt. Letzteres funktioniert wenigstens beim vorgeschlagenen Beispiel, versagt aber bei der Frage, mit der die Encyclopedia Britannica (EB) für ihr Instrument der Recherche wirbt: "Warum ist der Himmel blau?" Während die EB folgerichtig zu den Formeln der Lichtstreuung von Lord Rayleigh führt, schlägt die Encarta daraufhin als Antwort einzig das Wort "Sarum" zur weiteren Suche vor. Wir kennen es ebensowenig, wie es sich auf den Seiten der drei Regalmeter Wörterbücher von Adelung über Grimm bis zum Duden findet. Aber die Antwort ist ja nur einen Mausklick weit entfernt, woraufhin die Encarta lediglich unser Fragewort "Warum" in ein "Sarum" umwandelt und unter dieser neu formulierten Frage keine Ergebnisse findet. Überhaupt, die Suchfunktionen. Sie sind verbesserungswürdig.
Fällt jedoch der passende Begriff, stellen sich die rechten Worte augenblicklich ein. Dann auskunftet die Scheibe gleichermaßen tiefschürfend zu Genom, Riefenstahl, Adhäsion oder zum Geschlechtsleben des Regenwurms. Wer jedoch gedankenverloren beim Stichwort Goethe gleich auf den ersten Eintrag klickt, bekommt zunächst nicht die überbordende Vita des Dichterfürsten geliefert, sondern den Quellentext "Goethe über Wieland". Boole'sche Algebra kennt die Enearta zwar als Begriff, die UND-Verknüpfung jedoch ist die einzige unter ihren Möglichkeiten, die sie zur gezielten Suche nutzt. Zu schweigen von der assoziativen Stichwort-Suche, die bisher allein Brockhausens Scheibe so nachahmenswert vorlegt. Inhaltlich ist die Encarta ein Schwergewicht, das sich unter den deutschsprachigen Scheiben mit Brockhaus an der Spitze befindet. Daß aber ausgerechnet der Enearta zu viele Möglichkeiten der zielgerichteten Navigation fehlen, bezeichnete man in Mannheim als "scheinbar widersinnige, in sich widersprüchliche und der allgemeinen Erfahrung zuwiderlaufende Aussage, die jedoch eine andere, höhere oder spezifische Wahrheit spiegelt', während die Encarta diesen Begriff des Paradoxons definiert als "offensichtlich widersprüchlichen Schluß, der sich jedoch von gültigen Prämissen abzuleiten scheint'. Noch rätselhafter aber ist, warum angesichts so vieler guter und preiswerter Nachschlagewerke die Allgemeinbildung weiter verflacht. Die Enearta jedenfalls, die mit Hunderten von Bildern, Filmen, Animationen und Tonstücken lockt, trifft daran ebensowenig Schuld wie ihre silbernen Schwestern, für die dasselbe wie schon von allen herkömmlichen Büchern gilt, daß man sie eben benutzen muß.
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bs: Direktzugriff auf 60 Bände-Lexikon (2003)
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- Content
- "Redaktion: Im Bereich der Enzyklopädien gibt es einige hervorragende Produkte. Wie will Microsoft die Encarta zur Nummer eins machen? Sabine Peter: Encarta hat den großen Vorteil ein internationales Produkt zu sein und ist daher auch weltweit betrachtet die Nummer eins unter den Multimedia Lexika. Die CD-ROMVersion von Encarta gibt es in zehn Sprachversionen, die Online-Version in sieben Ländern. Jedoch unterscheiden sich diese Versionen nicht nur in der Sprache, sondern auch im Inhalt. So nimmt die deutschsprachige Encarta sehr viel Bezug auf die Geschichte und Kultur der Länder Deutschland, Österreich und Schweiz. Verglichen mit anderen Lexika ist es beeindruckend zu sehen, wieviel rein deutschen Bezug Encarta aufweist. Redaktion: Welche Quellen nutzt die Encarta, wer schreibt die Artikel? Sabine Peter: Die erste deutschsprachige Encarta kam 1996 auf den Markt - "Encarta Enzyklopädie 97". Seit damals wird das Lexikon von einer eigenen deutsche Redaktion mit Sitz in München lokalisiert und aktualisiert. Dabei wird Encarta nicht nur übersetzt, sondern auch inhaltlich auf den deutschsprachigen Markt ausgerichtet. Sachgebiete, wie z.B. Geschichte oder Recht, werden dabei völlig neu erarbeitet. Der Inhalt orientiert sich dabei auch an den Wünschen der Konsumenten, die über die Info-Funktion in der Menüleiste die Möglichkeit haben Feedback an Microsoft zu senden. Redaktion: Was ist neu in der Ausgabe 2003? Sabine Peter: In der Version 2003 hat man besonders viel auf die Wünsche der Kunden Rücksicht genommen. So wurde die Suchfunktion verbessert, ein Englisch-Deutsch Wörterbuch integriert und die Fülle der enthaltenen Informationen übersichtlich zusammengefasst. Diese sind in Bereichen wie z.B. Schulcenter oder Statistikcenter einfach und schnell abrufbar. Aber besonders freut mich, dass Encarta mittlerweile den Umfang eines 60-bändigen Lexikons hat! Redaktion: Wie wird für die Aktualität gesorgt? Kann der Anwender auch nach Ablauf der Update-FristAktualisierungen beziehen? . Sabine Peter: Der Anwender hat stets die Möglichkeit seine Encarta, sofern er sie in der aktuellen Version besitzt, über das Internet auf dem aktuellsten Stand zu halten. Dieser kostenlose Service steht für die Encarta 2003 noch bis Oktober 2003 zur Verfügung. Danach kann derAnwender mit einer Update-Version auf die nächste Ausgabe umsteigen. Dies macht auch insofern Sinn, als in die Nachfolge-Version neue Funktionen oder auch Bestandteile eingebaut werden. So enthält Encarta 2003 im Gegensatz zur Vorgängerversion z. B. ein Deutsch-Englisch Wörterbuch. Redaktion: Welches Umstiegs-Argument hat die Encarta selbst für eingefleischte Bücherwürmer? Sabine Peter: Ganz abgesehen vom Argument des Platzbedarfs im Vergleich zu einem 60-bändigen Lexikons ist das Suchen bei einem CD-ROM-Lexikon wesentlich einfacher, schneller und zielführender als beim Nachschlagen. Vor allem die unzähligen Querverweise und Links machen das Recherchieren zum Vergnügen: man braucht nicht ständig neue Bücher aus dem Regal zu nehmen, wenn man einem "siehe auch unter' folgen möchte. Des Weiteren sind in Encarta rund 5.500 InternetLinks eingebunden, die von der Redaktion streng auf ihren Inhalt und Verfügbarkeit überprüft werden und die Informationsfülle des Internets mit den Daten von Encarta perfekt ergänzen. Ein besonders wichtiges Argument sind die Multimedia-Elemente, die oft trockene Fakten und Recherchen durch Audio- oder Videoclips zum Leben erwecken. Die virtuellen 3D-Reisen ermöglichen sogar den Besuch antiker Städte, die leider schon vor langer Zeit zu Ruinen verfallen sind.
Redaktion: Abschließend noch ein Blick in die Zukunft: Mit welchen neuen Funktionen und Inhalten könnten multimediale Enzyklopädien künftig ausgestattet sein - an welchen Visionen arbeiten die Encarta-Entwickler? Sabine Peter: Über die neuen Funktionen der Encarta 2004 wird erst im Frühjahr 2003 gesprochen. Für den Moment kann ich Ihnen nur verraten, dass'wir noch weiter an einer Verbesserung der Suchfunktion arbeiten. Damit wird der Anwender in eine neue Dimension der Recherche eintauchen! Zudem arbeiten die internationalen Redaktionen bereits auf Hochtouren um den Inhalt in Qualität und Quantität zu erweitern. Also, man darf gespannt sein, was Encarta 2004 alles zu bieten hat - das wird sicher eine ganze Menge sein."
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Thomas, C.: Blackout : Leitartikel (2012)
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- Abstract
- Wo das Internet seine Potenziale ausschöpft und seine ganze Dynamik entfaltet, zählt das Urheberrecht zu den ersten Opfern der Internetkultur.
- Content
- "Welcher Blackout ist schon originell? Als Bewusstseinsstörung, als echter Aussetzer, ist er eher peinlich - oder auch beunruhigend, da mochte die Definition, wie sie die deutschsprachige Seite von Wikipedia um zwölf Uhr MEZ lieferte, noch so sachlich daherkommen. Während hier vom "plötzlichen Versagen eines Zustandes" die Rede war, führte die englischsprachige Seite ihre Nutzer auf eine dunkle Seite. Der Blackout als Protest. Der Blackout als bewusste Tat. Das zeigt, dass das Internet wahrhaftig ein Tummelplatz ist, der unglaublich absurde Energien zu erzeugen vermag. Es war der erste Blackout dieser Art. Was Google oder Facebook bereits in Aussicht stellten, setzte Wikipedia in die Tat um. Anlass sind zwei US-Gesetzesinitiativen, namentlich bekanntwurde sie als Stop Online Piracy Act (SOPA) und Protect Intellectual Property Act (PIPA). Mit ihnen sollen nicht nur Anstrengungen unternommen, sondern gesetzliche Grundlagen geschaffen werden, solche Webseiten zu sperren, über die Raubkopien etwa von Filmen und Musiktiteln vertrieben werden können. Es geht also, das ist keine originelle Erkenntnis, um nichts weniger als Urheberrechtsfragen, zu denen der Wikipedia-Gründer Jimmy Wales in einem Interview meinte: "Das ist eine ziemlich plumpe Gesetzgebung, die gefährlich für ein offenes Internet ist."
Auch das ist kein origineller Gedanke - aber wie auch? Das hat unmittelbar mit dem Internet selbst zu tun, ist es doch eine Plattform des Recyclings, der nicht abreißenden Vervielfältigung von Informationen und Meinungen. Was im Internet erst in Umlauf ist, wird in Sekundenbruchteilen übernommen - vieles davon unhinterfragt. Was im Internet Meinung ist, spricht nicht zwangsläufig für offene Formen der Kommunikation, auch wenn sie immerzu behauptet werden, gebetsmühlenartig wiederholt werden. Sicher, das Internet ist ein Schauplatz, der Regierungen nicht nur irritiert, sondern ins Wanken gebracht hat, etwa im vergangenen Jahr, man denke nur an die Empörungen und Massenerhebungen in Nordafrika. Dennoch ist das Internet, dem auch der Wikipedia-Gründer Wales huldigt wie einem Fetisch, nicht unter allen Umständen ein Forum der Aufklärung geworden - wenn man darunter weiterhin so etwas wie die Selbsttätigkeit des Denkens versteht, den Versuch, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, der sich orientiert an allgemein verbindlichen Standards. In demokratisch legitimierten Gesetzen kann man solche Standards verbrieft sehen - und dazu zählt, auch das ist kein origineller Gedanke, das Urheberrecht. Dessen Wahrung durch Gesetze vermag mit der ungeheuren Dynamik des Internets nicht Schritt zu halten. Zu dieser Dynamik zählt eine permanent in die Welt gesetzte Selbstlegitimierung des Internets durch seine Protagonisten - ein Freibrief auch für Übertretungen oder Rechtsbrüche, die eine demokratisch herbeigeführte Gesetzgebung zu ahnden hat.
Wales, und sicherlich nicht nur er, ist als Internetaktivist so etwas wie ein Suchmaschinist der Deregulierung von geistigem Eigentum. Wenn obendrein Kritiker der Gesetzes-Initiative des US-Kongresses die vorgesehenen Netzsperren als "Zensur" kritisieren, ist auch das, nun ja, kein eigenständiger Gedanke. Es ist das Ritual in einem Kulturkampf, der - um die Motive nicht aus den Augen zu verlieren - von ökonomischen Interessen beherrscht wird. Keine Frage, ein Medienmogul wie etwa Rupert Murdoch, der die Internetpiraterie auch aus aktuellem Anlass wieder heftig beklagt hat, um Gesetze zur Eindämmung einzuklagen, ist einer der größten Freibeuter. Als Heuchler ist er ein Aktivist. Die Internetkultur hat sich ihre eigenen Nutzungs- und Verhaltensformen geschaffen, angefangen damit, dass in einem "offenen" Internet, in dem Autor und Publikum, Produzent und Nutznießer immer weniger unterscheidbar sind, das Copyright kaum noch "transparent" bleibt. Mit Blick auf das Internet sind immer wieder gewaltige Potenziale und eine schier ungeheure Dynamik angekündigt worden. In der Tat, wo es seine Potenziale ausschöpft und seine ganze Dynamik entfaltet, zählt das Urheberrecht zu den ersten Opfern der Internetkultur. Wo doch wir, die Generation Google, zu Virtuosen in der Kunst des Textkopierens geworden sind. Wir, Wikipedia-Aktivisten, wissen um den Satz des Bert Brecht und seiner "laxen Haltung" zum geistigen Eigentum, um ihn täglich mehrfach recycelnd zu exekutieren. Die jahrhundertealte Tradition der Wahrung des geistigen Eigentums beruht auf einer Kulturtechnik. Wenn die englische Wikipediaseite diese Kulturtechnik durch einen Blackout ignoriert, wird damit in der Tat eine längst universelle Bewusstseinsstörung ins Netz gestellt. In dem Blackout findet Wikipedia auch zu sich selbst."
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Gernert, J.: Vorsicht Ente! : Wikipedia (2009)
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- Content
- "Karl ist richtig. Theodor, Maria und Nikolaus stimmen. Auch Johann, Jakob, Philipp, Franz und Joseph sind korrekt, selbst der etwas exotische Sylvester. Nur Wilhelm war falsch. Den Wilhelm hatte ein Spaßvogel dem neuen Bundeswirtschaftsminister angedichtet - im Wikipedia-Eintrag über Karl-Theodor zu Guttenberg. Das wäre wohl kaum aufgefallen, hätten nicht etliche seriöse Medien, darunter Bild, taz und Spiegel Online, den falschen Wilhelm einfach abgeschrieben. Sie hatten vergessen: Wenn jeder, der will, an einem Lexikon mitarbeiten kann, kommt eben nicht nur ein riesiges, weit verästeltes Wissensnetz heraus, sondern auch so mancher Unfug. Vandalismus nennt man es bei Wikipedia, wenn Einträge mutwillig verunstaltet werden. Jimmy Wales, Gründer der Internet-Enzyklopädie, musste sich kürzlich über einen anderen Fall ärgern, als zwei vollkommen lebendige US-Senatoren bei Wikipedia plötzlich als tot galten. Mit einem anständigen Prüfsystem hätte der Unsinn vermieden werden können, schimpfte Wales.
Das Interessante ist: Die deutschsprachige Version von Wikipedia hat schon im Mai 2008 begonnen, eine kollektive Kontrollinstanz aufzubauen. Seitdem gibt es Aufpasser, die Artikel überprüfen und Schmierereien entfernen. Sie heißen Sichter. Gut 6000 von ihnen haben die mehr als 863000 deutschen Wiki-Einträge bisher mindestens ein Mal gesichtet. Beiträge, in denen ihnen kein Vandalismus aufgefallen ist, werden mit einem gelben Auge gekennzeichnet. Das Siegel ist ein minimaler Qualitätsnachweis. Es signalisiert vor allem: Auf den ersten Blick ist mit diesem Text alles in Ordnung. Wenn das Sichter-Prinzip sich bewährt, könnte der nächste Schritt folgen. Dann würden die gesichteten Versionen inhaltlich geprüft. Doch auch die Sichter sind nicht per se Experten, sie rekrutieren sich aus den Wiki-Autoren: Wer Sichter werden will, muss 300 Einträge bearbeitet haben, mehr als zwei Monate dabei sein und darf noch nie wegen Regelverstößen gesperrt worden sein. "Es gibt kein langes Einstellungsprozedere", sagt Catrin Schoneville, Sprecherin von Wikimedia, dem Verein, der die deutsche Ausgabe finanziell unterstützt. "Das Ganze basiert ja darauf, dass möglichst viele User ihre Zeit investieren, um die Qualität hochzuhalten." Zu den Erfolgen der ausgewählten Sichter zählt bisher, dass sie im Eintrag zu Bielefeld die Zahl der Sitzplätze des Stadions um ein paar hundert korrigiert und bei der "Tomate" klargestellt haben, dass sie kein Obst ist. In dem Fall war es die achte Sichtung binnen Wochen. Einmal musste gelöscht werden, dass Tomaten "dumme niedrige unintelligente Geschöpfe mit unsensiblen Gefühlen" sind. Um solchen Unsinn, aber auch PR-Eingriffe auszubremsen, laufen schon seit 2003 in den Foren der Wikipedia-Gemeinschaft die ersten Diskussionen über "stabile Versionen": Einträge, auf die sich die Nutzer verlassen können. Jimmy Wales hatte das explizit für die deutsche Wikipedia vorgeschlagen. Deren Niveau galt als vorbildhaft.
"Das einzuführen, hat dann einige Jahre gedauert", sagt Schoneville, "weil das Thema sehr kontrovers diskutiert wurde." Die Wikipedianer versuchen nicht nur bei einzelnen Artikeln, sondern auch bei grundsätzlichen Entscheidungen, sich zu einigen, indem sie in aller Ruhe und sehr ausführlich Pro und Kontra abwägen. Kontra hier: Ein rigides Kontrollsystem, bei dem wichtige Artikel von verlässlichen Mitgliedern permanent überwacht werden, wie es Wales vorschwebt, könnte neue Autoren abschrecken. Der Reiz an Wikipedia liege eben darin, dass jeder einfach mitschreiben kann. Was dabei herauskommt, ist beachtlich: Im Laufe der recht jungen Wikipedia-Geschichte zeigten verschiedene Untersuchungen, dass sowohl Brockhaus als auch Britannica nicht unbedingt besser sind als die Online-Enzyklopädie. Im führenden Wissenschaftsmagazin Nature erschien 2005 eine Studie, die bei Britannica-Artikeln im Durchschnitt drei und bei Wikipedia vier Fehler zählte - ein erstaunlich geringer Unterschied. Der Stern verglich den Netz-Auftritt von Brockhaus mit Wikipedia - und gab der selbstgemachten Enzyklopädie viel bessere Noten. Ihr großer Vorteil: Sie war fast immer aktueller. Allein bei der Verständlichkeit lag der Brockhaus vorn. Zwischenzeitlich schien es sogar, als habe die Online-Enzyklopädie die kiloschweren Bände nach 200 Jahren vom Markt gedrängt. In ihrer Wucht wirkten die zwar verlässlich, aber viel zu behäbig. Der gedruckte Brockhaus, hieß es, werde eingestellt und nur noch in digitaler Form vertrieben werden. Inzwischen hat der Lexikonverlag klargestellt, dass darüber noch nicht entschieden sei. Die Verkaufszahlen sind stark gestiegen, als die Nachricht von der Einstellung der Printausgabe erst einmal in der Welt war.
Gleichzeitig passierte etwas ganz anderes: Zum ersten Mal in ihrer Geschichte erschienen Auszüge aus Wikipedia in gedruckter Form. Eine Bertelsmann-Tochter veröffentlichte in einem Jahrbuch die Einträge zu den 50000 meistgesuchten Begriffen. Sechs Redakteure prüften das Ganze vorher auf Fehler und Unstimmigkeiten.Wenn stimmt, was die Studien nahelegen, dürfte ihnen nicht viel aufgefallen sein. Denn die mehr als 500000 deutschen Wikipedia-Autoren sind keineswegs durchweg unqualifizierte Laien - es gibt auch Experten, Fachredakteure und Lektoren bei Wikipedia. Nur nennen sie sich nicht unbedingt so und werden - anders als die Kollegen bei den Lexikonverlagen - eben nicht bezahlt. Als Sebastian Moleski, der heute Wikimedia-Geschäftsführer ist, vor fünf Jahren begann, das Online-Lexikon um einzelne Zusatzartikel der US-Verfassung zu erweitern, ging es noch darum, die größten Wissenslücken zu füllen. Die Aufgabe der Wikipedianer hat sich seitdem gewandelt. Jetzt, da es Einträge zu hunderttausenden Stichworten gibt, bekommt das Aktualisieren die größte Bedeutung. Mancher recherchiert immer noch wochenlang ein Thema, besucht Bibliotheken, ruft Experten an, fasst das alles in einem Text zusammen. Genauso wichtig sind nun aber Freiwillige, die per Software nach Rechtschreibfehlern suchen, dubiose Sätze verifizieren oder Einträge auf den neuesten Stand bringen. Auf Listen können sie sehen, was an Artikeln, für die sie sich interessieren, gerade geändert worden ist. Die Seite zu Angela Merkel beispielsweise haben sehr viele auf ihrer Liste: Würde jemand die Bundeskanzlerin zu Angela Marie-Luise Merkel machen, bliebe sie das wahrscheinlich keine 60 Sekunden. Auch der zusätzliche Wilhelm im Namen des neuen Wirtschaftsministers wurde auf der Wikipedia-eigenen Diskussionsseite schnell angezweifelt - aber nicht sofort gelöscht. In Deutschland, der Schweiz und Österreich scheint Gründlichkeit den Wikipedianern nun seit einer Weile wichtiger als Wachstum. Die Zahl der neuen Beiträge hat abgenommen. Bald könnte die französische die deutsche Version als zweitgrößte weltweit ablösen - dafür aber stammen aus Deutschland die Qualitätsverbesserungen, die sich künftig auch in England, Holland und Frankreich durchsetzen könnten. "Vielleicht sind wir ein Volk von Besserwissern", hat Moleskis Vorgänger einmal gesagt. Und Jimmy Wales stellt fest: Auch wenn es wie ein Klischee klinge - "die Deutschen setzen auf Genauigkeit und Qualität"."
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Computer - Neue Medien - Elektronisches Publizieren (1993)
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- Content
- Enthält u.a. die folgenden Beiträge: RIESENHUBER, H.: Am Ende steht das Wort: Kultur und Technik als Verbündete - ein Plädoyer; STEIDEL, M.: Von Bindestrich-Informatik bis Chaostheorie (Hüthig); HEMPELMANN, G.: Laudatio für das Arbeitsbuch (Markt & Technik); GÖTZ, B.: Voll daneben: sind Computerbücher noch immer anwendergerecht?; SCHOLZ, H.-W.: Das Buch lernt sprechen, singen und tanzen (Langenscheidt); STUMPF, P.: Der Laptop als Gourmet-Führer (Rossipaul); BURNELEIT, H.-D.: Wer zu früh kommt, den bestraft der Markt (C.H. Beck); KEMP, A. de: Erzfeind oder Kumpel: das ist nicht die Frage (Springer); SCHOLZ, I.: Alles digital (Elektronisches Publizieren); MERTENS, E.: Wichtig ist die Einführung beim Kunden (Olms); SCHRÖDER, M.: Database publishing; GRUNDMANN, U.: Champagner von der CD (EMS/Econ); PRIBILLA, P.: Any to any (Siemens); HEKER, H.: Rechtsfragen der elektronischen Textkommunikation; PLENZ, R.: Verlegen mit Äpfeln und Quark (DTP); PLENZ, R.: Typographische Qualifikation entscheidet (DTP); LIEDER, R.: Cover mit der Maus (Sybex); STYRNOL, H.: Kompetenz schlägt heiße Nadel; KAETZ, R.: Akzente mit Butterfly (Laden-Präsentation); RINKA, M.: Flankierende Maßnahmen Zeitschriften; ZEBOLD, P.: Tools für den Verkauf (Zeitschriften); STEINBECK, P.: Lose-Disketten-Werk; STEINHAUS, I.: Man trägt Diskette; BORISCH, M.: Kompetenter Partner auch für fun und action; KESSLER, C.: Schneller schlau (Wissenssoftware, MSPI); KRAPP, S.: Computer am Dienstag (CAD), Chaos am Mittwoch (CAM), oder: wieviel EDV braucht der Azubi?; STEINBRINK, B.: Multimedia: Standards für die Verlagswelt (Markt & Technik); MONDEL, N.: Der Krieg der Systeme findet nicht statt (Tewi); FERCHL, I.: Online in den Markt (Springer); FERCHL, I.: Nicht hurtig, HÜthig; BLAHACEK, R.: Alle Stückerln (Erb-Verl.); MENZEL, M.: Porsche oder Goggo (Rossipaul); MENZEL, M.: Sharebären und MS-Dosen (Systhema); MENZEL, M.: Populär, aber nicht platt (Tewi); MENZEL, M.: Von Funk zu Fuzzy (Franzis); GRUNDMANN, U.: Aktive Lebenshilfe: und das möglichst preisgünstig (Data-Becker); GRUNDMANN, U.: Die roten Dreiecke bleiben sich treu (Addison-Wesley); GRUNDMANN, U.: Große Bücher für wenig Geld (BHV); GRUNDMANN, U.: ... nämlich ein Dos-Buch genauso zu vermarkten wie 'Scarlet' (Sybex); MENZEL, M.: Langsam einsickern (dtv/Beck); SCHMITZ, A.: Le style c'est l'homme (Rowohlt); SCHINZEL, W.H.: CD-ROM: eine Erfolgsstory; QUEISSER, M.: Kataloge auf der Silberscheibe; SOMMERFELD, B.: Ran an Eunet; LESSMAN, F. u. H. KELLER: Online mit KNO; ZAAG, J.: Vorreiter (KNO); SCHÖDER, M.: Arno Schmidts anderer Zettelkasten (Relationale Datenbanken); WIESNER, M.: One world of informations: OSI und EDI; WEIGEL, F.: Intermezzo mit X12, Libe für EDI (Harrassowitz);
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Kurzidim, M.: Wissenswettstreit : Die kostenlose Wikipedia tritt gegen die Marktführer Encarta und Brockhaus an (2004)
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- Abstract
- Aus einem kleinen InternetProjekt ist ein ernst zu nehmender Herausforderer geworden. Kann Wikipedia, das kostenlose Gemeinschaftsprojekt im Internet, den beiden Enzyklopädieriesen Encarta und Brockhaus auf DVD die Butter vom Brot klauen? Jahrelang galt Microsofts Encarta in der WeIt des Wissens als das Maß aller Dinge. Dann legte die CD-ROM/DVDVersion des Brockhaus gewaltig nach und drohte den Platzhirschen zu entmachten. In unserem letzten Test vor vier Jahren lagen beide Mammutwerke nahezu gleichauf an der Spitze. Jetzt fordert die beiden erfolgsverwöhnten Lexikonriesen ein Konkurrent heraus, den eigentlich niemand so richtig auf der Rechnung hatte: das InternetProjekt Wikipedia. Die freie Enzyklopädie im Web wächst immer schneller und wird immer beliebter. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis sie mit den 240 000 Artikeln des großen Brockhaus Premium gleichzieht. Für die ersten 100 000 Artikel brauchte die deutsche Wikipedia-Szene noch drei Jahre - im Frühjahr dieses Jahres knallten die Sektkorken, um das freudige Ereignis zu begießen. Inzwischen ist die Zahl der Einträge bereits auf über 140 000 angewachsen. Die große Stärke des InternetLexikons, seine Popularität, ist allerdings auch seine gefährlichste Schwäche. Jeder kann auf der Webseite www.wikipedia.de kostenlos Informationen abrufen, aber auch jeder, ganz gleich ob Nobelpreisträger oder Laie, darf sie schreiben oder bearbeiten.
Fazit Wikipedia erreichte mit 3,6 Zählern im Inhaltstest die höchste durchschnittliche Gesamtpunktzahl - das entspricht einem schwachen Gut. Die WikipediaGemeinde scheint das Verlässlichkeitsproblem - es fehlt eine Redaktion, die Artikel auf ihre Richtigkeit hin überprüft - langsam in den Griff zu kriegen. Schließlich unterlaufen trotz aller Kontrollen auch den kommerziellen Konkurrenten Fehler. Schwerer wiegt das Verständlichkeitsproblem, besonders dann, wenn es um schwierige mathematische und wissenschaftliche Expertenthemen geht. An vielen exzellenten Wikipedia-Fachartikeln werden Laien, die den Umgang mit Formeln nicht gewöhnt sind, schwer zu schlucken haben. Sie müssen sich das zum Verständnis nötige Hintergrundwissen erst erarbeiten und wären letztlich mit einem fachlich nicht ganz so guten, aber besser verständlichen Encarta-Artikel besser bedient. Wikipedia ist das Nachschlagewerk für den neugierigen Wissenschaftler mit guter Allgemeinbildung, der auf Videos, Animationen und multimediale Elemente keinen Wert legt.
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Schmidt, A.P.: ¬Der Wissensnavigator : Das Lexikon der Zukunft (1999)
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- Abstract
- Der Wissensnavigator ist ein Lexikon der Zukunft auf dem Weg zu einer interaktiven Enzyklopädie. Wenn Sie die elektronische Fassung online benutzen, können Sie von den einzelnen Artikeln über Hyperlinks zu Seiten im World Wide Web gelangen, die noch mehr Informationen zum jeweiligen Zukunftsbegriff enthalten. Bei der elektronischen Ausgabe des Wissensnavigators, die auch im Internet zugänglich ist handelt es sich um eine "lebende" Anwendung, die sich gerade auch durch die Mitwirkung der Nutzer weiterentwickelt. Sie sind herzlich eingeladen, zum Teilnehmer dieses Evolutionsprozesses zu werden - etwa, indem Sie neue Begriffe vorschlagen, die aufgenommen werden sollen, oder Experten benennen, die zur Bearbeitung neuer Begriffe in Frage kommen, oder auch sich selbst als Experte zu erkennen geben. Eine Redaktion, die aus dem Autor und einem Expertenteam im Verlag besteht, wird über die Aufnahme neuer Begriffe entscheiden
- BK
- 81.68 / Computereinsatz in Unterricht und Ausbildung
- Classification
- 81.68 / Computereinsatz in Unterricht und Ausbildung
- Content
- Immer öfter verlieren wir die Orientierung im Meer des Wißbaren. Die 256 Begriffe, in denen Artur Schmidts Wissensnavigator die wesentlichen Technologien, Managementgrundlagen, Lebensperspektiven und Werterhaltungen unserer Zeit zusammenfaßt, haben zum Ziel, uns auf Kurs in Richtung Zukunft zu bringen. Artikel zu den wichtigsten neuen Wissensgebieten und Technologien beiten dem Leser einen 'Leitfaden', der durch die Einzeldisziplinen hindurchführt und sie zusammenführt, um daraus eine Perspektive für die Welt von morgen zu entwickeln. Mit Hilfe der beigefügten CD kann das Lexikon der Zukunft auf dem Internet frei schwimmen, ohne dabei seine eigentliche Funktion zu verlieren - eine geistige Landkarte zur Verfügung zu stellen, mit deren Hilfe such zielführend und erfolgreich in Wissensnetzen navigieren läßt
-
Kaulen, H.: Deutsche Publikationen in MEDLINE unterschlagen (2005)
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- Content
- "Systematische Verzerrungen beim Aufbau von internationalen Literaturdatenbanken haben zu einer zunehmenden Schieflage in der öffentlichen Wahrnehmung von Forschungsergebnissen geführt. Eine wichtige Quelle für diese Verzerrungen ist die deutsche Sprache. as nicht in Englisch publiziert wird, findet seltener Eingang in so wichtige Datenbanken wie Medline, die von der amerikanische National Library of Medicine zusammengestellt und verwaltet wird. Was nicht in diesen virtuellen Bibliotheken aufgelistet ist, kann auch nicht auf elektronischem Wege recherchiert werden. Viele Daten finden daher keinen Eingang in die wissenschaftliche Diskussion. Welche Konsequenzen sich daraus für den Wissenschaftsstandort Deutschland ergeben, haben Jens Türp und seine Kollegen vom Zentrum für Zahnmedizin der Universität Basel für den Bereich der Zahnmedizin ermittelt. Von den in den vergangenen dreißig Jahren in deutschen zahnmedizinischen Fachzeitschriften publizierten klinischen Studien waren - je nach Art der Studie - nur die Hälfte oder drei Viertel in Medline berücksichtigt. Von diesen wiederum waren viele mit einem falschen Index versehen, was ihre Auffindung besonders für ungeübte Datenbankbenutzer schwierig machte. Wesentliche Erkenntnisse der deutschen zahnmedizinischen Forschung scheinen also nicht wahrgenommen zu werden, was einen fatalen Teufelskreis in Gang setzt. Was nicht wahrgenommen wird, wird auch nicht zitiert. Und was nicht zitiert wird, hat noch weniger Chancen, in einer der angesehenen Datenbanken aufgelistet zu werden. Deshalb verlieren deutsche Zeitschriften für die Veröffentlichung von Originalarbeiten zunehmend an Bedeutung. Viele Zeitschriften haben deshalb den Rückzug in die Fort-und Weiterbildungsarbeit angetreten und veröffentlichen vorrangig Obersichtsartikel statt Originalarbeiten. Obwohl man bei den deutschen Fachzeitschriften das Dilemma kennt, scheint man wenig dagegen tun zu kön nen. Die "Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift" bemüht sich seit Jahren darum, wieder in Medline aufgenommen zu werden, wo sie zwischen 1970 und 1992 vertreten war. Sie erfüllt zwar nach wie vor alle Kriterien, trotzdem wird ihr das Listing, wie Thomas Kerschbaum von der Zahnklinik der Universität Köln erläuterte, ohne Nennung von Gründen vorenthalten. Das ist nur durch eine gewisse Willkür zu erklären. Die mangelnde Berücksichtigung der deutschsprachigen Originalartikel verzerrt aber nicht nur die Wahrnehmung der Forschungsergebnisse. Die betroffenen Forscher kommen auch bei der Vergabe der Fördermittel zunehmend in Bedrängnis. Seitdem ein Teil der Forschungsgelder leistungsbezogen vergeben wird und Leistung am Grad der öffentlichen Wahrnehmung gemessen wird, werden ihnen immer weniger Mittel zugeteilt."
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dpa/EB: "Wiki"-Gemeinde erklärt die Welt : 1. Kongress der Wikipedianer - Qualität des Online-Dienstes teils mangelhaft (2005)
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- Content
- "Das Wort "Wiki" kommt aus Hawaii und heißt schnell. Diesen Anspruch hat die Internet-Enzyklopädie Wikipedia eingelöst: In nur vier Jahren hat das kostenlose Online-Nachschlagewerk den Globus erobert. Weltweit bringt es Wikipedia in mehr als 60 Sprachen auf über zwei Millionen Einträge, allein in Deutschland haben über 10.000 Freiwillige rund 270.000 Artikel erstellt. Noch bis Sonntag will die Wiki-Gemeinde in Frankfurt, gemeinsam mit dem Vater der Enzyklopädie, Jimmy Wales, auf ihrer ersten internationalen Konferenz über Zukunft, Erfolge und Probleme sprechen. Neben Software-Fragen wird es um die Zuverlässigkeit der Artikel gehen, die von sehr unterschiedlicher Qualität sind. Wie das Bildungsportal "Bildungsklick" herausgefunden hat, enthält im Schnitt jeder Text vier Rechtschreibfehler. Dies ist auch deshalb bedenklich, weil der kostenlose Online-Dienst von und für notorisch unterfinanzierte Schulen empfohlen wird. Die Internet-Philosophie des 38-jährigen Amerikaners Wales aus Florida ist einfach: Informationen sollen für alle frei zugänglich sein, und alle Internetnutzer können bei der Enzyklopädie mitmachen. Jeder Artikel oder Eintrag kann von anderen verbessert oder erweitert werden. Dabei kann immer festgestellt werden, wie und von wem ein Artikel verändert wurde. Zur weltweiten Verbreitung seiner Idee rief Wales 2003 die Wikimedia-Stiftung ins Leben. Die deutsche Wikipedia-Community, zweitgrößte nach den USA, ist bunt. "Wir haben 13-Jährige genauso wie 80Jährige, die für uns arbeiten", sagt Kurt Jansson, der 28 Jahre alte Vorsitzende des deutschen Fördervereins. Überdurchschnittlich viele Beiträge kommen von Studenten, der Altersdurchschnitt liege bei 30 Jahren, schätzt Jansson, der Soziologie in Berlin studiert. Bei allem idealistischen Anspruch sind jedoch auch Kontrolleure nötig. In Deutschland gibt es um die 160 Administratoren, die Einträge aus dem Web entfernen können. Sie forsten die Einträge auf Fehler durch und überprüfen Fakten auf Zuruf ihrer User. Denn auf deren Mithilfe sind sie angewiesen. Immer wieder gibt es Scherzbolde, die Artikel erfinden. Dann gibt es Artikel, die wegen fehlender Substanz jeder zur Diskussion stellen, kann. Über die ständig aktualisierte Streichliste entscheidet dann einender Administratoren. Die Administratoren müssen auch eingreifen, wenn zwei Autoren zum Beispiel bei einem Artikel über einen Politiker eine private Kontroverse austragen oder PR in eigener Sache machen. Vollständig haben sie die Worterläuterungen dabei jedoch nicht im Blick. Täglich kommen auf Deutsch 400 neue Artikel dazu und 60 verschwinden wieder. Die gesamte Verwaltung von Wikipedia gemeinnützige deutsche Förderverein finanziert sich nach eigenen Angaben - wie auch die gesamte internationale Wikipedia-Bewegung - nur aus Spenden. Die Organisation betreibt auch noch anderen Projekte wie das Nachrichtenportal Wikinews."
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Cordes, H.: Auswahlliste zum Auf- und Ausbau von Informationsbeständen in Öffentlichen Bibliotheken (1993)
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- Abstract
- Diese Auswahlliste soll für Öffentliche Bibliotheken eine Hilfe beim Auf- und Ausbau ihrer Informationsbestände sein. Insgesamt weist das Verzeichnis ca. 3.400 Nachschlagewerke nach, die bis auf begründete Ausnahmen zur Zeit lieferbar sind. Die Sachgliederung folgt der ASB
- Classification
- AN 69300 Allgemeines / Buch- und Bibliothekswesen, Informationswissenschaft / Bibliothekswesen / Bibliotheksarten / Öffentliche Bibliotheken, Volksbüchereien, Public Library
AN 50200 Allgemeines / Buch- und Bibliothekswesen, Informationswissenschaft / Bibliothekswesen / Bibliographien, Sammelschriften / Schriftenreihen (Indiv.-Sign.)
- Editor
- Expertengruppe der Kommission des Dbi für Benutzung und Information; Rossoll, E. (Red.)
- RVK
- AN 69300 Allgemeines / Buch- und Bibliothekswesen, Informationswissenschaft / Bibliothekswesen / Bibliotheksarten / Öffentliche Bibliotheken, Volksbüchereien, Public Library
AN 50200 Allgemeines / Buch- und Bibliothekswesen, Informationswissenschaft / Bibliothekswesen / Bibliographien, Sammelschriften / Schriftenreihen (Indiv.-Sign.)
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Online-Enzyklopädie Wikipedia (2003)
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- Abstract
- "Der deutschsprachige Ableger der Online-Enzyklopädie Wikipedia feiert seinen zehntausendsten Artikel. Bei dem offenen Projekt kann jeder Benutzer über das Internet nicht nur Artikel lesen, sondern auch ohne Anmeldung schreiben und bearbeiten. Auf diese Weise kamen in anderthalb Jahren nach Angaben der Organistoren 10.000 Artikel zusammen, die teilweise von überraschend hoher Qualität sind. Dafür sorgen die zahlreichen fachlich versierten Teilnehmer, die an dem Projekt mitarbeiten. Wikipedia-Artikel sind kostenlos abrufbar und dürfen frei weiterverbreitet werden. Alle Inhalte werden unter den Bedingungen der GNU-Lizenz für Freie Dokumentation veröffentlicht. Diese aus der OpenSource-Software-Szene heraus entstandene Lizenz stellt sicher, dass jeder Artikel in beliebiger Weise verwendet werden darf, auch kommerziell, solange dieses Recht auch weiterhin eingeräumt wird. Ein Projekt zum Mitmachen Besonders die uneinschränkbare Weiterverwendbarkeit reizt viele Teilnehmer, selbst Artikel beizusteuern. Ein Abbruch des Projekts ist nahezu ausgeschlossen, da sowohl die verwendete Software als auch die Artikel frei verfügbar sind. Die deutschsprachige Wikipedia ist der größte Ableger des gleichnamigen englischsprachigen Projekts, das im Januar 2001 gegründet wurde. Kurz zuvor, am 21. Januar, wurde dort der 100.000ste Artikel geschrieben; über 27.000 Artikel existieren in 26 weiteren Sprachen. Die Gründer der englischsprachigen Wikipedia sind der Internet-Unternehmer Jimmy Wales und der Philosoph Lorry Sanger. Wales sorgt für die finanzielle Unterstützung des Projekts, und Sanger leitete das Projekt im ersten Jahr. Beide schreiben den Erfolg Wikipedias dem Umstand zu, dass eine eingefleischte Gruppe von Teilnehmern zusammen die Einhaltung der selbst aufgestellten Qualitäts- und Neutralitätsstandards überwachen. "Alle Teilnehmer überwachen sorgfältig die Seite mit den letzten Änderungen", sagt Wales. "Jeder redigiert ständig die Arbeit der anderen Teilnehmer. Es ist überraschend, dass dies so gut funktioniert, aber das tut es. - Reger Besuch - Schon nach einem Jahrfeierte die englische Wikipedia den 20.000sten Artikel, ein weiteres Jahr später hat sich diese Zahl verfünffacht. Nicht zuletzt aufgrund dieses rasanten Wachstums ist Wikipedia bereits in der New York Times, dem New York Times Magazines, der deutschen Computerzeitschrift c't und zahlreichen anderen Online-und Offline-Medien thematisiert worden. Mehr als 600 Benutzer haben sich bei der deutschen Wikipedia registriert, über 7000 sind es bei der englischen. Der Erfolg solch eines offenen Projektes, das von vielen unterschiedlichen Autoren getragen wird, mag verwirren: Wie können so viele Personen mit so unterschiedlichen Hintergründen ohne wirkliche Führung zusammenarbeiten? Teils - so antworten die Organisatoren des Projekts -, weil die Teilnehmer sehr einfach gegenseitig ihre Beiträge bearbeiten können, und teils, weil das Projekt strenge Regeln gegen jede Art von Voreingenommenheit hat; dies führe zu einem freundlichen und produktiven Diskussionsklima. Sanger erklärt: "Mit Hilfe unseres Neutralitätsgebots bringen wir Menschen mit unterschiedlichen Positionen dazu, an den selben Artikeln zu arbeiten. Es ist wirklich bemerkenswert." - Interesse auch bei den Wissenschaftlern - Was motiviert einen Wissenschaftler, in einem so offenen Projekt teilzunehmen? Für Axel Boldt, Mathematikprofessor an der Metropolitan State University in St. Paul (Minnesoto) ist die Motivation, Dutzende mathematischeArtikel beizusteuern "die gleiche, die mich zur akademischen Arbeit motiviert: Es macht Spaß zu lehren, es macht Spaß zu lernen, es macht Spaß, mit intelligenten Menschen zu arbeiten.""
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Magdans, F.: Kompaktes Wissen in 3D : 30 Bände in einer Streichholzschachtel (2005)
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- Content
- "Der britische Staatsmann Francis Bacon hat es der Menschheit gesagt: "Wissen ist Macht". Sein Slogan hat bis dato nichts von seiner Aktualität verloren. Ganz im Gegenteil. Informationen über historische Ereignisse, wissenschaftliche Phänomene und berühmte Menschen stehen mehr denn je hoch im Kurs. Doch wer heutzutage Inhalte nachschlägt, geht ins Internet und klickt sich im Wikipedia-Portal von A bis Z. Auf diese Entwicklung reagiert die Konkurrenz mit neuen Offline-Enzyklopädien. Den größten Schritt geht Brockhaus: Parallel zur 21. Auflage der hauseigenen Enzyklopädie erscheint eine digitale Variante, die aus zwei DVD-ROMs und - das ist neu - einem USB-Memory-Stick mit Docking-Station besteht. Auf dem tragbaren Medium, das etwa das Format einer Streichholzschachtel hat, befindet sich die komplette Textsubstanz der 30 Printbände, so dass bei reiner Nutzung des schicken Datenträgers keine Installation auf der Festplatte erforderlich ist. Denn die Anwendung auf dem Stick enthält bereits die Oberfläche, die auch nach der Installation der DVDs benutzt wird. So werden die multimedialen Features einfach miteingegliedert. Im Vergleich zum ohnehin schon lobenswert bedienbaren "Brockhaus multimedial" bietet die "Enzyklopädie digital" das bekannte Wissensnetz nicht in 2D, sondern in 3D. Beim Nachschlagen erlebt der Benutzer noch etwas Einfallsreiches: Dank einer natürlich-sprachlichen Suchhilfe gelangt er etwa mit der Frage "Welches Tier hat zwei Höcker" zum gewünschten Ergebnis. Derartige Entwicklungen haben aber auch ihren Preis: Satte 1499 Euro kostet der Spaß. Wem das zu teuer ist, der erhält mit dem "Brockhaus multimedial 2006" in der Premium-Version für rund 100 Euro 255 000 Artikel zu allen nur erdenklichen Themen, die mit einer konfigurierbaren Suchfunktion auf den Bildschirm geholt und auf Wunsch direkt ausgedruckt werden. Wer die Editionen der vergangenen Jahre kennt, wird viele Ähnlichkeiten feststellen. Es sind aber auch Neuerungen hinzugekommen. So gibt es jetzt beispielsweise erstmals einen Kulturführer, der bedeutende Filme, Bücher, Opern und Theaterstücke jeweils in einer Top-50-Liste darstellt. Hinzu kommt diesmal auch ein Kinder- und Jugendlexikon, denn im Bildungsbereich spielt der Mannheimer Verlag eine wichtige Rolle. Rein auf die Entwicklung bezogen, ist diese Erweiterung in Richtung Schulalltag allerdings nichts anderes als eine direkte Reaktion auf Microsofts "Encarta". Das Nachschlagewerk von Bill Gates' Unternehmen hat nämlich schon vergangenes Jahr eine Kids-Sektion in seine Enzyklopädie integriert - und diese Aufgabe auch besser gelöst.
Keine Frage, die "Encarta 2006" wird von Brockhaus' Schritt in das Hardware-Segment überschattet. Im Vergleich zum "Brockhaus multimedial 2006" braucht sich das Produkt aber keineswegs zu verstecken, sind die Inhalte doch gleichermaßen auf Bildungsniveau. Zudem kostet die umfangreichste Variante in diesem Jahr nur 60 Euro. Der Atlas der "Encarta" gefällt außerdem besser, weil er nicht nur ansprechender gestaltet ist, sondern auch weiterführende Informationen zu den Ländern geschickter mit Querverweisen verlinkt. Doch da Anwender diese Features ohnehin kennen, lohnt ein Blick auf eine weitere Neuheit: Vor kurzem kam erstmals die "Redshift Enzyklopädie Weltall" auf den Markt, die von United Soft Media (USM) unter dem Label National Geographic vertrieben wird. Zum fairen Preis von 50 Euro erfährt man alles Wissenswerte über die Forschungshistorie, angefangen bei den Mayas über die Griechen bis hin zu Einstein und seinen Nachkommen. Etliche QuickTime-Filme erläutern all das, was zu einem genaueren Verständnis des Themenkomplexes Universum notwendig ist. Wer nüchterne Fakten studieren möchte, ruft einfach das Astronomielexikon auf. Im unteren Preissegment tut sich hingegen nicht viel. Eine Ausnahme bildet USM. Der Münchner Verlag legt das schon fast in Vergessenheit geratene "Bertelsmann Universallexikon" neu auf. Das Programm bietet nicht mehr als grundlegende Dinge, hat also rein informativen Charakter. Doch was soll man für 15 Euro schon anderes erwarten? Die Crux: Da kommt wieder die Wikipedia-Bewegung mit ihrem kostenfreien Internetportal zum Zug, ist der Umfang an Artikeln doch immens gestiegen. Wer jedoch auf verifiziertes Wissen in Hülle und Fülle zurückgreifen will, sollte sich eher an Brockhaus oder Microsoft halten."
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dpa/EB: "Wir sind nicht verantwortlich" : wikipedia.de wieder frei zugänglich - Spendenaufkommen verfünffacht (2008)
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- Abstract
- Der zuvor sehr unbekannte Linke-Politiker und ehemalige Stasi-Mann Lutz Heilmann hatte per Einstweiliger Verfügung die Seite www.wikipedia.de vorübergehend sperren lassen.
- Content
- "Die Sperrung der Website wikipedia.de auf Veranlassung eines Linke-Politikers ist vom Landgericht Lübeck wieder aufgehoben worden. Der zuvor weitgehend unbekannte Linken-Bundestagsabgeordnete Lutz Heilmann zog gestern seinen Sperrantrag zurück. Damit verliere auch die Einstweilige Verfügung ihre Gültigkeit, sagte Richterin Gesine Brunkow. Wikimedia Deutschland e.V. dürfe auf seiner Seite wikipedia.de wieder auf die deutschsprachige Wikipedia (de.wikipedia.org) verlinken, sagte die Gerichtssprecherin. Der Verein stellte daraufhin seine Website wieder auf das Wikipedia-Angebot um. Heilmann hatte am Donnerstag die Sperrung der Weiterleitung von wikipedia.de auf das in den USA beheimatete Angebot von Wikipedia beantragt. Seiner Ansicht nach enthielt der Wikipedia-Artikel unwahre Behauptungen über ihn. Der 42-Jährige kam 2005 über die Landesliste der Linkspartei Schleswig-Holstein in den Bundestag. In den Jahren 1985 bis 1990 war er als Personen- und Objektschützer bei der Stasi beschäftigt. Heilmann sagt, er bedauere sein Vorgehen inzwischen. "Ich habe zu kurz gedacht und die Folgen nicht überschaut", sagte er der "taz". Auch in der Zeit der Sperre war das deutschsprachige Internet-Lexikon Wikipedia erreichbar über die Adresse http://de.wikipedia. org. In den vergangenen Tagen soll der Artikel über Heilmann mehr als eine halbe Million Mal angeklickt worden sein - in der Zeit vor dem Sperrantrag nur ein paar hundert Mal. Sebastian Moleski, Geschäftsführer von Wikimedia Deutschland, sagte, Heilmann sei schlecht beraten gewesen, überhaupt vor Gericht gegen den Verein vorzugehen. ,Wir sind für die Inhalte der deutschsprachigen. Wikipedia nicht verantwortlich." Wenn Personen mit Inhalten der Wikipedia über sich selbst nicht einverstanden seien, gebe es andere Wege, um zum Ziel zu kommen. Die überwiegende Mehrzahl von Problemen werde einvernehmlich intern gelöst, ohne dass Gerichte bemüht werden müssten.
Die Heilmann-Affäre hat zu einer merkbaren Unterstützung der Wikipedia-Bewegung in Deutschland geführt, so Moleski. "Die Anzahl von Solidaritätsbekundungen, E-Mails und nicht zuletzt Spenden war enorm." Am Wochenende haben man fünf Mal so viele Spenden eingenommen wie an normalen Tagen. Und die Welle hielt an: Zwischen 8 und 20 Uhr vermeldete Wikimedia gestern im Internet den Eingang von 287 Online-Spenden. Im gleichen Zeitraum am Montag zuvor waren es 76 gewesen. Heilmann erklärte derweil auf seiner Website, der juristische Weg habe sich für diese Auseinandersetzung "insoweit als problematisch erwiesen, als durch die Struktur von Wikipedia die anderen Userinnen und User in Mitleidenschaft gezogen werden". Das sei nicht seine Absicht gewesen. Und er "bedaure es außerordentlich". dass durch die von ihm beantragte Einstweilige Verfügung "die deutschen Wikipedia-Userinnen und -User keinen direkten Zugriff mehr auf die Inhalte hatten"."
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Wegner, B.: Neuigkeiten vom Zentralblatt für Mathematik (2009)
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- Content
- "Die DMV ist nun in erweitertem Maße in den Aufsichtsgremien des Zentralblatts präsent. Nach dem Ausscheiden von Professor Bierstedt wird die Mathematik im Wissenschaftlichen Beirat und in der Gesellschafterversammlung des FIZ Karlsruhe, von dem die Redaktion des Zentralblatts ein Teil ist, durch Professor Ziegler vertreten. Diese beiden Positionen sind der DMV zugeordnet, und nun hat die DMV auch ihren eigenen Sitz im Koordinierungsausschuss des Zentralblatts erhalten, dem Gremium, das das Zentralblatt aus herausgeberischer Sicht überwacht. Hierfür hat die DMV Professor Leuzinger aus Karlsruhe benannt. Eine wichtige Kooperation zwischen der DMV und dem Zentralblatt stellt das DMV-Konsortium dar. Im Rahmen dieses Konsortiums kann das Zentralblatt zu besonders günstigen Konditionen bezogen werden. Das aktuelle DMV-Konsortium läuft nach nun fünf Jahren am 31. Dezember 2009 aus. Ein neues Konsortium wird zurzeit zwischen der DMV, dem FIZ Karlsruhe und dem Springer-Verlag ausgearbeitet. Hierfür sollen die Preise sich an der potenziellen Nutzung orientieren. Die Entwicklung eines solchen Modells braucht allerdings noch etwas Zeit. Aus diesem Grund werden die aktuellen Bedingungen für das DMV-Konsortium um ein Jahr verlängert. Die gedruckte Version des Zentralblatts wird es in der vertrauten Form ab dem kommenden Jahr nicht mehr geben. Einzige erkennbare Funktion der gedruckten Version, die nicht besser durch das Online-Angebot abgedeckt wird, ist das gebietsweise Stöbern, welche Publikationen gerade aktuell sind. Ein kompletter Abdruck aller Neuzugänge in der Datenbank ist hierfür zu hoch gegriffen. Deshalb bietet das Zentralblatt in gedruckter Form nur noch einen neuen Dienst namens "Excerpts from Zentralblatt MATH" an. Er ist wesentlich handlicher und natürlich auch preiswerter und versucht, einen guten Überblick zu geben, ohne den Anspruch zu erheben, nun unbedingt die besten Arbeiten herauszufischen. Das stellt sich ja oft erst viel später heraus.
Letztere Tatsache ist der Grund für ein Projekt, das beim Zentralblatt gerade angestoßen wird und langfristig zu einer Vervollständigung der in der Datenbank angebotenen Information führen soll. Man könnte es "dynamic reviewing" nennen. Das Prinzip ist, dass die Daten kontinuierlich um relevante Informationen erweitert werden, die erst nach dem Referieren zu unserer Kenntnis gelangen. Das kann in vielen Fällen dazu führen, dass später noch einmal ein weiteres Referat eingeholt wird, das retrospektiv den Einfluss der jeweiligen Arbeit auf die Weiterentwicklung der Mathematik aufgreift. Das ist natürlich nur bei einer Einbeziehung der forschenden Mathematiker und Anwender von Mathematik in solch ein Projekt möglich. Hinweise zu diesen Ideen sind jederzeit willkommen. Mit Beginn des neuen Jahres bietet die Datenbank des Zentralblatts eine neue Suchoberfläche an, ohne die gewohnten Suchmöglichkeiten abzuschalten. Sie ist einfacher gestaltet und mit neuen attraktiven Funktionalitäten gekoppelt. Eine Testversion ist bereits seit November 2009 verfügbar. Dort wird dann auch bald der eingetragene Name für die Datenbank erscheinen, der hoffentlich einmal einen Schlusspunkt auf das Namenswirrwarr setzt: ZBMATH. Hiermit dürfte es auch international keine Ausspracheprobleme geben. Schließlich sei noch darauf hingewiesen, dass die gemeinsam mit den Mathematical Reviews durchgeführte Revision des MSC erfolgreich beendet ist. Das MSC 2010 weist nur geringfügige Modifikationen gegenüber dem MSC 2000 auf. Das Schema wird ab dem I. 1.2010 eingesetzt. Die Anwendung auf die redaktionellen Arbeiten erfolgte bereits 2009. Das MSC ist auf den Webseiten des Zentralblatts frei zugänglich. Eine gedruckte Version kann in der Redaktion angefordert werden."
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EB: Bergisches Portal der Büchereien : Online-Angebotfür interessierte Leser (2006)
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- "Online-Nutzer von Stadtbüchereien haben ab sofort unmittelbaren Zugriff auf die Bestände anderer bergischer Bibliotheken. Das teilte gestern die Bergisch Gladbacher Stadtverwaltung mit. Grundlage sei das "Bergische Portal - die digitale Bibliothek RheinBerg / Oberberg". Die gesamten Bibliotheksbestände von Bergisch Gladbach, Burscheid, Hückeswagen, Leichlingen, Morsbach, Overath, Radevormwald, Rösrath, Waldbröl, Wermelskirchen und Wiehl seien damit gleichzeitig über eine gemeinsame Suchmaske recherchierbar. Wer über einen Internetanschluss verfügt, kann vom heimischen PC aus Literatur suchen, Datenbanken abfragen oder sich Volltexte anzeigen lassen; wer diese Möglichkeit nicht hat, kann auch in jeder Bücherei das "Bergische Portal" nutzen. Auf Wunsch stehen hier Mitarbeiter beratend zur Seite. Über die digitale Bibliothek kann mit einer einzigen Recherche ermittelt werden, wo ein Buch vorhanden und ob es zurzeit verfügbar ist. Findet sich der gewünschte Titel nicht vor Ort, sondern einer anderen Bibliothek des Bergischen Portals", braucht man sich nicht auf den Weg dorthin zu machen, das Buch kann vielmehr über Fernleihe bestellt werden. Über den regionalen Bereich hinaus kann auch weltweit in Bibliotheken und Datenbanken gesucht werden. Gefördert wurde das "Bergische Portal" durch das Land NRW"