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  1. Schlieker, C.; Lehmann, K.: Verknüpft, Verknüpfter, Wikis (2005) 0.01
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    Abstract
    Mit der Online-Enzyklopädie Wikipedia scheint sich ein alter Traum der Hypertextpioniere zu verwirklichen - ein Wissensnetz, in dem Nutzer die Informationen nicht nur abrufen, sondern aktiv mitgestalten. Mit einem Klick kann jeder Internetbesucher bei Wikipedia (und anderen Wikis) die Texte nicht nur lesen, sondern schnell und unkompliziert ergänzen, korrigieren oder umschreiben. Seit seinem ersten Tag, dem 15. Januar 2001, wächst Wikipedia rapide: Waren im Januar 2003 gerade einmal 12.000 Artikel bei Wikipedia.de online, existierten im Dezember 2004 bereits 186.000 deutschsprachige und bei wikipedia.org 446.000 englischsprachige Beiträge. Von Algebra bis Züsedom finden Wissensdurstige eine Vielzahl klassischer Lexikonthemen, aber auch brandaktuelle Geschehnisse oder Nischenwissen haben bei Wikipedia ein Zuhause. Was verbirgt sich hinter diesem Phänomen? Euphorische WikipediaNutzer sehen schon das Ende traditioneller Wissenssammlungen wie dem Brockhaus nahen. Unbestreitbar ist, dass wir es mit einer neuen Art der kollektiven Wissensproduktion zu tun haben. Das Potenzial von Wikipedia und der Wiki-Technologie muss sich aber erst noch beweisen.
  2. Poetzsch, E.: Wirtschaftsinformation : Online - CD-ROM - Internet (2001) 0.01
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    Series
    Materialien zur Information und Dokumentation; Bd.15
  3. mag: Wissen hui, Suchen pfui (2005) 0.01
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    Content
    "Das Prinzip des Internetportals wikipedia.org lässt sich gut mit einem Satz beschreiben: Was du nicht weißt, weiß ich, und was ich nicht weiß, weißt du. Denn dass im digitalen Zeitalter jeder Leser auch gleichzeitig Autor ist, betonen die Verfechter der so genannten "Open Source"-Bewegung nur allzu gern. Als Nutzer der Website steht jedermann die Möglichkeit offen, aktiv zu werden: Wer angemeldet ist, kann alle Artikel überarbeiten, korrigieren und editieren - ohne dass dabei eine Redaktionsinstanz eingreift. Nachdem Directmedia im Herbst erstmals eine CD-ROM-Fassung von Wikipedia auf den Markt gebracht hat, ist nun eine Version auf DVD-ROM erschienen. Diese enthält über 204 000 Artikel und rund 19 000 Abbildungen. Inhaltlich kann das den großen Konkurrenten Brockhaus und Microsoft das Wasser reichen, nicht jedoch in der Handhabung. Allzu oft muss sich der Wissenshungrige mit der Maus durchs Alphabet klicken, wenn er etwas finden will. Aber beim niedrigen Preis von 9,90 Euro ist das zu verkraften."
  4. Link, C.: Besserwisser : Am Online-Lexikon Wikipedia mit über 100 000 Artikeln kann jeder mitarbeiten (2004) 0.01
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    Content
    "Der Musiker und Produzent Dieter Bohlen wurde als Dieter Günther Bohlen am 7. Februar 1954 in Oldenburg geboren. Die Ruine Steinschloss ist die höchstgelegene Burg-Ruine in der österreichischen Steiermark. Dieses und anderes Wissen bietet die Online-Enzyklopädie www.wikipedia.de. Das besondere daran: Die mehr als 100.000 deutschsprachigen Artikel stammen nicht aus einer Lexikon-Redaktion. Denn jeder kann bei Wikipedia mitarbeiten. Tausende Autoren schreiben und recherchieren an der Wissensdatenbank - ohne Lohn und mit dem Ziel, irgendwann einmal mit dem Brockhaus konkurrieren zu können. Dabei sind die Texte mit Quellenangabe frei verfügbar. Knapp 500 Artikel kommen nach Angaben des Projektsprechers Arne Klempert täglich neu hinzu. "Die Qualität ist dabei sehr unterschiedlich, sagt Klempert. Manchmal handelt es sich um Einzeiler, die gerade noch so als Artikel durchgehen." Andererseits gebe es aber auch eine Reihe exzellenter Beiträge. - Jeder kann jeden Text verbessern - Die Wikipedianer, so nennen sich die Aktiven bei Wikipedia selbst, verfahren mit den Texten anarchisch: Jeder kann jeden Text verbessern, Passagen hinzufügen oder löschen. Da ist Vandalismus Tür und Tor geöffnet, möchte man meinen. Doch die Störer verlieren bei der Online-Enzyklopädie schnell die Lust, sagt Klempert. Alle Versionen eines Artikels sind jederzeit abrufbar, nichts geht für immer verloren. Rund 4000 registrierte und ungezählte nicht-registrierte Autoren hüten den Wissensschatz Wikipedia und stellen ihre eigenen Kenntnisse zur Verfügung, um das Lexikon weiterzuentwickeln. Viele haben Spaß daran, ihr Wissen zu teilen und durch die Verbesserungen der anderen Autoren lernt man selbst wieder etwas dazu", beschreibt Klempert das Motiv, ein Wikipedianer zu sein. Die Idee zu Wikipedia hatte der US-Amerikaner Jimmy Wales. Im Januar 2001 startete zunächst eine englischsprachige Version der Online-Enzyklopädie, bereits im Mai des gleichen Jahres entstand die deutsche Ausgabe. Unterdessen List die Online-Enzyklopädie in rund 80 Sprachen verfügbar, darunter Esperanto und Plattdeutsch. Die englische Version ist derzeit die größte, gefolgt von der deutschen Wikipedia. Die Serverfarm in Florida wird von Wales' Stiftung Wikimedia getragen. Der Brockhaus-Verlag, der im kommenden Jahr 200 Jahre alt wird, sieht die Konkurrenz aus dem Internet gelassen. Brockhaus-Sprecher Klaus Holoch glaubt nicht, dass Wikipedia einmal den Brockhaus ersetzen kann. "Die Brockhaus-Enzyklopädie bietet geprüftes Wissen, auf das man sich hundertprozentig verlassen kann.""
  5. Schneider, K.; Eller, G.A.: "Speed kills?" : Versuch einer vergleichenden Bewertung der Aktualität der Datenbanken Scopus (Elsevier), ISI Web of Science (Thomson Scientifc) und Scifinder (CAS) aus pharmazeutisch-chemischer Sicht (2007) 0.01
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    Abstract
    Die Präsentation der bibliographischen Datenbank Scopus durch Elsevier im Jahre 2004 in direktem Mitbewerb zum bisher unangefochtenen Marktführer Web of Science (WoS) von Thomson Scientific hat bereits nach kurzer Zeit bei Bibliothekar(inn)en und Endnutzer(inne)n für rege Diskussionen gesorgt; für immer mehr wissenschaftliche Bibliotheken stellte sich bald die Frage eines möglichen Ersatzes des WoS durch Scopus, da aus budgetären Gründen ein paralleler Ankauf meist nicht möglich ist. Viele Diskussionsveranstaltungen, (Firmen-)Präsentationen, Expert(inn)entreffen und Übersichtsarbeiten widmen sich inzwischen den jeweiligen fachlichen, inhaltlichen, geografischen oder bibliometrischen Vor- und Nachteilen dieser Datenbanken (Siehe Kapitelliteratur). Umso erstaunlicher erscheint aber, dass die Datenaktualität bisher nur relativ wenig Beachtung fand, ist doch gerade in den Lebenswissenschaften ("Life Sciences") dieses Kriterium von höchster Wichtigkeit. Hier präsentieren wir daher das Ergebnis einer kleinen Untersuchung, in der wir an 45 für die Pharmazie und Chemie relevanten Fachzeitschriften verglichen, welches Heft das jeweils aktuellste in der Datenbank indexierte ist. Wir ergänzten dazu die beiden fachübergreifenden Datenbanken Scopus und WoS um die fachspezifische Datenbank SciFinder (Scholar) der Chemical Abstract Services (CAS), die nicht nur eine der wichtigsten Informationsquellen für alle Fragen der Chemie (Strukturen, Reaktionen, Literatur, etc.) darstellt, sondern auch fürangrenzende Disziplinen wie Pharmazie, Biologie, Materialwissenschaften und Physik von höchstem Interesse ist. Dies belegen die 27 Millionen derzeit indexierten Patente und Zeitschriftenartikel aus den unterschiedlichsten naturwissenschaftlichen Bereichen.
    Bei der Auswahl der Zeitschriften strebten wir ein möglichst breites, aber dennoch repräsentatives Portfolio in Bezug auf Verlag, Impaktfaktor, Artikelanzahl pro Heft, etc. an: von "Angewandte Chemie International Edition" bis "Die Pharmazie", von "Planta Medica" bis "European Journal of Medicinal Chemistry", von ,,Tetrahedron Letters" bis zu "British Journal of Pharmacology". Wichtige deutschsprachige Zeitschriften (z. B. "Scientia Pharmaceutica", "Deutsche Apothekerzeitung") wurden zwar ebenfalls untersucht, konnten jedoch wegen der fehlenden Indexierung im WoS nicht ausgewertet werden. Am Stichtag 12. Februar 2007 wurde für die in allen 3 Datenbanken enthaltenen 45 Zeitschriften nach dem jeweils neuesten Heft gesucht und zusätzlich das an diesem Tag aktuell veröffentlichte Heft ermittelt.
  6. Hartmann, B.: Ab ins MoMA : zum virtuellen Museumsgang (2011) 0.01
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    Content
    "Bin gestern im MoMA gewesen. Hab dann noch mal in der Tate vorbeigeschaut. Nachher dann noch einen Abstecher in die Alte Nationalgalerie gemacht. New York, London, Berlin an einem Tag, das ist dank Google kein Problem mehr. Auf der Plattform www.googleartproject.com bietet der Netz-Gigant jetzt einige virtuelle Museumsrundgänge durch einige der bekanntesten und bedeutendsten Häuser der Welt an. Googles neuestes Angebot unterscheidet sich von den in der Regel gut aufgestellten Homepages der Museen vor allem durch die Street-View-Technologie, mit der man von Raum zu Raum und von Bild zu Bild wandeln kann. Dazu hat der Besucher die Möglichkeit, zahlreiche Informationen zu den Kunstwerken abzurufen, oder die Werke in hochauflösenden Vergrößerungen anzuschauen. Aus jeder der teilnehmenden 17 Sammlungen hat Google ein Werk in einer Auflösung von sieben Milliarden Pixeln fotografiert. Wenn man da beim Rundgang durch die Alte Nationalgalerie auf Edouard Manets "Dans la Serre" (Im Wintergarten) trifft und nur einmal den Fingerring des Mannes heranzoomt, wird er gleichsam zur Unkenntlichkeit vergrößert, und man sieht wie unter einem Mikroskop jedes kleinste Detail des Farbauftrags, jeden feinsten Riss. Faszinierend. Auch wenn es das Original nicht ersetzt."
  7. Plath, J.: Glück und Tücke der Volltext-Suche : der neue "Kindler" ist online - Erste Eindrücke (2009) 0.01
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    Abstract
    Am 4. September erscheint die neue, dritte Auflage von "Kindlers Literatur Lexikon". Erarbeitet hat sie ein Redaktionsteam um Generalherausgeber Heinz Ludwig Arnold in nur fünf Jahren. Schneller geht es bei 18 Bänden mit insgesamt 14.760 Seiten wohl kaum. Möglich wurde die Rekordzeit durch die elektronische Kommunikation mit den 1500 Autoren aus aller Welt und durch eine gewaltige Datenbank, die die 21.200 Einzeltexte in verschiedenen Bearbeitungsstadien aufnahm. Bald kann jedermann in dieser Datenbank zu Werken der Weltliteratur stöbern in der gedruckten, 32,5 kg schweren Fassung, in der Online-Variante oder in beiden.
    Content
    "Interessenten können sich die Online-Variante schon jetzt bei einigen Buchhändlern zur Probe freischalten lassen. Mit ihr ist der Kindler von Verleger Helmut Kindler bereits in den 50er Jahren nach dem Vorbild italienischer und französischer Werklexika konzipiert und 1965 herausgebracht, die zweite Auflage folgte 1988 in einer für Nachschlagewerke schwierigen Gegenwart angekommen: Die kostenlose Konkurrenz im Netz ließ die Lexikonlegende Brockhaus im letzten Jahr aufgeben. Um so erstaunlicher, dass der Online-Kindler genauso viel kosten wird wie der gedruckte: 1950 Euro (ab 1.1.2010: 2400 Euro). Die Kombination beider Ausgaben ist für 2730 Euro (ab 1.1.2010: 3360 Euro), die Online-Aktualisierung für jährlich 99,95 Euro zu haben. Ob der Metzler Verlag sein erhebliches wirtschaftliches Risiko bei diesem Mammutunternehmen ausgerechnet durch eine prohibitive Preisgestaltung für die Online-Variante vermindern kann? Zumindest ein moderater Kombipreis wäre wünschenswert. Die Käufer erhielten damit das, was Thomas Rohde eine "statusdienliche Komponente" nennt (FR v. 30.6.2009). Das Buch sei "als ein überaus materielles Gut in der kollektiven Wahrnehmung verankert", daher müsse man, so Rohde, für eine gewisse Zeit die Preise für immaterielle E-Books mit einer materiellen Dreingabe rechtfertigen.
    Wer sich dennoch für den Online-Kindler entscheidet, den erwartet eine äußerst aufgeräumte Startseite. Hinter jedem Buchstaben verbirgt sich eine überwältigende Liste von Autorennamen. Darunter eine einfache Maske für die Suche im Volltext, in den biographischen Angaben, Biogramme genannt, in den Werken (einzeln oder zusammengefasst zu Werkgruppenartikeln) sowie den Literaturangaben. Bei den Autoren lässt sich nach Lebensdaten, Geschlecht, Geburtsort/-Land und Sterbeort/-Land fahnden, bei den Werken nach Titel, Erscheinungsjahr, Sprache, Haupt- und Untergattung. Die Textfelder sind schreibartentolerant, so dass sowohl "Dostojewski" wie "Dostoevskij" Erfolg hat. Etwas Geduld kann hingegen bei ausländischen Titeln nicht schaden. Denn die achtköpfige Redaktion und die 75 Fachberater für die 231 im Kindler vertretenen Sprachen haben sich zwar für die Anordnung der Werke unter dem Autorennamen entschieden während die letzte Auflage nach dem fremdsprachigen Originaltitel ordnete. Nun bewahrt ausgerechnet der Online-Kindler den originalsprachlichen Titel wie ein Relikt: Bei Dostojewski darf man sich zwischen "Zapiski iz mërtvogo doma" und "Chozjajka" entscheiden und erfährt erst in dem Artikel selbst, dass es sich um "Aufzeichnungen aus einem Totenhaus" und "Die Wirtin" handelt. Faszinierend wäre eine Suchmöglichkeit nach Motiven, Stoffen, Bildern. Was gänzlich fehlt, ist eine Speichermöglichkeit bisheriger Suchen; so aber muss man jedes Mal von Neuem beginnen. Und schmerzlich vermisst man die Möglichkeit, die Lexikontexte mit Bemerkungen, Bewertungen und Erinnerungen an die eigene Lektüre zu versehen. Der gedruckte Kindler hat also unübersehbare Vorteile.
    Nur die Online-Variante aber gibt Gewichtungen und Kanonentscheidungen schnell preis. 2349 Biogramme und Werke deutscher Autoren enthält der Kindler. Für Frankreich finden sich 1504, für Italien 778, für den Kongo 29 und für Sri Lanka 32. Wer die deutschen Autoren nach ihrem Geburtsjahr ordnet, findet nur 14, die nach 1960 geboren wurden: neben Ingo Schulze, Durs Grünbein, Felicitas Hoppe und Daniel Kehlmann auch die weithin unbekannte Katrin Seebacher. Die Auswahl wird für einige Diskussionen sorgen. Allerdings kann die Kindler-Redaktion geschmeidig reagieren: Schon jetzt wird an den Online-Aktualisierungen gearbeitet. 50 Texte sollen zum 1.1.2010 folgen, weitere 50 im Laufe des Jahres 2010. Unverständlicherweise ist die Aktualisierung nur mit der Online-Ausgabe zu abonnieren. Als Supplement zur Print-Ausgabe wäre sie ebenso sinnvoll."
  8. Langer, C.; Michel, J.: Informationsvermittlung im Web auf der Basis des Bibliothekskatalogs : "Econis Select" - Ein Informationsdienst für die Wirtschaft (2009) 0.01
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    Abstract
    Informationsfülle und Datenflut sind bekannte Charakteristika der Informationsgesellschaft. Ein Großteil der Daten befindet sich im sogenannten "hidden web". Dazu gehören auch viele Bibliothekskataloge. Das von Google sozialisierte Publikum hat häufig Schwierigkeiten, sich im OPAC ihrer Bibliothek zu orientieren, insbesondere bei sehr umfangreichen Katalogbeständen und Titeldaten. Um den Umgang mit dem OPAC und anderen Datenbanken zu erlernen, werden an Universitäts- und Fachbereichsbibliotheken zunehmend Informationskompetenzschulungen für die Angehörigen des jeweiligen Campus angeboten. Die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (ZBW) dagegen hat keinen "eigenen Campus", da sie einen überregionalen Informationsversorgungsauftrag hat, den sie zu einem großen Teil durch die Produktion der wirtschaftswissenschaftlichen Literaturdatenbank ECONIS erfüllt. In ECONIS befinden sich zur Zeit über 4 Millionen Datensätze, die Titeldaten sind mit dem kontrollierten Vokabular des StandardThesaurus-Wirtschaft (STW) erschlossen, die über den OPACS der ZBW recherchiert werden können. Damit themenspezifische Literatur besser gefunden werden kann, bietet die ZBW Informationsvermittlung durch kompetentes Fachpersonal an, indem sie sowohl Informationen auf Anfrage per Chat oder E-Mail über Ihren Auskunftsdienst EconDesk liefert als auch Literaturempfehlungen ohne Kundenauftrag im Internet publiziert wie den im Folgenden vorgestellten Informationsdienst "Econis Select"
  9. Wales, J.; Geyer, S.; Scholz, M.: "Zensur ist nicht hilfreich" (2001) 0.01
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    Abstract
    Der Wikipedia-Gründer Jimmy Wales spricht über seinen Einfluss auf die Politik, Wookies und Laserschwerter sowie die Zukunft der gedruckten Zeitung. Er arbeite oft im Bett, sagt er, weil er ja meist am Laptop sitze. Das glaubt man dem US-Amerikaner Jimmy Wales, 45, sofort. Nicht nur, weil er ziemlich entspannt wirkt, sondern auch, weil Wales mit einer Erfindung berühmt geworden ist, die zu dieser Behauptung passt: ein kostenloses Online-Lexikon, an dem jeder mitschreiben kann - dessen Fakten aber auch von jedem kontrolliert werden. Daraus wurde vor zehn Jahren Wikipedia, das heute meistgenutzte Lexikon der Welt, basisdemokratisch geführt und von einer Stiftung betrieben. Wales ist noch Ehrenvorsitzender und schreibt als Hobby-Autor an Wikipedia-Einträgen mit. Beruflich kümmert er sich aber mittlerweile um seine Firma Wikia, ein IT-Unternehmen, das eine Plattform für Spezial-Enzyklopädien aller Art betreibt. Auch Wikia ist eine Erfolgsgeschichte, zählt zu den 50 meistgenutzten Websites der Welt. "Uns geht's gut", sagt Wales - und lacht. Ganz entspannt.
  10. Wollweber, M.: Was ist Ihnen das Wissen im Web wert? : Das größte Lexikon der Welt ist im Internet frei und werbefrei zugängich - wollen wir dafür etwas zahlen? (2018) 0.01
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  11. Encyclopædia Britannica 2003 (2002) 0.01
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    Footnote
    Rez. in: Spektrum der Wissenschaft 2003, H.7, S.95-96 (E. Reinecke): "Mehr als zweihundert Jahre lang stellte der Star unter den Nachschlagewerken, die Encyclopaedia Britannica, sich selbst als echt britischen Luxusartikel dar, obgleich sie schon seit den 1930er Jahren in Chicago produziert wird. Nicht nur die edle Ausstattung der Bände selbst beeindruckte den Kunden; auch der persönliche Besuch eines Lexikonvertreters vermittelte das Gefühl, hier einen besonderen Kauf zu tätigen. Der stolze Preis passte in diesen Rahmen: Schon die bescheidenste Ausgabe des Prachtwerks kostete über 3000 DM. Dann kam das Internet, und alles wurde anders. In Gestalt der Microsoft Encarta trat 1992 ein großmächtiger Konkurrent mit niedrigen Preisen auf. Sie konnte zwar die Qualität der ehrwürdigen »Britannica« nicht erreichen; doch wie in anderen Fällen siegte Masse über Klasse. 1996 hatten sich die Verkaufszahlen der »Britannica« halbiert, auch die Produktion einer eigenen CD-Rom-Version konnte die Talfahrt nicht mehr aufhalten. Sie endete noch im selben Jahr mit dem Verkauf des Traditionsunternehmens an einen Schweizer Investor. Für Computer- und Internetfans folgte eine Ära der Freude: Die neuen Eigentümer passten sich dem Trend der Zeit an und gaben den Verkauf über Vertreter zu Gunsten der digitalen Version auf. Wer zu diesem Zeitpunkt die Britannica erwerben wollte, mußte sich mit einer Scheibe zufrieden geben oder den Weg ins World Wide Web gehen. Im Internet waren die Artikel zunächst sogar umsonst zu haben. Heute werden drei verschiedene CDRom-/DVD-Versionen angeboten, und die Website der Encyclopxdia Britannica ist allseits bekannt und beliebt - allerdings nicht mehr kostenlos zugänglich. Wer mehr als Appetithäppchen will, muss sich auf ein Abonnement einlassen. Dieses ist schnell und einfach abgeschlossen; die Kundenfreundlichkeit der Site und ihrer Betreiber ist durchaus bemerkenswert. Nachdem die Entwicklung der elektronischen Britannica schon so weit vorangetrieben war, gab der Verlag 2002 wieder eine neue Devise aus: »Back to the roots«. Nach vier Jahren rein digitaler Vermarktung kommt eine überarbeitete Neuauflage in gedruckter Form auf den Markt. Nun kann der geneigte Leser sich wieder am Anblick von fast anderthalb Metern Buch erfreuen und trotzdem auf dem letzten Stand sein - zumindest kurzfristig. In der Darstellung des deutschen Vertreibers sind gar die CD-Rom-Versioneu nur noch eine »Ergänzung« zum »repräsentativen gedruckten Erzeugnis«. Was kann einen deutschen Leser bewegen, sich der Sprachhürde zum Trotz für die Encyclopxdia Britannica zu entscheiden - egal ob digital oder gedruckt? Der Umfang ist in der Tat beeindruckend. Allein der zwölfbändige erste Teil, die »Micropxdia«, enthält bereits die Stichwortartikel eines kompletten Lexikons. Das richtig tief gehende Wissen (»Knowledge in Depth«) steht in der 17 Bände umfassenden »Macropxdia«. Auf durchschnittlich zwanzig, gelegentlich bis zu 300 Seiten findet der Leser eine Art Überblicksvorlesung zu Themen wie »Telekommunikation«, »Algebra« oder »Die Schweiz«. So wird der Nachschlagende im besten Sinne zum Studierenden. Insgesamt kommen über 65 000 Artikel mit mehr als 24 000 Fotos, Karten und Illustrationen zusammen. Zur Erschließung dieser Fülle gibt es einen zweibändigen Index der Luxusklasse: mit 700 000 Einträgen, die zum Stich wort nicht nur Band und Seitenzahl, sondern auch die Spalte und die - obere oder untere - Spaltenhälfte nennen.
    Der pädagogische Anspruch des Werkes zeigt sich am deutlichsten im »nullten Band«, der »Propaedia« oder »Outline of Knowledge«. Es handelt sich um nichts weniger als den Versuch, die Gesamtheit des menschlichen Wissens säuberlich in zehn große Schubladen zu sortieren, die wieder in Unter- und Unterunterschubladen (divisions und sections) eingeteilt sind. Eine division des großen Wissensgebiets »Human Life« ist zum Beispiel »Stabes in the Development of Human Life« mit den sections »Human Evolution« und »Human Heredity«. Letztere enthalten Empfehlungen zum Weiterlesen in Micro- und Macropeadia. Wie sieht es mit Aktualität und Detailreichtum des gedruckten Werkes aus? Zumindest dem Kandidaten von »Wer wird Millionär?«, der bei der Frage nach dem zweiten Vornamen der »Harry Potter«-Autorin Joanne K. Rowling sehr ins Schwitzen geriet, hätte das Werk geholfen. Die Dame heißt »Kathleen«. Joschka Fischer wird mit einer ausführlichen Biografie gewürdigt. Diese bekommt allerdings nicht jeder Besitzer des Werkes zu Gesicht: Sie befindet sich in einem der jedes Jahr zusätzlich aufgelegten Bände »Britannica Book of the Year« - in diesem Fall von 1996. Für den Hauptteil ist unser Außenminister offensichtlich noch nicht lange genug im Geschäft. Schwieriger wird es, wenn schon die Frage nicht ganz klar ist: »Apropros Alarmanlagen. War da nicht irgendwann einmal etwas mit Gänsen, die einen Überfall verhinderten?« Unter welchem Stichwort sollte man da schauen? Gänse? Historische Überfälle? Hier hilft die elektronische Version, die schon auf die Suchbegriffe »geese« und »warning system« die Geschichte vom nächtlichen Überfall der Gallier auf Rom im Jahre 390 v. Chr. liefert. Die Begeisterung über den Erfolg darf sich aber in Grenzen halten. Die Internet-Suchmaschine Google findet die Gänsegeschichte genauso schnell, sogar in wesentlich ausführlicherer Form, desgleichen den zweiten Vornamen von Frau Rowling. Und über Joschka Fischer findet man auf dessen eigener Website noch einiges mehr als nur seine Biografie. Macht also eine gute Suchmaschine das ganze Lexikon entbehrlich? Ich glaube nicht. Die Encyclopaedia beantwortet doch noch mehr Fragen als das Internet. Vor allem aber kann man den Antworten in (fast) jeder Hinsicht vertrauen. Für Recherchezwecke ist die gedruckte Form der »Britannica« der digitalen eindeutig unterlegen. Letztere wird immerhin vierteljährlich aktualisiert; außerdem bietet sie vielfältige Suchstrategien, zusätzliche Bilder, Videos, Animationen, den Online-Zugriff auf mehrere tausend Zeitschriftenartikel, Videoclips und Verweise auf Zigtausende von Websites, die eigens von den »Britannica«-Redakteuren ausgewählt wurden. Ist es also reine Nostalgie - vielleicht sogar Snobismus -, sich die Prachtbände ins Regal zu stellen? Vielleicht mag es ja Leute geben, die ganze Kapitel am Bildschirm lesen oder sich ausdrucken. Wenn es um Lernvergnügen und nicht nur um kurze Fakteninformation geht, dann ist für mich ein Buch in den meisten Fällen die bessere Wahl. Durch die pädagogische Sorgfalt der Redakteure fühlt sich der Leser eingeladen, sich einen Überblick über ganze Gebiete zu verschaffen und nicht nur schnelles Wissen abzugreifen. Wo ein Kapitel bis zu 300 Seiten lang sein kann, da ist die Buchform sehr willkommen. Und ganz ehrlich - ein bisschen Tradition und Nostalgie schadet nicht. Die Herausgeber pflegen diese Tradition auf besondere Weise. Unter http:// www.1911encyclopedia.org ist die Originalausgabe der »Britannica« von 1911 abzurufen - kostenlos."
  12. Schult, T.J.: Lernen vom Schinken in Scheiben : Was taugen die aktuellen Enzyklopädien auf CD-ROM und DVD? Ein Test (2004) 0.01
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    Abstract
    Enzyklopädien waren früher eine Anschaffung fürs Leben. Ihre multimedialen Versionen sind inzwischen so preiswert, dass man sich öfter eine neue leisten kann. Es haben sich daher zwei Fraktionen gebildet: Die eine stemmt lieber eine schmucke 20-bändige Schwartensammlung über den Kamin. Suchen heißt für sie: blättern. Die andere liebt es, wenn sich im Rechner eine CD-ROM oder DVD dreht und die Inhalte auf den Bildschirm wirft. Im ZEIT-Enzyklopädientest treten die aktuellen Multimedia-Ausgaben zum Vergleich an. Dabei müssen sie sich an der kostenlosen Wikipedia messen, dem beliebten Wissensspender im Internet.
    Content
    "Gute Multimedia-Enzyklopädien versammeln den Inhalt von 15 bis 20 dicken Wälzern auf CD-ROM oder DVD. Die zumeist deutlich billigeren Enzyklopädien für den Computer ermöglichen eine vielfältige Vernetzung von Information: Gliederungen, Begriffserklärungen, thematisch verwandte Artikel, Landkarten und Zeitleisten sind nur einen Mausklick entfernt. Auch Multimedia-Beigaben öffnen sich im Nu: Grafiken, Tabellen, Fotos, Animationen, Film- und Tondokumente illustrieren die Artikel. Der »gläserne Mensch« von Brockhaus entledigt sich auf Kommando der Haut, Muskeln, Gefäße oder Organe. Die Suche nach Artikeln beginnt, wenn man den Begriff auf dem Bildschirm ins Eingabefeld tippt. In einer guten elektronischen Enzyklopädie startet dann ein zweistufiger Prozess aus Stichwort- und Volltextsuche, der mit der Ausgabe einer Trefferliste endet. Oben in der Liste sind Artikel genannt, die den Suchbegriff im Titel haben (also etwa »Wittgenstein, Ludwig« bei Eingabe von »Wittgenstein«), darunter die Artikel, die den Suchbegriff irgendwo außerhalb des Titels enthalten (in diesem Fall etwa »Analytische Philosophie«). Wer mehrere Begriffe eintippt, kann sie unterschiedlich verknüpfen. Reicht es, wenn die Artikel einen der Suchbegriffe enthalten? Sollen alle drin sein? Gar alle direkt hintereinander (Wortfolgensuche)? Wer seiner Enzyklopädie durch Kommentare, Lesezeichen, Web-Links oder eigene Artikel eine persönliche Note geben möchte, kann dies am Computer beliebig oft tun, ohne das Missfallen von Mitlesern zu erregen. Steht etwa ein Referat an, mutieren bessere Werke zudem zum Recherche-Assistenten, der das Sammeln, Sortieren und Nutzen von Textstellen durch eine Art virtuellen Karteikasten plus Textverarbeitung unterstützt.
    Um einen aussagekräftigen Vergleich zu ermöglichen, mussten sich die Enzyklopädien einer inhaltlichen Überprüfung stellen: Eine Batterie von jeweils sieben Testbegriffen aus 21 Wissensbereichen stand bereit, von Acetatseide bis Zwölftafelgesetz. Die zu diesen Begriffen gefundenen Informationen wurden verglichen und bewertet. Am Ende gab es dafür in den Bereichen Naturwissenschaft/Technik, Geistes-/Gesellschaftswissenschaften und Kultur eine Note. Dabei kam es hauptsächlich auf Qualität und Breite der Texte an, weil diese in der Praxis eine weit größere Rolle als die Medienbeigaben spielen. Diese sind in einer eigenen Multimedia-Note berücksichtigt. Die Note »Aktualität« bewertet, wie die Lexika bei Themen abschneiden, die in den letzten Monaten eine besondere Rolle in der öffentlichen Diskussion spielten: »Hartz« und »Rechtschreibreform«, »Phishing« und »Novel Food«, »Gesine Schwan« und »John Kerry« beispielsweise. Eine weitere Note würdigt die Vielfalt der Suchmöglichkeiten, und schließlich stand auch die Bedienung auf dem Prüfstand. Wenn etwa Stichwort- und Volltextsuche nur getrennt durchgeführt werden können oder wenn Text und Bild nicht gleichzeitig zu sehen sind, führte dies zur Abwertung. Bei denTexten steht die Wikipedia mit ihren rund 150000 deutschsprachigen Artikeln an erster Stelle. Das kostenfreie Online-Projekt Tausender Freiwilliger schaffte es durch sein explosives Wachstum in den letzten Monaten, Brockhaus und Encarta zu toppen. Meilenweit ist ihr Vorsprung in puncto Aktualität: Bei keinem anderen Lexikon finden sich so ausführliche Artikel zu Themen wie »DVB-T«, »Attac«, »Horst Köhler« oder »Mars Express«. Wer sich Sorgen um die Qualität der Artikel macht, weil keine etablierte Redaktion verantwortlich zeichnet, kann beruhigt sein: Wir ließen die meisten überprüften Wikipedia-Artikel zusätzlich von Fachleuten der jeweiligen Wissensbereiche beurteilen, die durchweg angetan waren. Zwar haben die Texte hier und da noch Lücken, aber sie machen diese durch präzise und ausführliche Beschreibungen an anderen Stellen wett. Und jeder kann sich als Lückenfüller engagieren: Ein Klick auf den Link »Artikel bearbeiten« macht den Leser zum Autor.
    Großer Nachteil bei Wikipedia: Der Benutzer blickt meist auf Textwüsten. Auf andere Medienbeigaben muss er ganz verzichten. Außerdem findet er nicht sofort Unterstützung bei komplexen Suchanfragen; selbst Stichwort- und Volltextsuche muss er getrennt starten. Und schließlich muss er online sein - es sei denn, er besorgt sich eine Momentaufnahme des Artikelbestands zum Download oder auf Silberscheibe. So verkauft in wenigen Tagen der Berliner Verlag Directmedia erstmals die (halbjährlich aktualisierte) deutsche Wikipedia auf CD-ROM für drei Euro im Buchhandel. Nur im naturwissenschaftlichen Bereich muss die Wikipedia ihre Spitzenposition teilen: mit dem Brockhaus »multimedial premium«, dem einst der gedruckte Brockhaus in 15 Bänden zugrunde lag. Mittlerweile bietet er Extras wie Englischwörterbuch, interaktiven Atlas und diverse Begleitmedien, vom Tagesschau-Film über die Tschernobyl-Explosion bis zum interaktiven Bamberg-Panorama. In fast allen geprüften Wissensbereichen zeigte sich der Brockhaus in der Spitzengruppe, lediglich Sport und Geschichte können andere besser. Für Verwirrung sorgt dieses Jahr allerdings, dass viele Artikel mehrfach vorkommen und sich dabei oft ähneln. Brockhaus nahm in den letzten Jahren verschiedene Speziallexika in den Artikelbestand auf und überlässt die Integration bisweilen dem Leser.
    Erstmals läuft der Brockhaus nun auch unter Linux und Mac OS X und ermöglicht auf allen Plattformen eine konkurrenzlos flexible Recherche: Suchbegriffe lassen sich etwa mit »und«, »oder«, »nicht« und »nahe bei« verknüpfen; die »Schreibungstoleranz« sucht auf Wunsch auch nach bloß ähnlichen Wörtern. Selbst wenn Artikel nicht direkt aufeinander verweisen, kann ein mit computerlinguistischen Methoden erzeugtes »Wissensnetz« einen Bezug herstellen und (manchmal originelle) Vorschläge zum Weiterlesen präsentieren. Die Textbasis des nur halb so teuren Standard-Brockhaus schnitt im Test fast genauso gut ab wie die der Premium-Version. Wer noch mehr sparen muss, kann den Inhalt des 149 Euro teuren 26-bändigen Großen Taschenlexikons von Meyer plus Begleitmedien für ganze 16 Euro auf den Computer bringen: Meyer - Das multimediale Lexikon 2004 heißt das ebenfalls aus der Brockhaus-Redaktion stammende, allerdings dieses Jahr nicht aktualisierte Produkt. Einziger Text-Unterschied zum Standard-Brockhaus: Schätzungsweise jeder zehnte Artikel musste deutliche Kürzungen hinnehmen. Microsofts Encarta Professional liefert sich seit Jahren ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Brockhaus, in der Qualität wie in den Marktanteilen. Auch unser Wissenstest zeigt, dass die Rivalen fast ebenbürtig sind. Lediglich in den Bereichen Politik, Literatur und Mythen hat die Encarta einen deutlichen Vorsprung vor allen anderen Titeln. Sowohl Multimedia-Ausstattung (mit dem besten elektronischen Atlas überhaupt) als auch Bedienungskomfort lassen kaum Wünsche offen. Wer auf ein Drittel der Artikel verzichten kann, zahlt sogar nur 30 Euro für die Standardausgabe.
    Seltsamerweise verliert Microsofts Encarta kein Wort darüber, wie man Suchbegriffe kombinieren kann, selbst in der Hilfefunktion nicht. Auch eine wichtige Einschränkung verschweigt sie: Sie ignoriert zweibuchstabige Suchbegriffe - Pech für den »PC«, der sich auch als »IBM-PC« kaum finden lässt. Bei Umlauten ist die Encarta zudem ungenau; eine Stichwortsuche nach »Döner« liefert auch »Don Juan«. Schließlich interpretiert sie jede Anfrage so, als würde man auch nach Artikeln suchen, die das Suchwort am Anfang eines längeren Wortes stehen haben: Die Suche nach »Kakao« findet auch »Kakaobohne«. Das ist aber nicht immer erwünscht: Wer nach der Eishockey-Liga »DEL« sucht, ertrinkt in einer Liste von irrelevanten Treffern (»Delft«, »Delhi«). Steht eine komplexere Recherche an, ist Experimentieren angesagt. Zwischen die Suchbegriffe darf der Anwender »oder«, »nicht« oder »nahe bei« schreiben und damit spezielle Verknüpfungen veranlassen - oder er setzt Anführungszeichen für Wortfolgen ein. Aber warum verliert Microsoft über alle diese Möglichkeiten kein Wort? Die anderen Lexika spielen inhaltlich eine Liga tiefer. Bertelsmann hat das wohl eingesehen und zum ersten Mal seit zwölf Jahren keine neue Version seiner mittlerweile unter dem Label Wissen.de vertriebenen elektronischen Enzyklopädien auf dem Markt - die Texte fanden sich ohnehin auch auf dem kostenlosen Web-Portal gleichen Namens. Data Becker mischt unverdrossen mit, produziert Jahr für Jahr ein unterhaltsames, leicht zu bedienendes Lexikon, das sich in Aufmachung und Stil auch an jüngere Nutzer wendet. Wer es genauer wissen will, stößt jedoch rasch an Grenzen. Das Universallexikon 2005 bietet noch dünnere Texte und eine bemerkenswert unfreundliche Oberfläche, die Nachschlagen zur Qual macht. Wer im Volltext nach zwei Suchbegriffen gleichzeitig sucht, erntet zudem eine Fehlermeldung. Bleibt die (englischsprachige) Encyclopaedia Britannica 2005 DVD mit dem aktualisierten Inhalt des legendären 32-Bänders; im naturwissenschaftlichen Bereich glänzt sie mit ausgezeichneten Texten. Über Sport oder aktuelle Themen sollte man sie lieber nicht befragen. Doch allein die 165000 gut sortierten Web-Links sind den Preis wert, der sich für die Vorvorjahresversion auf 14,95 Euro (bei www.zweitausendeins.de) reduziert."
  13. Buchner, M.: ¬Die Machete im Dschungel : Persönliche Auskunftsdienste: "Hier werden Sie geholfen" - Ratgeber sind die neue Konkurrenz für Internet-Suchmaschinen (2001) 0.01
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    Abstract
    Wer Verona Feldbuschs Kultspruch "Hier werden Sie geholfen" in die Internet Suchmaschine www.google.de eingibt, bekommt innerhalb von 1,69 Sekunden 1.800 Web-Seiten angezeigt, auf denen dieser populäre Satz steht - zu viel um den Überblick nicht zu verlieren. Das Dilemma von Suchmaschinen wird dabei offensichtlich: Ausgerechnet der Name des Werbesponsors, für den Verona ihr Sprüchlein aufsagen darf, ist unter den Verweisen nicht zu entdecken: Telegate AG. Dabei bietet der Münchner Telekom-Konkurrent mit dem Handelsgiganten Metro Holding und Ex-Postminister Christian Schwarz-Schilling als Kapitalgeber mehr als nur Auskunft über Telefonnummern: Anrufer können unter der Nummer 11880 zum Beispiel auch Adressen, Postleitzahlen, Börsenkurse, Konzerttermine oder Wetterprognosen erfragen. Dauert die Antwort länger als zwei Minuten - bis dahin sind 2,904 Mark fällig - verspricht Telegate kostenlose Offline-Recherche mit, Rückruf. Als Beispiel nennt die Telegate-Werbung die Suche nach der Adresse eines alten Schulfreunds, den man aus den Augen verloren hat. Quelle für solche Auskünfte ist das Internet. Neben Telegate entdecken jetzt auch andere Anbieter das Geschäft mit Ratsuchenden für alle Lebenslagen. Seit Januar 2001 sind zum Beispiel die Erfurter Talking.net AG und die Clarity AG (Bad Homburg) neu im Markt. - Internet für alle - Die Geschäftskonzepte dieser Unternehmen gründen auf zwei Überlegungen: Sie wollen den gewaltigen Informationspool Internet auch Leuten erschließen, denen aus der Zugang zum Internet bislang verwehrt ist. Etwa weil sie keinen Anschluss haben oder weil sie gerade unterwegs sind. Zum anderen wird das Internet durch die explosionsartig wachsende Informationsfülle zum Datendschungel, in dem sich normale Benutzer immer schwieriger zurechtfinden. Hier bieten Auskunftsdienste ihre Hilfe an.
    Das allerdings zu höchst unterschiedlichen Preisen. So kassiert Talking.net 1,94 Mark pro Minute Auskunftszeit über das Festnetz, während Clarity für Handy-Dienste 3,63 Mark verlangt. Angesichts von gegenwärtig vier Milliarden Internet-Seiten mit einem Zuwachs von sieben Millionen Seiten pro Tag, so die Schätzung des Internet-Forschungsinstituts Cyveillance, sind Orientierungsprobleme im Netz vorprogrammiert. Suchmaschinen werfen auf Schlagworteingabe oft eine Unzahl von Verweisen aus - und lassen den Suchenden ratlos. - Exotische Fragen - Das stellten auch die Marktforscher Fittkau & Maaß bei einer Online-Umfrage fest: 57 Prozent der Internetsurfer finden es schwierig, Informationen aufzuspüren, 36 Prozent haben Probleme, vorhandene Seiten im World Wide Web zu finden und über ein Fünftel konnte nicht einmal bereits besuchte Websites wiederfinden. Dabei hat die Info-Sintflut erst begonnen. Die School of Information und Management Systems der University of California in Berkeley hat herausgefunden, dass allein 1999 1,5 Exabyte (1,5 Millionen Terabyte) neuer Daten erzeugt wurden - das sind 1.500.000.000.000.000 Bücher im Umfang von rund 300 Seiten. Derzeit taxieren die Autoren Hal Varian und Peter Lyman das Volumen aller weltweit verfügbaren Informationen auf zwölf Exabyte (= zwölf Millionen Terabyte), bis 2003 werden noch mehr Informationen erzeugt werden. Das bedeutet: In etwas mehr als zwei Jahren entstehen mehr Informationen als in den letzten 300 000 Jahren zusammen. Angesichts solcher Zahlen dürften Auskunftsdiensten goldene Zeiten bevorstehen. Vor allem wenn komplizierte Fragen zum Geschäftskonzept gehören, wie es bei der Talking.net AG der Fall ist. Der Service ist erreichbar unter der Nummer 11821 und nennt sich ausdrücklich "Alles-Auskunft".
    Rund 270 so genannte Webguides versuchen im thüringischen Erfurt Antworten zu finden auf Fragen des Kalibers: Wie schief ist der schiefe Turm von Pisa? Wie viele McDonalds-Restaurants gibt es in Deutschland? Wo gibt es den billigsten DVD-Player in München? Die in Acht-Wochen-Kursen geschulten Ratgeber finden fast immer eine Antwort. Das jedenfalls versichert Unternehmenssprecher Tilman Kube. Grund: " 98 Prozent der Fragen lassen sich mit zwölf gängigen Suchmaschinen beantworten". "Und die beherrsehen unsere Webguides aus dem Effeff", ergänzt Talking.net-Vorstandsmitglied Klaus-Michael Erben, "das befähigt sie auch, den größten Teil der Fragen innerhalb von zwei Minuten zu beantworten. " Wofür dem Anrufer manchmal 3,88 Mark berechnet wird. Umfangreiche Recherchen kosten gesondert berechnet und schlagen mit 17,50 Mark für 15 Minuten zu Buche. Trotz exotischer Fragemöglichkeiten wollen indessen die allermeisten Anrufer ganz normale Dinge wissen, so Talking.net-Sprecher Kube: Telefonnummern, Adressen, Flugtermine und Zugfahrpläne. Derzeit noch bieten die Erfurter mit badischer Wurzel - Mitgesellschafter ist die Walter Marketing AG in Ettlingen bei Karlsruhe ihren Service nur via Telefon und dort vor allem über Festnetz an. Wer am Handy Auskunft bekommen will, muss sich zuvor registrieren lassen und Mitglied im Klub McTalk (Mindestumsatz fünf Mark pro Monat) werden und kann den mobilen sogar billiger als im Festnetz bekommen. Bereits im Juni 2001, so Kube, will Talking.net die Telefonauskunft um einen Online-Auskunftsdienst erweitern. Ratsuchende können dann während einer Online-Sitzung übers Internet Kontakt aufnehmen. Das technische Kabinettstückchen nennt sich CoBrowsing: Ein Internet-Pfadfinder ist am PC-Schirm zu sehen und über ein Mikrofon im PC oder Telefon zu sprechen. Der Clou: Er kann über das Netz Seiten von seinem auf den PC des Users überspielen, ihn so zu den gesuchten Informationen führen und ihm sogar beim Ausfüllen eines Formulars helfen. Oder übertragen ausgedrückt: Sexy Verona führt die Computermaus
  14. Gernert, J.: Googles Gegner : Jime Wales, Mitgründer von Wikipedia, drängt mit einer eigenen Suchmaschine ins Netz (2007) 0.01
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    "Wenn jemand erst einmal den Namenszusatz "Internet-Revolutionär" trägt, hört ihm sofort jeder zu, sobald er von einem neuen Projekt spricht. Der Amerikaner Jimmy Wales hat vor sechs Jahren das Internet-Lexikon Wikipedia mitgegründet. Das Unerhörte an dieser digitalen Enzyklopädie war die Tatsache, dass sie von ihren Nutzern selbst verfasst wurde. Eine offene Online-Gemeinschaft schuf ein Wissensarsenal. Während Kritiker immer wieder an der Seriosität der "anarchischen Wiki-Welt" zweifelten, fanden Studien heraus, dass die Einträge durchaus mit althergebrachten Lexika mithalten konnten, wenn nicht sogar besser waren. Jetzt plant Jimmy Wales wieder etwas Neues: Er will den Suchmaschinenmarkt aufmischen. Ein Programm namens "Wikia Search" soll Google Konkurrenz machen. In einer Mail vom 24. Dezember schrieb Wales, dass die seit langem angekündigte Suchmaschine ab 7. Januar 2008 öffentlich zugänglich sein soll. Die Internet-Welt ist gespannt. Seit dem Erfolg von Wikipedia ist der 41 Jahre alte Wales zu einem Dauervortragsreisenden geworden. "Ich bin 250 Tage im Jahr unterwegs", hat er mal gesagt. Er trägt dabei gern Schwarz, weil da die Rotweinflecken nicht so auffallen. Snacks isst er immer in Viererschritten: je vier Nüsse, Trauben, Chips. Mit seiner Frau und der sechs Jahre alten Tochter wohnt er in Florida, das sei billiger als Kalifornien, sagt er. Die heimische Bibliothek sortiert er nach einem speziellen System: Er bringt Etiketten auf jedem Buchrücken an. Solche Marotten weisen ihn durchaus als "Nerd" aus, als einen der Welt nicht immer ganz zugewandten Computerfreak. Mit Gedrucktem, vor allem mit Lexika, hat Wales schon als Schüler viel Zeit verbracht. Auch für Computer und das Internet hat er sich bereits zu einer Zeit interessiert, als das die wenigsten taten.
    Unruhiger Geist auf der Bühne Wenn Wales heute vor Publikum über die Enzyklopädie und seine Sicht aufs Internet spricht, bewegen sich seine Augen, die immer ein wenig rötlich und leicht müde wirken, schnell von einem Punkt zum anderen. Er geht in kleinen Schritten auf und ab. Das wirkt ein bisschen nervös, aber seine Stimme ist dabei ganz ruhig. Er hat bei solchen Vorträgen ein Leitthema: die Online-Gemeinschaft, die "Community". Auch bei seinem Suchmaschinen-Projekt "Wikia Search" steht dieser Community-Gedanke im Zentrum. Und Google, lässt Wales verbreiten, sei ihm einfach nicht gut genug. Dass der Marktführer, der mit 60 Prozent Anteil deutlich vor Yahoo mit seinen 14 und Microsoft mit seinen vier Prozent liegt, nicht immer die besten Ergebnisse liefert, darüber sind sich Experten schon länger einig. Ebenso lange tüfteln milliardenschwere Konzerne und ideenreiche Start-ups schon an Alternativen. Google bemisst die Wichtigkeit einer Seite daran, wie viele andere Seiten Links zu dieser Homepage gesetzt haben. Am Ende entscheidet eine spezielle und vor allem geheime Rechenformel. Jimmy Wales will dagegen mehr Offenheit schaffen, so das Versprechen: "Das Google-System fällt hinter verschlossenen Türen eine Entscheidung über Ergebnisse und ihre Reihenfolge. Darauf muss der Nutzer blind vertrauen." Bei "Wikia Search" nun soll jeder den Software-Code einsehen können. Gemeinsam sollen die Nutzer dafür sorgen, dass kein Datenmüll in die Trefferlisten gerät, so wie das bei Google oft der Fall ist. Die Ideal-Vorstellung: Die Nutzer des neuen Suchdienstes diskutieren über die Ergebnisse und ordnen sie selbst nach Wichtigkeit.
    Auch wenn Wales oft einem genialischen "Nerd" ähnelt - angefangen hat er als Geschäftsmann. Er studierte Finanzwissenschaften, brach zwei Promotionsversuche ab, war dann aber als Börsenhändler erfolgreich. Sein erstes Internetprojekt bot den Nutzern Unterhaltung - und Busenbilder. Erst als er sich mit dem Philosophen Larry Sanger zusammentat und mit ihm Wikipedia gründete, ließ er sich von gemeinnützigen Interessen leiten. Das Online-Lexikon hat er nicht unbedingt aus Überzeugung zum Non-Profit-Projekt gemacht. "Es gab damals einfach kein Risiko-Kapital", sagt Wales. Er wird zwar gern in einer Reihe mit anderen Internet-Revolutionären wie den Skype-, Youtube- oder Myspace-Gründern genannt. Aber es gibt einen grundlegenden Unterschied: Sie alle haben aus einer Idee ein Projekt und daraus irgendwann mit einem spektakulären Verkauf an einen klassischen Konzern sehr viel Geld gemacht. Wikipedia dagegen gehört einer gemeinnützigen Stiftung. Der gute Mensch und das Geld Zusätzlich hat Wales seine Firma "Wikia" gegründet, mit der er online Fan-Communitys etwa für "Star Trek"-Anhänger anbietet. Das nötige Geld wird mit Werbung auf den Seiten verdient - dafür kooperiert "Wikia" übrigens mit Google. Wales ist eben ein Pragmatiker. Auch die neue Suchmaschine soll sich über Werbung finanzieren. Das Geld für den Anschub stammt von Investoren, darunter das Online-Versandhaus Amazon. Vielleicht hat Wales auch einfach etwas nachzuholen. Vielleicht wurmt es ihn als früheren Finanzfachmann inzwischen auch, dass er ständig zum "guten Menschen des Internets" erhöht wird, während sich die Visionen vieler seiner Rivalen mehr ausgezahlt haben."
  15. Schlüter, C.: Neue Ressourcen : Zeitgenössisches Contentmanagement oder: Was will der Spiegel von Wikipedia? (2007) 0.01
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    "Demokratiefortschritte werden bekanntlich nicht immer freudig begrüßt. Bei Diktatoren und anderen, der Freiheit allenfalls lose verbundenen Zeitgenossen überrascht das nicht. Doch tun sich mitunter auch Demokraten sehr schwer. Sie nämlich befürchten, wo sich neue Möglichkeiten der Partizipation auftun, eine Entgrenzung oder, deutlicher formuliert, Verlotterung der guten Sitten. Die Demokratie, so lautet ihr Lamento, gefährdet sich selbst, indem sie ihre Fundamente, die sie tragenden Prinzipien und Standards preisgibt. Dieser altmodische und mit einigem aristokratischen Aplomb dargebrachte Vorbehalt stößt sich zumeist am Pöbel, dem gemeinen Plebs also, der nun einmal mehr die Bühne des bislang nur dem gelehrten Bürger vorbehaltenen öffentlichen Räsonierens betritt und seinen irgendwie schmuddeligen Geschäften nachgeht. Etwas zeitgemäßer formuliert begegnet uns der Vorbehalt in der aktuellen Debatte um das Internet und seine angeblich desaströsen Folgen für Wissen und Wahrheit. Eine klare Sache: Die natürliche Feindin der - wehrhaften - Demokratie ist die Massendemokratie. Vor allem der "gute Journalismus" scheint in Gefahr. Befürchtet wird ein babylonisches Stimmengewirr, ein Labyrinth des Meinens und Dafürhaltens, Chaos, Entropie. Den Verlust mehr oder weniger bewährter Hierarchien beklagen insbesondere die Vertreter der analogen, an die Papierform gebundenen Printmedien; sie werden dies gewiss auch aus wohlverstandenem Eigeninteresse tun. Die sehr viel interessantere Frage aber lautet, ob es gute inhaltliche Gründe gibt, die digitale Konkurrenz zu fürchten. Was also mag jetzt das Hamburger Nachrichtenmagazin Der Spiegel geritten haben, vom Frühjahr an nicht nur alle seit 1947 in dem Blatt erschienenen Artikel sowie Lexika und Wörterbücher kostenlos ins Netz zu stellen, sondern vor allem auch die Einträge der Internet-Enzyklopädie Wikipedia? Offenbar sollen hier die Erträge eines "guten Journalismus" mit den Inhalten eines diffusen, weitestgehend dezentralen und auf freiwilliger Basis organisierten Mitmachprojekts vermischt, verwässert, wenn nicht gar verhunzt werden.
    Oder auch nicht. Zum einen wird man beim Spiegel-Verlag auf so genannte Komplementärgeschäfte hoffen - ein kostenloses Angebot lockt in die Nähe anderer, allerdings kostenpflichtiger Angebote, sprich: Werbung. Zum anderen aber gibt es, was Wikipedia angeht, kaum einen triftigen Beleg für den befürchteten Qualitätsabfall. Trotz aller, wahlweise, demokratie- oder medientheoretischer Bedenken und jenseits allzu durchsichtiger Pro-domo-Expertisen steht vielmehr ein inhaltlicher Gewinn zu erwarten. Dazu gibt es einige Evidenzen. Bereits 2005 gab die wissenschaftliche Zeitschrift Nature einen Vergleich in Auftrag, bei dem sich die Wikipedia mit der renommierten Encyclopedia Britannica messen lassen musste. Das - vielleicht - erstaunliche Resultat: Die Britannica lag in Punkto Korrektheit und Editionsqualität zwar vorn, aber nicht sehr weit; die englische Wikipedia könne sich durchaus mit seriösen Produkten messen (sehr aufschlussreich ist hier die auf www.nature.com abrufbare Liste der in den Vergleichspublikationen gefundenen Fehler). Die Untersuchung führte vor allem von Seiten der Britannica zu dem Vorwurf, es seien in erster Linie naturwissenschaftliche Einträge verglichen worden, bei historischen, politischen und geisteswissenschaftlichen Artikeln würde Wikipedia dagegen deutlich abfallen. Dies kann eine neue, diesmal vom Magazin Stern in Auftrag gegebene Studie allerdings nicht bestätigen. Als Vergleichprodukt wurde hier der Brockhaus gewählt. Das vor zwei Wochen im Stern veröffentlichte Ergebnis präsentierte mit klarem Vorsprung einen Gewinner: die Online-Enzyklopädie Wikipedia.
    An Qualität herrscht, sofern sie denn messbar ist, kein Mangel. Woran es allerdings zu mangeln scheint, ist ein näheres Verständnis des mit dem Begriff "Web 2.0." etwas rätselhaft bezeichneten Faktums, dass wir es im Internet längst mit neuen Formen der interaktiven und kollaborativen, zumeist dezentralen und häufig auch unentgeltlichen Wissensproduktion zu tun haben. Mögen nach dem ersten Hype von vor ein paar Jahren viele der damit verbundenen ökonomischen Hoffnungen enttäuscht worden sein: Dieser, wenn man so will, plebejische Aufstand hat sich bislang als überaus widerstandsfähig und ertragreich erwiesen. Von einer neuen politische Ökonomie des Internets, wie sie etwa der niederländische Medientheoretiker Geert Lovink fordert, sind wir indes noch weit entfernt. Dass Wissens-Zugänge anders als über gewissermaßen ständische Privilegien oder entgeltliche Barrieren möglich sind, ist noch nicht angekommen. Wenn der Spiegel nun einen weiteren Versuch unternimmt, aus einer vorkommerziellen Ressource, dem Projekt Wikipedia, Kapital zu schlagen, dann allerdings auch, um trotz seines allemal exquisiten Angebots Kosten zu sparen - eine durchaus mögliche Konsequenz aus der so genannten Medienkrise. Das allerdings beruht auf einem Missverständnis: Denn als Ressource funktioniert Wikipedia nur, solange das Prinzip der Freiwilligkeit gewahrt bleibt. Erst sie generiert jene Qualität, auf die man mittlerweile nicht mehr zu verzichten können glaubt."
  16. Kleinz, T.: Wikipedia professionalisiert sich : Das Büro der deutschen Sektion soll im Oktober in Frankfurt eröffnen - Schreiber und Spender werden umworben (2006) 0.01
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    Abstract
    Die Internet-Enzyklopädie Wikipedia hat in nur fünf Jahren eine beeindruckende Karriere gemacht. Heute ist das Freiwilligen-Projekt eine der meistgelesenen Webseiten weltweit, jeden Tag entstehen Hunderte neuer Artikel. Die deutsche Sektion hat schon immer eine besondere Rolle gespielt; in Deutschland wurden die ersten CD und Bücher mit Wikipedia-Inhalten verkauft, die Qualität der deutschen Artikel ragt im internationalen Vergleich heraus. Jetzt professionalisiert sich der Verein Wikimedia Deutschland. Erster Geschäftsführer wird Arne Klempert aus Kronberg im Taunus, das Wikimedia-Büro soll im Oktober in Frankfurt eröffnet werden.
    Content
    "Aufgaben wachsen mit den Projekten "Ich freue mich schon auf die Herausforderung", sagt der 34 Jahre alte Klempert über seine neue Aufgabe. Und die ist nicht klein: Mittlerweile ist Wikipedia ein Projekt mit Tausenden von Mitarbeitern, die organisiert sein wollen. Dazu kommen noch zahlreiche Schwester-Projekte, wie zum Beispiel das Nachrichten-Portal Wikinews oder das Bücher-Portal Wikibooks. Klempert ist zuversichtlich, dass er der Aufgabe gewachsen ist. Als Mitorganisator des Open-Air-Konzerts "Rock auf der Burg" hat er reichlich Erfahrungen gesammelt, im Büro der SPD-Landtagsabgeordneten Hildegard Klär lernte er auch das politische Geschäft kennen. Zwar ist der deutsche Verein nicht direkt verantwortlich für den Betrieb von Wikipedia, doch spielt er eine wichtige Rolle bei Öffentlichkeitsarbeit und bei der Anwerbung von Freiwilligen. Auf Messen und Seminaren werben die Wikipedianer für ihr Projekt, mit eigenen Veranstaltungen versuchen sie immer neue Kreise für das freie Wissen zu begeistern. Betrieben wird die Wiki-Welt von den USA aus - in Florida stehen die meisten Server des mittlerweile weltumspannenden Projekts, hier hat Wikipedia-Gründer Jimmy Wales sein Büro. Personell lebt die internationale Wikimedia Foundation schon immer auf schmalem Fuß. Obwohl die Organisation pro Jahr mehr als eine Million Dollar an Spendeneinnahmen verzeichnen kann, reicht dies nur für das Notwendigste. Die Stiftung hat nur vier Angestellte und zwei Praktikanten, die sich um Betrieb, Verwaltung und Spendenwerbung für Wikipedia und deren Schwester-Projekte kümmern. Die meiste Arbeit wird von Freiwilligen erledigt, die aber nur begrenzt Zeit und Kraft investieren können. Hinzu kommen die immer größeren Aufgaben, die mit dem Umfang des Projekts einhergehen. "Es gibt viele Organisationen, die uns bei unserer Arbeit unterstützen möchten% sagt der Wikimedia-Vorsitzende Kurt Jansson. Doch ohne eigenes Büro in Deutschland war das auf Dauer nicht zu schaffen. Hinzu kommt der finanzielle Aspekt: Klempert soll neue Gelder für das gemeinnützige Projekt organisieren.
    Immer häufiger werden Wikipedia-Artikel Gegenstand von handfesten Auseinandersetzungen. Die deutsche Sektion von Wikipedia musste sich Anfang des Jahres dem ersten Gerichtsverfahren stellen, weil die Eltern eines verstorbenen Berliner Hackers die Nennung des Namens in der Internet-Enzyklopädie verbieten lassen wollten. Obwohl Wikimedia den Rechtsstreit ganz klar gewann, war das Gerichtsverfahren eine Belastungsprobe für die Organisation. Mit einem Geschäftsführer will Wikimedia solchen Herausforderungen in Zukunft besser gewachsen sein. Kongress Mitte Juni in Göttingen Aktuell bemühen sich die Anhänger des freien Wissens besonders um die Mitarbeit von Wissenschaftlern. So investierte der Förderverein 1000 Euro für die Digitalisierung eines Mathematik-Lehrbuches aus dem 16. Jahrhundert. Im Internet wird jetzt die Handschrift in gemeinschaftlicher Arbeit erfasst und der Allgemeinheit zur freien Verfügung gestellt. Für Wissenschaftler ist ein solches Modell attraktiv - verschlingen Fachzeitschriften und wissenschaftliche Datenbanken doch einen großen Teil der knappen Mittel. Noch offensiver will Wikimedia in zwei Wochen in Göttingen für das Modellprojekt Wikipedia werben. Am 16. und 17. Juni veranstaltet der Verein in Göttingen die Wikipedia Academy - ein zweitägiger Kongress für Wissenschaftler und Wikipedianer, die sich über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Internet austauschen wollen. Auch Wikipedia selbst steht auf der Tagesordnung - so sind zur Zeit zahlreiche Wissenschaftler damit beschäftigt, das Phänomen Wikipedia systematisch zu erforschen. Wie die Wikipedia-Gemeinschaft genau funktioniert, ist für die professionellen Wissensverwalter sehr spannend. Einen Gegensatz zwischen professionellen Wissenschaftlern und Amateur-Enzyklopädie-Autoren sieht Klempert übrigens nicht: "Ehrenamtliche und hauptamtliche Arbeit vertragen sich in der Regel sehr gut."
  17. Microsoft Encarta 2002 (2001) 0.01
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    Abstract
    Am 11. Oktober kommt Encarta 2002. Das multimediale Lexikon wird in drei Versionen angeboten. Besonders die professionelle wird eine starke Anbindung ans Internet ermöglichen. Den Weltatlas gibt es nicht mehr für sich alleine. München (nja) - Neu in allen Versionen ist eine differenziertere Suchfunktion. Sie erlaubt auch die Suche nach Stichworten oder die Einschränkung auf bestimmte Bereiche. Die gegenüber der Standardversion umfangreichere 2002 Plus 3D-Reisen". Dabei können rekonstruierte antike Städte wie die Akropolis oder das Forum Romanum durchwandert werden. Daneben gibt es Links zu Radiostationen in vielen Ländern und zu Wetterdiensten vieler Hauptstädte der Welt. Noch enger mit dem Internet verknüpft ist die Version Professional. Sie bietet neben dem Inhalt der "Plus" eine Vorauswahl an 5.500 Links zu hochwertigen Sites zur Recherche. Ein neuer "InfoChecker" führt über Encarta Online zu umfangreichen Hilfen: Deutschwörterbuch, Wörterbuch Deutsch-Englisch/ Englisch-Deutsch und zahlreiche enzyklopädische Artikel. Außerdem ist die "Professional" ganz mit dem Encarta Weltatlas verknüpft, der nicht mehr als einzelnes Produkt zu haben sein wird! - Alleine die Professional gibt's auf DVD. Microsoft bietet allen Besitzern jeder älteren Version von Encarta ein besonderes Upgrade. Sie erhalten beim Kauf der "2002 Professional" einen Rabatt von 30 Euro. Das gilt auch für Besitzer der OEM-Versionen! Allerdings haben Käufer das Procedere selbst in die Wege zu leiten - die Händler übernehmen das nicht. Preise: Standard: 119 Mark Plus: 179 Mark Professional, inklusive Atlas: 249 Mark CHIP Online meint: Schnell noch die alte Version des Atlas' für 110 Mark ziehen, denn die ist ok! - Drei Programmversionen der Enzyklopädie geplant: Microsoft will die neue Version der Enzyklopädie Encarta Anfang Oktober in drei Versionen auf den deutschen Markt bringen. Als Neuerungen kann man durch virtuelle 3D-Welten reisen und eine verbesserte Suchfunktion verwenden. Die kleinste Edition stellt die normale Encarta 2002 dar, die nun 37.300 Artikel und 16.000 Medienelemente enthält. Als Neuerung steht nun eine erweiterte Suchfunktion bereit, die eine Schnell- und Stichwortsuche sowie eine erweiterte Suchfunktion mit Einschränkungsmöglichkeiten bietet. Ein neuer "InfoChecker" steht für Online-Tools wie ein Deutschwörterbuch, ein Deutsch-Englisch-Lexikon und weitere enzyklopädische Artikel von Encarta Online, die jetzt auch im Stichwortverzeichnis erscheinen. Etwas besser ausgestattet ist die Encarta Plus 2002, in der die neuen virtuellen 3D-Reisen enthalten sind. Damit können antike Stätten im dreidimensionalen Raum durchwandert werden, selbst wenn diese eigentlich zum Großteil zerstört sind. Mit 46.300 Artikeln stehen fast doppelt so viele Berichte zur Verfügung wie bei der Standard-Version, was durch 19.000 Multimedia-Elemente und 5.500 Internet-Adressen ergänzt wird. Die dritte Version der Encarta-Reihe, die Encarta Professional 2002, entspricht weitestgehend der Plus-Version und umfasst zusätzlich den Encarta-Weltatlas mit 1,8 Millionen Karteneinträgen. Ferner stehen hier 24.000 Multimedia-Elemente zur Wahl. Im Unterschied zu den beiden anderen Versionen will Microsoft die Professional-Version alternativ auch auf DVD und nicht nur auf CD anbieten. Die Encarta 2002 soll für Windows 98, Millennium, 2000 und XP Anfang Oktober in den Handel kommen und in der Standardversion 119,- DM kosten. Der Preis für die Plus-Variante beträgt 179,- DM, während die Professional-Version mit 249,- DM zu Buche schlägt. Da der Encarta-Weltatlas nicht mehr als Einzelversion erscheint, bietet Microsoft eine Update-Option mit einem Rabatt von 30,- Euro (knapp 60,- DM) beim Kauf der Encarta Professional 2002 an
  18. Encarta Enzyklopädie 2004 (2003) 0.01
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    Umfassende Lern- und Recherchetools mit Wörterbuch und Übersetzungswörterbuch, Feature "Lernen & Nachschlagen" und vieles mehr Interaktiver Weltatlas, Interaktives Historama, Diagramm-Assistent Laufende Artikelaktualisierungen Mehr Inhalt mit DVD - Virtuelle Flüge Neu: Wissenskompass
    Footnote
    Rez. in: (1) FR Nr. 158 vom11.7.2003, S.14 (P. Zschunke): "Microsoft hat mit seiner Encarta, einen Monat vor der Neuauflage des Brockhaus multimedial, im Wettbewerb der elektronischen Lexika eine weitere Runde eröffnet. Die Encarta wartet jetzt mit einem "Wissenskompass" auf, der ähnliche Themen vernetzt und hilft, vertiefende Informationen zu finden. Der neue Weg, das Lexikon zu erschließen, präsentiert sich gleich zum Start in Form von Spielkarten mit ausgewählten Themen, die in einem endlosen Reigen von A bis Z über den Bildschirm ziehen. Beim Anklicken der Karte von Theodor W Adorno - der Philosoph wurde vor 100 Jahren geboren - öffnet sich ein Karussell mit 20 Themenkarten von abendländischer Philosophie über den kritischen Rationalismus bis zu Zeitgenossen wie Herbert Marcuse oder Jürgen Habermas. Die Qualität der Artikel überzeugt auch, wenn es nicht um die präzise Erklärung von Fakten, sondern um komplexere Themen wie eben Adornos Werk geht. Die Zahl der Beiträge wurde von 46300 auf mehr als 50 000 ausgeweitet; redaktionelle Mängel der vorherigen Ausgabe sind bereinigt. Gibt es zu einem Suchbegriff keinen Artikel vor, schaltet sich die Volltextsuche ein. Wenn die Encarta passen muss, verzweigt sie zur Web-Suchmaschine von Microsofts Network MSN. Die Zeitleiste startet mit der Entstehung der Trilobiten im Meer vor 570 Millionen Jahren und endet mit dem Beginn des Irak-Kriegs am 20. März. Nachträge lassen sich aus dem Internet laden. Dazu kommen Textdokumente und Artikel aus Fachzeitschriften sowie Tonbeispiele und Videosequenzen - sie sind vor allem zu Naturthemen und historischen Ereignissen interessant." - (2) Bergische Landeszeitung Nr.161 vom 15.7.2003, S.rma01a/1 (P. Zschunke): "Die "Encarta" von Microsoft hat im Wettbewerb der elektronischen Lexika eine neue Runde eröffnet. Einen Monat vor der Neuauflage des "Brockhaus multimedial" wartet die Ende Juli erscheinende Encarta 2004 mit einem neuen "Wissenskompass" auf. Diese Möglichkeit zum Erschließen der Lexikon-Informationen präsentiert sich gleich zum. Start des Programms in Form von Spielkarten mit ausgewählten Themen, die in einem endlosen Reigen von A bis Z über den Bildschirm ziehen. Beim Anklicken der Karte des Philosophen Adorno öffnet sich ein neues Karussell mit 20 neuen Themenkarten von abendländischer Philosophie bis zu Zeitgenossen wie Herbert Marcuse oder Jürgen Habermas. Der Adorno-Eintrag wird so mit insgesamt 781 Artikeln verknüpft. Zwischen dem musikalischen Begriff "a cappella" und der Rockband ZZ Top bleiben bei dem Lexikonwissen ä la carte nur wenige Fragen offen. Liegt zu einem Suchbegriff kein Artikel vor, schaltet sich die Volltextsuche ein. Wenn die Encarta passen muss, verzweigt sie zum Web mit Hilfe der Suchmaschine von Microsoft. Das "Historama", eine Zeitleiste mit Ereignissen von der Entstehung des Lebens bis in die Gegenwart, endet mit dem Beginn des Irak-Krieges am 20. März. Aktuellere Nachträge werden aus dem Internet heruntergeladen, so dass die Encarta auch das Ende des Krieges parat hat. Die reichhaltigen Audio-Beispiele erstrecken sich vom Ruf der Delfine über Mozart bis zu Abba. Die Auswahl an Videosequenzen wurde von 170 auf 214 Minifilme vergrößert. "Enzyklopädische Karten" geben darüber hinaus Auskunft über historische und statistische Entwicklungen. Die Professional-Version der Encarta mit vier CDs oder einer DVD kostet 119 Euro. An Systemvoraussetzungen werden ein Prozessor ab 33 Megahertz, Windows (ab 98) und mindestens 64 MB RAM verlangt."
  19. Hehl, H.: ¬Die elektronische Bibliothek : Literatursuche und Literaturbeschaffung im Internet (2001) 0.01
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    Footnote
    Rez. in: ABI-Technik 21(2002) H.3, S.293 (I. Hort): "Schon zwei Jahre nach dem ersten Erscheinen konnte Hans Hehl 2001 sein Werk über die "Elektronische Bibliothek" in einer neuen Auflage vorlegen. Das Hauptgewicht der Darstellung bilden die Möglichkeiten der Literatursuche und -beschaffung im Internet. Daneben wird jedoch - und dies stellt eine Erweiterung gegenüber der ersten Ausgabe dar - auch auf das Auffinden sonstiger Fachinformationen im "Netz der Netze" eingegangen. Der Blickwinkel, den Hehl bei seiner Darstellung einnimmt, ist stets derjenige des Suchenden. Für ihn stellt er eine Vielzahl von Strategien dar, mit deren Hilfe die gewünschten Informationen aufgespürt werden können. Die empfohlenen Vorgehensweisen werden dabei oft durch ausführliche Beispiele illustriert. Knapp gehalten sind hingegen die Hinweise zur Funktionsweise der besprochenen Instrumente. Etwas umfangreichere Basisinformationen könnten hier sicher das Problembewusstsein der InternetNutzer/innen schärfen und es erleichtern, eine qualifizierte Entscheidung für eine bestimmte Vorgehensweise zu treffen. So wäre beispielsweise eine Darstellung der Ranking-Verfahren, die die gängigen Suchmaschinen bei der Präsentation der Treffer einsetzen, wünschenswert gewesen. Ein grundsätzliches Problem, mit dem jede Buchveröffentlichung zum Thema Internet konfrontiert wird, ist der durch die raschen Wandlungen des Mediums hervorgerufene Aktualitätsverlust der in gedruckter Form dargebotenen Informationen. So trifft man, wenn man die präsentierten Beispiel nachvollziehen will, u. U. eine veränderte Oberfläche mit neuen Funktionen an. Für die in seiner Monographie erwähnten Internet-Adressen versucht Hehl den "Informationsverfall" durch eine unter der URL http://www.kulturserver.de/home/hhehl/connect/ links.htm bereitgehaltenen Liste auszugleichen. Breiten Raum nimmt die Darstellung von Suchmaschinen und thematischen Verzeichnissen sowie der hier möglichen Recherchestrategien ein. Ein anderes Kapitel dient der Besprechung wichtiger Bibliothekskataloge, ergänzt durch eine tabellarische Auflistung weiterer interessanter Adressen. Beziehen die Ausführungen von Hehl sich ansonsten auf Angebote im WWW, so fügt er an dieser Stelle ein Kapitel über Telnetverbindungen und Telnetrecherchen ein. Dies trägt der Tatsache Rechnung, dass es immer noch einige Bibliotheken gibt, die ihre Kataloge nur über einen Telnetzugang präsentieren. Ihre Zahl verringert sich allerdings, und viele der von Hehl aufgeführten Verbindungen sind inzwischen obsolet. Bei der Erörterung von Datenbanken liegt das Schwergewicht auf frei verfügbaren Quellen, aber auch wichtige kommerzielle Angebote werden vorgestellt. Im Kapitel über Elektronische Publikationen wird deren ganze Vielfalt angesprochen. So reicht der Bogen von Büchern über Zeitschriften, Reports und Preprints bis zu Dissertationen und Gesetzestexten. Aber auch Veröffentlichungen, die im weiteren Sinne dem Gebiet der elektronischen Publikationen zuzuordnen sind wie Statistiken, landeskundliche Übersichten und Online-Vorlesungen, werden angesprochen. Die abschließende Darstellung der Literaturbeschaffung über das Internet setzt den Schwerpunkt auf "Subito". Ein in dieser Auflage neuer Anhang ist der Darstellung des von Hehl selbst entwickelten Multisuchsystems EConnect gewidmet. Dieses bietet die Option über ein einheitliches Eingabefeld eine einfache Suche in verschiedenen Datenbanken durchzuführen. Über Linksysteme besteht ferner die Möglichkeit, die erhaltenen Nachweise ggf. direkt mit dem elektronischen Volltext oder Bestandsnachweisen der zitierten Journale in einem Verbundkatalog zu verbinden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das vorliegende Werk Anfänger, die sich in die Möglichkeiten der bibliothekarischen Informationsbeschaffung mit Hilfe des Internets einarbeiten wollen, dabei unterstützen kann, sich das ein oder andere Gebiet zu erschließen. Erfahrene können hier Impulse erhalten, ihre eingeschliffenen Routinen zu überprüfen und ggf. zu optimieren."
  20. Hosbach, W.: Google vs. Wiki : Neue Konkurrenz (2008) 0.01
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    Abstract
    Die Suchmaschine und das Online-Lexikon greifen sich gegenseitig an. Beide wollen es besser können als der andere.
    Content
    Knol? Knol ist bekannter unter dem Namen gPedia oder auch Googlepedia, ein Online-Lexikon wie Wikipedia. Google greift Wikipedia an. Warum? Weil Wikipedia Google angegriffen hat. Denn vor zirka einem Jahr verkündete Wiki-Gründer Jimmy Wales, dass er eine eigene Suchmaschine konzipiert, die nach Wiki-Prinzipien arbeitet. Die Verantwortlichen bei Google, die eh in jedem Bereich des Internets Fuß fassen möchten, griffen den Fehdehandschuh auf und riefen Knol ins Leben. Wikia Search kann der Besucher schon ausprobieren (search.wikia.com/wiki/Search_Wikia/de), zu Knol gibt es nur einen Bild (www.google.com/help/knol_screenshot.ht ml) und eine Reihe von Ideen (knolstuff.com). Beide Neuschöpfungen versuchen, die Fehler des konkurrierenden Vorbilds zu vermeiden, um auf Dauer besser zu sein. Das Nachschlagewerk Der Hauptunterschied zwischen Knol - der Name kommt von Knowledge - und Wikipedia betrifft die Rolle der Autoren. Bei Wiki sind Autoren und Leser etwa gleichwertig, so dass der Leser, wenn er einen Fehler findet, sofort in die Rolle des Autors wechselt und Korrekturen oder Ergänzungen unmittelbar am Text vornimmt. Anders bei Knol, denn hier rückt der Autor stärker in den Vordergrund. Er ist mit Bild rechts oben in der Ecke seines Textes sichtbar und der Leser findet Informationen über ihn. Im Zentrum steht nicht die Weisheit der Vielen, sondern die Sachkunde des Experten. Dieser behält im Folgenden die Kontrolle über seinen Text, indem er beispielsweise Ergänzungen genehmigt oder nicht. So ist eine gewisse Einheitlichkeit gewahrt. Wem der Text also nicht gefällt, kann diesen nicht ändern. Aber er kann selbst einen Text zum gleichen Thema schreiben. Verschiedene Sichtweisen eines Themas konkurrieren also nicht in einem Text wie bei Wikipedia, was oft zu skurrilen Grabenkämpfen führt, sondern in eigenständigen Werken. Der Leser hat dann die Wahl, wobei Bewertungen anderer Leser ihm bei der Auswahl helfen. Denn jeder Leser kann einen Knol-Artikel kommentieren oder rezensieren (ohne dass der Autor das zensieren könnte) und mit Sternchen bewerten. So gibt es für die Gemeinschaft die Möglichkeit, eine qualitative Auswahl und ein Ranking von Texten vorzunehmen.
    Der Autor hat darüber hinaus die Möglichkeit etwas mit seinen Texten zu verdienen. Denn er kann Google-Werbung freischalten und die Firma beteiligt ihn an den Einnahmen. So hat er noch einen Anreiz mehr, gute Qualität zu liefern und im Ranking zu steigen. Autoren, die allerdings keine Werbung mögen, weil diese beispielsweise ihr Renommee als Wissenschafter schädigt, müssen Google-Ads nicht freigeben. Noch ein Unterschied zu Wikipedia liegt in der Art der Texte. Die Wiki-Macher legen starken Wert darauf, dass sich in der Online-Enzyklopädie nur Artikel mit lexikalischem Interesse finden, das heißt es gibt eine lange Liste mit Relevanzkriterien (de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Relevanzkriterien), die regeln, ob ein Thema "enzyklopädische Bedeutung" hat oder nicht. Das alles soll es bei Knol nicht geben. Alle Arten von Sachtexten sind erwünscht also explizit auch Anleitungen ("So bauen Sie ein Vogelhäuschen") oder Produktbeschreibungen ("Das neue Handy..."). Da ist die Grenze zur Werbung kaum zu ziehen, was auch einer der Hauptkritikpunkte an Knol ist: "Man wird dort schrecklich viele Artikel über Viagra sehen", macht sich Wikipedia-Gründer Jimmy Wales nicht ganz zu unrecht lustig. Der Hauptangriff gegen Wikipedia wird sein, dass Knol-Artikel auch in den Suchergebnissen von Google zu finden sein werden, sicher weit oben und an der Stelle, wo jetzt prominent die Wiki-Texte liegen. So wird es zu einer gewissen Verdrängung kommen. Umgekehrt hat Google aber angekündigt, dass die Knol-Texte auch für andere Suchmaschinen offen sind, hier also kein Zaun für die Konkurrenz entsteht. Von Knol wie gesagt gibt es nur einen Screenshot, der einen Entwurf eines Lexikonartikels zeigt. Neben dem schon erwähnten Autorenkasten, findet sich in Kopf eine Kurzfassung des Textes mit einer Reihe von Metainformationen. Das sind in erster Line ein Inhaltsverzeichnis sowie die Zahl der Sterne, der Kommentare und der Rezensionen. Der Text selbst (über Schlafstörungen) ist ansprechend gesetzt, verfügt über Fotos sowie Grafiken und zeigt am Ende weiterführende Bücher und Links.
    Der Autorenkasten zeigt die Berufsbezeichnung der Autorin, weitere Artikel von ihr, zum Thema passende Artikel und eben die Google-Werbung. Außerdem hat sich die Autorin dafür entschieden, den Artikel unter die Creative-Commons-Lizenz (CCL) zu stellen, so dass andere Autoren das Material unter bestimmten Einschränkungen, zum Beispiel die Nennung des Urhebers, weiter verwenden können. Ein Knot-Artikel könnte so auch bei Wikipedia landen. Ob die CCL eine Google-Vorgabe für alle Texte im Lexikon wird, ist noch nicht bekannt. Die Suche Die Wiki-Konkurrenz zu Google heißt Wikia-Search. Der Namensbestandteil Wikia verrät den Urheber des Projekts, denn es handelt sich nicht um die gemeinnützige WikimediaFoundation, die Betreiberin von Wikipedia, sondern um Wikia Inc., ein gewinnorientiertes Unternehmen des Wiki-Gründers Jimmy Wales. Die Anwender, die die Suchergebnisse von Wikia-Search verbessern, arbeiten also auch unbezahlt am Gewinn des Firmengründers mit. Seit YouTube ein weit verbreitetes Web-2.0-Phänomen. Die Wikia-Suche soll sich in erster Linie durch Offenheit zu Google unterscheiden. Das heißt, der Such- und Ranking-Algorithmus ist Open Source. Jeder kann wissen, warum seine Seite an welcher Position landet. Außerdem soll es Programmierschnittstellen (APIs) geben. Das ist nicht nur für die ehrlichen Webmaster gut, sondern auch für Spammer, denen Wikia die Manipulation erleichtert. Wie der Betreiber dagegen vorgehen will, dazu gibt es noch keine Aussagen. Eine gewisse Kontrolle werden die Anwender ausüben, die die Ergebnisse bewerten können. So wandert Spam schnell nach unten und die guten Resultate nach oben.
    Die Teilnahme der Anwender erfolgt über zwei Werkzeuge. Einmal gibt es die Miniartikel, die ein Suchwort kurz erklären oder verschiedene Bedeutungen eines Begriffs aufzeigen. Dieses Wissen soll die Suchmaschine einmal verwenden, um die Suchergebnisse in einen besseren Kontext zu binden (handelt es sich um den britischen oder den afrikanischen Jaguar?). Ferner kann jeder Suchende bis zu fünf Sternchen für einzelne Treffer vergeben. Das soll künftig ebenfalls das Ergebnis beeinflussen und verbessern. Wie man sieht, sind die interessanten und Erfolg versprechenden Funktionen bislang noch abgeschaltet. Weiter beachtenswert ist bei Wikia die Möglichkeit, den Index zu wechseln. Für viele lexikalische Suchen eignet sich die White List, die nur eine zwar lange, aber festgelegte Liste von Seiten durchsucht. Spam ist dabei fast ausgeschlossen, während die Treffer zwar nicht allumfassend sind, aber eine hohe Relevanz besitzen. Sowohl Wikia als auch Knol sehen nach viel versprechenden Neuansätzen aus und beide haben eins gemeinsam: Sie bringen frischen Wind in festgefügte Strukturen, denn sowohl dem allmächtigen Google als auch der selbstherrlichen Wikipedia kann ein bisschen Konkurrenz nicht schaden."

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