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  • × author_ss:"Springer, M."
  1. Kanitscheider, B.; Springer, M.: ¬Ein Denker zwischen zwei Kulturen (2008) 0.01
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    Abstract
    Bernulf Kanitscheider ist ein Geisteswissenschaftler, dessen Interesse dem Weltbild der Naturwissenschaft gilt. Aus den Erkenntnissen der empirischen Forschung zieht er begriffliche Konsequenzen für naturphilosophische und wissenschaftstheoretische Probleme, aber auch für Ethik, Moral und individuelle Glückssuche.
    Series
    Mensch und Geist
  2. Springer, M.: Muss Musil modern? (2002) 0.01
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    Content
    "In seinem jüngsten Buch "Sieben Wegbereiter", das soeben bei DVA erschienen ist" unternimmt Marcel Reich-Ranicki - dank unentwegter Fernsehpräsenz populärster deutscher Literaturkritiker-den Versuch" den bislang als Klassiker der Moderne anerkannten Schriftsteller Robert Musil posthum als "gehässigen" Neidhammel und "schamlosen" Plagiator zu entlarven. In der auf den ersten Blick unbegreiflichen Verunglimpfung offenbart sich bei näherem Hinsehen Reich-Ranickis pauschale Allergie gegen jede "moderne" Literatur. Denn dieser Kritiker verabscheut seit jeher alle Texte, die dem Umstand Rechnung tragen" dass eine von moderner Technik und Naturforschung revolutionierte Wirklichkeit sich nicht mehr mit den literarischen Mitteln des 19. Jahrhunderts be schreiben lässt. Darum mag die Leichenschändung auch ein Nachgehakt in dieser Zeitschrift verdienen. Musil war zunächst Naturwissenschaftler; er studierte Physik und promovierte in Psychologie über den Physiker und Philosophen Ernst Mach. Musils Hauptwerk" der unvollendete Roman "Der Mann ohne Eigenschaften"" umkreist mit einem funkelnden Figurenreigen das "moderne" Epochenproblem" das sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebieterisch stellte: Wie lebt es sich in einer Welt" die durch beschleunigten technischen Wandel und Schwindel erregende Umwälzungen des wissenschaftlichen Weltbilds aus den Fugen gerät" während Gefühl" Moral" Politik und "Seele" im Postkutschenzeitalter verharren? Schon im ersten Absatz des "Mann ohne Eigenschaften" wird dieses Thema leichthin angeschlagen und von da an durch die Romangestalten vielstimmig variiert. Diese Melodie ist auch ReichRanicki nicht ganz entgangen. Doch in völliger Verkennung der ironischen Haltung Musils zum so genannten wissenschaftlichen Fortschritt konstatiert der rasende Kritiker: "Sein naiver Glaube an die Erlösung der Menschheit durch die exakten Wissenschaften" der ihn ja in seinen frühen Jahren bezaubert hatte" ließ mit der Zeit keineswegs nach." Vom Großkritiker weithin unbemerkt" widmet sich ein "moderner" Strang der Literatur schon seit langem dem Problem" wie eine Welt zu beschreiben sei" die sich immer weniger dem Augenschein und der Alltagssprache erschließt, dafür desto mehr der Methodik einer Naturerforschung, die ihre Resultate letztlich nur in der Sprache der Mathematik zu formulieren vermag. Schon im 18. Jahrhundert schrieb der Physiker Lichtenberg darüber ironische Gedankensplitter in seine "Sudelbücher", darunter den gegen alle Augenscheindenker gerichteten Satz "Die Hauptsache ist immer unsichtbar". Im 19. Jahrhundert schilderte Georg Büchner - er verfasste eine wissenschaftliche Arbeit über das Nervensystem der Fische - etwa in der verblüffend "modernen" Erzählung "Lenz", wie seinen Personen der naive Bezug zwischen Bewusstsein und Realität verloren geht. Und Zeitgenossen Musils wie Hugo von Hofmannsthal im "Lord-ChandosBrief", Rainer Maria Rilke in der Erzählung "Malte Laurids Brigge", ganz zu schweigen von Franz Kafka, behandeln die "moderne" Krise" den Zerfall des gewohnten Zusammenhangs von Wahrnehmung, Sprache und Wirklichkeit.
    Der auf traditionelle Vollbluterzähler abonnierte Großkritiker tadelt die "Unanschaulichkeit der Sprache Musils" als Kunstfehler. Der posthume Verriss gipfelt darum in der Behauptung: "Die Wahrheit ist: Der Mann ohne Eigenschaften' war misslungen und Musil tatsächlich ein ganz und gar gescheiterter Mann." Zum Beweis berichtet Reich-Ranicki, Musil habe seinen prominenten Zeitgenossen wie Thomas Mann den literarischen Erfolg missgönnt; denn er selbst lebte" während er" "vom mehr oder weniger manischen Sendungsbewusstsein geblendet", an seinem Hauptwerk schrieb" in einer "ärmlichen Wohnung ohne fließendes Wasser". Noch viel schwerer wiegt Reich-Ranickis Vorwurf" Musil habe an allzu vielen Einfällen gelitten: Es sei "gerade die Fülle der Details" der Einfälle" die Musils Werk so fragwürdig macht". Vor allem aber sei Musil so ganz und gar nicht modern - "... nur da" wo er ... traditionell erzählt" gelingen ihm Kapitel von beachtlicher oder gelegentlich auch hoher Qualität". Insbesondere sei ein vermeintliches "Hauptstück des Romans", der Inzest der Geschwister" ein alter Hut: "Gerade diesem Handlungsstrang lässt sich schwerlich Modernität und auf keinen Fall Originalität nachrühmen. Der Inzest ist ein Urmotiv" ein ehrwürdiger Topos der Weltliteratur, besonders oft als Versatzstück verwendet ... Im "Mann ohne Eigenschaften' folgt Musil in dieser Hinsicht ganz und gar der Tradition, um nicht zu sagen: der Konvention." Diese Beweisführung für Musils angebliche Unmodernität ist schon deshalb ohne Substanz" weil die Musil-Forschung heftig darüber streitet" ob der Autor den Inzest im Roman überhaupt vorkommen lassen wollte. Jedenfalls geht der Vorwurf völlig an der Frage vorbei" ob Musil "modern" ist oder nicht. Musils eigentliches Thema muss einem ja nicht schmecken - Reich-Ranicki mag toben wie der Suppenkaspar -, aber sofern der Begriff der Moderne einen Sinn hat, kreist er über der Kluft zwischen abstrakter Naturwissenschaft und Sinnenwelt" die niemand so umfassend" originell und unterhaltsam ausgeleuchtet hat wie Robert Musil. Reißwolf Reich-Ranicki hat nie einen Zweifel daran gelassen, dass ihn an der Literatur einzig deren Unterhaltungsfunktion interessiert. Dieses populistische Dogma bläht die Segel seiner enormen Popularität" treibt ihn aber auf seine alten Tage auch in gefährliche Untiefen. Literatur muss nicht immer nur unterhaltsam das bestätigen" was wir schon wussten. Sie darf auch experimentieren" neue Formen erproben, die Welt etwa mit Forscheraugen sehen. Wem diese Anstrengung, die sich zur Unterhaltungsliteratur ähnlich verhält wie die Grundlagenforschung zum marktreifen Produkt" allzu mühsam ist" der muss davon nichts lesen. Wer aber solche Literatur aus dem Kanon der Moderne verbannen möchte" der richtet sich als Kritiker selbst. Der von Reich-Ranicki zum einsamen End- und Höhepunkt der deutschsprachigen Literatur erhobene Thomas Mann war für Musils Modernität empfänglicher. Über den "Mann ohne Eigenschaften" urteilte er: "Dies funkelnde Buch" das zwischen Essay und epischem Lustspiel sich in gewagter und reizender Schwebe hält, ist gottlob kein Roman mehr - ist es darum nicht mehr" weil" wie Goethe sagt "alles Vollkommene in seiner Art über seine Art hinausgehen und etwas anderes Unvergleichliches werden muss."."
  3. Springer, M.: Wettrüsten im Cyberraum (2018) 0.01
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    Abstract
    Dem Internet, notorisch anfällig für Datenspione und Manipulation, drohen bald digitale Kriege durch künstliche Intelligenz.
    Content
    "Längst ist im Internet ein Wettrüsten zwischen Angriffs- und Verteidigungsmaßnahmen ausgebrochen, an dem sich ganze Staaten beteiligen. Dabei kommt zunehmend auch künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz. Vor den schwer beherrschbaren Folgen künftiger autonomer Cyberkriegssysteme warnen nun die Informatikerin Mariarosaria Taddeo und der Philosoph Luciano Floridi vom Digital Ethics Lab der University of Oxford (Nature 556, S. 296 - 298, 2018)."
  4. Pauen, M.; Springer, M.: Ein Philosoph, der über das Gehirn nachdenkt (2009) 0.01
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    Abstract
    Lässt die moderne Hirnforschung von Begriffen wie Bewusstsein, Ich, Autonomie und Handlungsfreiheit am Ende nichts mehr übrig? Michael Pauen warnt vor einem "naturalistischen Missverständnis".
    Content
    "Kürzlich hielt sich ein unkonventionelles Sachbuch über Philosophie viele Monate lang auf den Bestsellerlisten. Unter dem Titel »Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?« versuchte Richard David Precht die altehrwürdigen Fragen nach dem Wesen von Mensch, Welt und Moral in modernem Licht zu behandeln (siehe meine Rezension in Spektrum der Wissenschaft 8/2008, S.100). Eingangs fragte der Autor: »Wie passen die philosophischen, die psychologischen und die neurobiologischen Erkenntnisse über das Bewusstsein zusammen? Stehen sie sich im Weg, oder ergänzen sie sich? Gibt es ein >Ich<? Was sind Gefühle? Was ist das Gedächtnis? Die spannendsten Fragen standen gar nicht auf dem philosophischen Lehrplan, und daran hat sich, soweit ich sehe, bis heute viel zu wenig geändert.« Doch die Zeiten ändern sich, denn genau diese spannenden Fragen hat sich der Philosoph Michael Pauen vorgenommen. In zahlreichen Publikationen und als Sprecher der Berlin School of Mind and Brain an der Berliner Humboldt-Universität untersucht er, wie die Befunde der Neurowissenschaften sich mit unserem traditionellen Menschenbild vertragen. Bedeuten die viel diskutierten Experimente des amerikanischen Hirnforschers Benjamin Libet tatsächlich, dass unser Wille nicht frei ist? Besteht eine unüberbrückbare »Erklärungslücke« zwischen der physiologischen Beschreibung einer Farbwahrnehmung und dem subjektiven Farberlebnis? Bilden wir uns nur ein, als autonomes Ich Entscheidungen zwischen Richtig und Falsch, Gut und Böse treffen zu können? Kurz, erscheinen wir im Spiegel der modernen Hirnforschung bloß als seelenlose Automaten, als pure Reizreaktionsmaschinen, als Zombies? Anhand historischer Beispiele zeigt Michael Pauen, dass wissenschaftliche Einsichten zunächst immer wieder als Bedrohung des spezifisch Menschlichen empfunden wurden. Erst mit wachsender Erkenntnis gewöhnen wir uns allmählich daran, neue Erklärungen für uns selbst zu akzeptieren. Das wird nach Pauens Überzeugung auch mit der modernen Hirnforschung nicht anders sein - sofern es gelingt, das »naturalistische Missverständnis« aufzulösen, das sie derzeit noch umgibt. Was das ist, versuchen wir in angeregtem Gespräch zu klären."
    Footnote
    Vgl auch das Buch: Pauen, M., G. Roth: Freiheit, Schuld und Verantwortung: Grundzüge einer naturalistischen Theorie der Willensfreiheit. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2008. 190 S.
    Series
    Mensch und Geist
  5. Springer, M.: Wie frei bleibt das Internet? : Das neue Medium zwischen Anarchie und Zensur (2011) 0.01
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    Content
    "Kürzlich sah ich mir auf DVD den »Glöckner von Notre-Dame« in der Hollywood-Verfilmung von 1939 an und war schon vom Beginn angetan. Da begutachtet der französische König zusammen mit dem Dompropst Frollo neugierig eine der ersten Buchpressen. Ludwig XI. gibt sich - zumindest in diesem Film - als allem Modernen aufgeschlossener Monarch und lobt das neue Medium des Buchdrucks als Vehikel für Aufklärung und Volksbildung. Der Kirchenmann hingegen wittert im Verlust des klerikalen Meinungsmonopols sofort die Gefahr von Aufruhr und Ketzerei. Die Debatte um Wohl und Wehe des Internets, angeheizt durch Veröffentlichungen unzähliger Geheimdokumente auf der Plattform Wikileaks, baut ähnliche Fronten auf. Die Befürworter begrüßen einen ungeahnten Zuwachs an Informationsfreiheit und bürgerlicher Mündigkeit, während Kritiker vor der riskanten Störung heikler diplomatischer Beziehungen durch Geheimnisverrat warnen. Beunruhigend fand ich als Kreditkartenbesitzer, wie schnell Mastercard und Visa bereit waren, offenbar dem Druck von Regierungen gehorchend, Wikileaks vom Zahlungsverkehr auszusperren und damit in seiner auf Spenden angewiesenen Existenz zu bedrohen. So etwas läuft nach meiner Sicht auf indirekte-ökonomisch gehebelte-staatliche Zensur hinaus.
    Doch so eindeutig sind Gut und Böse im Dreieck Bürger-Staat - Internet nicht verteilt. Nur auf den ersten Blick steht der Einzelne, der sein Recht auf uneingeschränkte Information beansprucht, im Bund mit einem möglichst freien Internet, während der Staat das neue Medium angeblich bloß reglementieren will. Zu einer anderen Einschätzung kommt der Rechtswissenschaftler Tim Wu von der New Yorker Columbia University in seinem Buch »The Master Switch: The Rise and Fall of Information Empires«. Wu untersucht die Geschichte der Medien Radio, Tonträger, Film, Fernsehen und Internet in den USA und demonstriert an zahlreichen Beispielen ein wiederkehrendes Muster: Die jeweils neueste Technik macht Firmen reich, die mit ihrer wirtschaftlichen Macht ein Monopol darauf durchsetzen. Erst die Einführung der nächsten »neuen« Medientechnik bricht die ökonomische Alleinherrschaft. Im Licht von Wus Befund muss ich mein Dreieck zu einem Quadrat erweitern, mit mächtigen Medienkonzernen als viertem Pol. Aktuelle Beispiele wären Google und Apple. Jeder von beiden schickt sich auf seine Weise an, ein geschlossenes System zu organisieren, das sich krakengleich über das Internet ausbreitet, um es möglichst umfassend zu vereinnahmen. Der Grund ist nicht etwa, dass die zwei Möchtegern-Monopolisten »böse« wären - sie sind nur einfach auf expansives Wirtschaften programmiert. Im Viereck Bürger -Staat - Internet -Wirtschaft kommt darum dem Staat laut Wu eine durchaus positive Rolle zu: Er soll verhindern, dass das neue Medium von Konzernen vereinnahmt wird. So könnte etwa eine Kartellbehörde ihr Augenmerk speziell auf geballte Medienmacht im Internet richten. Übrigens: Wissen Sie, warum »Der Glöckner von Notre-Dame« in Hollywood gedreht wurde? Auch darüber gibt Wus Buch Auskunft. Die Firma des Erfinders Thomas Edison kontrollierte Anfang des 20. Jahrhunderts mit ihren Patenten die gesamte Filmtechnik. Unter anderem diktierte sie, dass ein Kinofilm nur wenige Minuten lang sein dürfe, um die Aufmerksamkeit des Publikums nicht zu ermüden. Vor solchen Vorschriften flohen die ersten Filmstudios von der Ostküstenach Kalifornien - und gründeten Hollywood."
  6. Springer, M.: Ist das Gehirn ein Quantencomputer? (2006) 0.01
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    Content
    "Die unscheinbare graue Grütze im Schädel spiegelt jedem von uns eine private Welt vor, deren sinnlicher Reichtum noch das kühnste Multiversum übertrifft, das ein Kosmologe sich auszudenken vermag. Irgendwie bringt die feuchte, lauwarme Masse es fertig, uns das letztlich unbeschreibliche Erleben von Farben, Tönen und Gerüchen, von Schmerzen und Stimmungen zu bescheren. Nur wie? Das ist die berüchtigte Erklärungslücke der Bewusstseinsforschung. Manche sehen darin ein Scheinproblem, andere ein unlösbares Rätsel, und wieder andere mühen sich um einen Brückenschlag zwischen objektiver Hirntätigkeit und subjektiven »Qualia«. Einige Brückenbauer suchen dabei ihr Heil in der Quantenphysik. In der Tat haben Bewusstseins- und Quantenphänomene auf den ersten Blick etwas Entscheidendes gemeinsam: Beide sind »holistisch«. Qualia werden als Ganzheiten erlebt, nicht als Stückwerk verschiedener Sinnesdaten. Analog lassen sich typische Quantenzustände - anders als klassische Mehrteilchensysteme - nicht als bloße Summe der Zustände der beteiligten Partikel beschreiben, weshalb Physiker sie als nichtlokal, kohärent oder verschränkt bezeichnen. Außerdem sah es zumindest anfangs so aus, als enthalte die Quantentheorie eine subjektive Komponente. Gemäß der Kopenhagener Deutung hat es keinen Sinn, von der Existenz einer Teilcheneigenschaft zu sprechen, bevor sie beobachtet wird. Einige Interpreten gingen sogar so weit, unter Beobachtung nicht die Wechselwirkung zwischen Quantenobjekt und Messgerät zu verstehen, sondern den Eintritt des Messresultats ins Bewusstsein des Beobachters. Diese vagen Analogien nährten die Hoffnung, mit überlagerten Quantenzuständen die Erklärungslücke der Hirnforschung schließen zu können. Prominentester Hoffnungsträger ist dabei der Mathematiker und Gravitationstheoretiker Roger Penrose. Seiner Überzeugung nach wird eine künftigeTheorie der Quantengravitation nicht nur das Messproblem der Quantenmechanik lösen, sondern auch eine Physik des Bewusstseins begründen. So allgemein hat diese Idee einen gewissen Charme. Die Synthese von Quantenphysik und Gravitationstheorie wird derzeit in so abstrakten Gebilden gesucht wie Strings oder Loop-Quanten, und wer wollte ausschließen, dass bei dieser großen Vereinigung auch etwas für die Bewusstseinsforschung abfällt. Doch hat sich Penrose von dem Anästhesisten Stuart Hameroff einreden lassen, in den Mikrotubuli, langen Röhrenmolekülen im Zellskelett, den Sitz des Quantenbewusstseins zu vermuten. Das war ein Fehler. Über die noch nicht existente Quantengravitation lässt sich trefflich spekulieren, und Penrose gilt als Fachmann beim Skizzieren ihrer möglichen Umrisse. In den Niederungen der konkreten Hirnforschung dagegen ist er blutiger Laie. Und so fing er sich denn auch jetzt eine volle Breitseite des Hirnforschers Christof Koch ein, der in einem Beitrag in »Nature« (Bd. 440, S. 611) die Schwachpunkte in den kühnen Gedankenflügen des Mathematikers bloßstellt. Die Effekte der Quantenmechanik machen sich in aller Regel nur im submikroskopischen Bereich bemerkbar. Zudem sind kohärente Mehrteilchenzustände extrem störanfällig, sodass sie sich bisher lediglich mit wenigen Partikeln oder bei extrem tiefen Temperaturen erzeugen ließen. Zellmoleküle haben im Vergleich dazu, so Koch, riesige Ausmaße. Obendrein ist das Gehirn bei seiner Betriebstemperatur-300 Grad über absolut null -für nutzbare Quanteneffekte viel zu heiß. Obwohl ich gelernter Physiker und Penrose als Übersetzer seines Buchs »Computerdenken« durchaus gewogen bin, muss ich mich dieser Argumentation beugen. Die Erklärungslücke wird sich wohl nicht »da unten«, auf der Mikroebene der Quantenwelt, schließen, sondern klafft »hier oben«, auf dem makroskopischen Niveau neuronaler Netze. Wir müssen uns eben damit abfinden, dass unsere elementarsten Erlebnisse Produkt der komplexesten Prozesse überhaupt sind."
  7. Springer, M.; Friederici, A.: Wie das Gehirn zur Sprache kommt (2010) 0.01
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    Abstract
    Erst ganz am Ende seines monumentalen Romans »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit« lässt Marcel Proust sein Alter Ego den Entschluss fassen, eben dieses Werk der Erinnerung in Angriff zu nehmen. Der Autor im Buch wird also beginnen, just das Buch zu schreiben, das wir Leser einige Seiten weiter bedauernd zuklappen werden - eine schöne selbstbezügliche Schleife. Auf diesen allerletzten Seiten überlegt Proust, was den Autor daran hindern könnte, seine Recherche zu vollenden. Er könnte zu früh sterben, oder ein Schlaganfall könnte ihn der Sprache berauben. Vielleicht endet er »genauso wie diejenigen, die am stärksten überzeugt sind, dass ihre Zeit abgelaufen ist, sich dennoch leicht überreden lassen, ihre Unfähigkeit, gewisse Wörter auszusprechen, habe nichts mit einem Schlaganfall, mit Aphasie zu tun, sondern müsse von einer Ermüdung der Zunge, einem der Stottern ähnlichen Nervenzustand oder der auf eine Verdauungsstörung folgenden Erschöpfung herrühren.« Das Wissen um den Zusammenhang zwischen Hirnläsionen unc Sprachstörungen war um 1900 noch relativ neu, doch Marcel Proust war darüber durch seinen Vater, einen prominenten Nervenarzt, bestens informiert. Damals boten die unterschiedlichen Störungsbilder der Aphasie, hervorgerufen durch Hirnschlag oder Kopfverletzung, die einzige Chance, den Zusammenhang von Sprache und Gehirn zu erforschen. Erst mit der Elektroenzephalografie (EEG) und modernen bildgebenden Verfahren lässt sich der Zusammenhang zwischen Hirntätigkeit und Sprache detailliert untersuchen. Ein Star der Forschung auf diesem Gebiet ist Angela Friederici. Sie personifiziert durch ihren Werdegang - von Germanistik über Psychologie zu Neurologie - den Brückenschlag zwischen Geistes- und Naturwissenschaft, ohne den heute kein tieferes Verständnis von Sprache möglich ist. Das Medium, in dem wir sprechen und lesen, denken und dichten, mailen und twittern, ist ein spezifisch menschliches Natur- und Kulturprodukt komplex verschalteter Neuronen- bündel. Es bereitete mir großes Vergnügen, zu sehen, wie in den Augen von Frau Friederici, während wir uns mit der Sprache über die Sprache unterhielten, immer dann, wenn von der Aussicht neue Erkenntnisse die Rede war, die pure Forscherlust aufblitzte.
  8. Springer, M.: Wille und Wissen (2006) 0.01
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    "Wollte ich das? Eigentlich war ich gerade dabei, durch die neueste Ausgabe von »Nature« zu blättern, als etwas mich veranlasste, ein leeres Word-Dokument zu öffnen und mit »Wollte ich das?« diesen Text zu beginnen. Jetzt könnte ich freilich gleich wieder aufhören und weiter blättern, aber aus freien Stücken. schreibe ich weiter - solange ich eben will. Aber was heißt das? Wenn ich Mitmenschen beobachte oder mich selbst als einen Menschen unter anderen, nehme ich den Standpunkt der dritten Person ein. Ich beschreibe mich von außen, sage »Er« statt »Ich« und stelle fest: Er, also diese Person da, wurde soeben durch gewisse Einflüsse veranlasst, einen Text über Willensfreiheit zu beginnen. In der Welt geschieht nichts ohne Grund und Menschen sind Teil der Welt. Wenn jemand etwas tut, dann steckt dahinter ein dichtes Geflecht von Ursachen. Davon bleibt nichts und niemand ausgenommen. Wenn ich alles über diese Person da wüsste, könnte ich sagen, warum sie jetzt schreibt. Es musste so kommen. Aber vom Standpunkt der ersten Person erlebe ich etwas völlig anderes. Ich hatte die Möglichkeit, zu lesen statt zu schreiben. Ich spürte keinen unüberwindlichen Zwang zum Schreiben, sondern wählte es aus freien Stücken. Ich wollte es so. Diese Beschreibungsdiskrepanz zwischen erster und dritter Person macht das Problem der Willensfreiheit aus. Dafür gibt es im Prinzip drei Lösungen: 1. Ich gebe der »ersten Person« Recht: Mein Wille ist frei, ich kann den Weltlauf nach Belieben verändern. 2. Die »dritte Person« hat Recht: Für alles gibt es eine kausale Erklärung, also auch für menschliches Handeln. Der freie Wille ist eine Illusion. 3. Man versucht, beide Standpunkte trotz ihrer Gegensätzlichkeit zu versöhnen. Für die erste Lösung spricht immerhin die unmittelbare Erfahrung spontanen Handelns. In ihrer radikalen Form kann sie allerdings nur ein Größenwahnsinniger vertreten, der sich für allmächtig hält. Selbst ein unbedingter Verteidiger der Willensfreiheit wird zugeben, dass er nicht absolute Willkür meint, sondern Handlungsfreiheit innerhalb gewisser - meist enger - Grenzen. Damit gibt er sich aber als Vertreter der hochproblematischen dritten Lösung zu erkennen."
  9. Springer, M.: Was hier steht, ist nicht wahr (2006) 0.01
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    "Was halten Sie von diesem Satz, der von sich aussagt, dass er falsch sei? Wenn er, wie behauptet, nicht wahr ist, stimmt nicht, was er aussagt, und das bedeutet, dass er wahr ist - im Widerspruch zu dem, was er behauptet. Als Urform solcher sich selbst torpedierenden Aussagen gilt die Paradoxie des kretischen Priesters Epimenides, der alle Kreter als Lügner bezeichnete. Auch dies führt zu einer Antinomie: einem unauflöslichen Selbstwiderspruch. Vor hundert Jahren, am 28. April 1906, wurde im heutigen Tschechien, damals Teil der österreichischen Monarchie, Kurt Gödel geboren, den die Fachwelt zu diesem Jubiläum als den größten Logiker seit Aristoteles feiert. Sein Ruhm beruht im Wesentlichen auf einem einzigen Theorem, dem Gödel'schen Unvollständigkeitssatz, der auf raffinierte Weise die Antinomie des Lügners nutzt. Damit zeigte Gödel 1931, dass die damalige Erwartung, die gesamte Mathematik lasse sich nach dem Vorbild der Euklidischen Geometrie aus einigen Axiomen und Ableitungsregeln entwickeln, trügerisch war. In jedem formalen System, das es erlaubt, die Theoreme der Arithmetik herzuleiten, können systemsprengende Sätze von der Art des Lügnerparadoxons konstruiert werden, die sich weder beweisen noch widerlegen lassen. Gödel selbst sah in seiner - für die Zeitgenossen völlig überraschenden - Entdeckung nichts Negatives, obwohl sie die Hoffnung, die Mathematik könne letztlich komplett auf Logik zurückgeführt werden, gründlich zerstörte. Hätte jene Hoffnung sich bewahrheitet, so gäbe es zumindest theoretisch ein Computerprogramm, das automatisch sämtliche Sätze der Mathematik zu produzieren vermöchte. Gödel hingegen meinte als überzeugter Anhänger der Platon'schen Ideenlehre, die Tätigkeit der Mathematiker gleiche der Entdeckungsreise in eine unbekannte Welt geistiger Objekte und nicht der freien Erfindung von Spielregeln, Formalismen und Rechenprogrammen. Dafür schien ihm sein Unvollständigkeitssatz ein klares Indiz (siehe »Kurt Gödel«, Spektrum-Biografie 1/2002). Wie groß der denkerische Ehrgeiz des großen Logikers war, offenbaren erst Gödels postum edierte Notizen. Schon der Halbwüchsige betitelte ein Schulheft mit »Fehler der Bibel« - nicht einmal das Buch der Bücher war vor seinem kritischen Misstrauen sicher. In reifen Jahren arbeitete er an einem Beweis für die Existenz Gottes auf rein logischer Basis - nach dem Vorbild des mittelalterlichen Scholastikers Anselm von Canterbury. Gödels ontologischer Gottesbeweis geht kurz gesagt so: Gott ist nur denkbar als Wesen, das alle positiven Eigenschaften in sich vereint, und da Existenz eine solche positive Eigenschaft ist, muss Gott existieren. Was zu beweisen war. In gewisser Weise erscheint mir dieses Argument als logische Umkehrung der Antinomie des Lügners. Der Satz »Ich bin falsch« sprengt die Konsistenz des Systems, in dem er formuliert wird; die Behauptung »Ich bin wahr« macht das Gegenteil: Eigenmächtig, kühn und herausfordernd stellt sie sich selbst im logischen Raum auf. Um dieser Behauptung blindlings zu vertrauen, ja sie als Selbstaussage des höchsten Wesens zu verstehen - etwa im Sinne des Jesu-Worts »Ich bin die Wahrheit und das Leben« -, dazu muss man freilich wie Gödel bedingungslos an die reale Existenz logisch-mathematischer Objekte glauben."