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  1. Ikas, W.-V.; Thumser, N.: Vom (retrokonvertierten) Kartenkatalog zur facettierten Suche : technische Neuerungen bei der BSB-Forschungsdokumentation (2016) 0.01
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    Abstract
    Die sogenannte Forschungsdokumentation stellt für die fachwissenschaftliche Forschung über die Hand- und Druckschriftenbestände der Bayerischen Staatsbibliothek (BSB) ein unverzichtbares und somit stark nachgefragtes Hilfsmittel dar, das seit nunmehr sechseinhalb Jahrzehnten unterhalten und kontinuierlich ausgebaut wird. Die seit 2004 verfügbare Datenbank ist Anfang 2015 in einer neuen, technisch deutlich verbesserten Version unter der Adresse https://hsslit.bsb-muenchen.de zugänglich gemacht worden. Dabei galt es, sowohl auf die enorm gestiegenen Nutzererwartungen der Fachcommunity zu reagieren, als auch auf die vorhandenen personellen Ressourcen im Bibliotheksbereich eine Antwort zu finden und somit auch die Mitarbeiterperspektive entsprechend zu berücksichtigen. Trotz aller Anpassungen an die spezifischen Bedürfnisse der Bibliothek hat diese technische Lösung einen gewissen Modellcharakter.
  2. Rötzer, F.: Wettkampf mit Robotern entmutigt Menschen (2019) 0.01
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    Abstract
    Wenn Maschinen besser sind, mögen die Menschen sie weniger und sinkt ihr Selbstvertrauen sowie ihre Leistungsmotivation. Schon vor 60 Jahren hatte der Philosoph Günther Anders die "Antiquiertheit des Menschen" gegenüber der Perfektion seiner Produkte festgestellt und von der dadurch ausgelösten "prometheischen Scham" gesprochen. Dabei waren die Maschinen und Produkte in den 1950er Jahren nicht besonders smart, auch wenn damals für Anders die Atombombe gezeigt hatte, dass die Menschen damit das Ende ihrer Geschichte selbst bereiten können. In den 1950er Jahren schwärmte man noch zukunftsbesoffen von den Möglichkeiten der für den Bau der Atombombe entwickelten Computer und sah die "Elektronengehirne" schon kurz davor, schlauer als die Menschen zu werden. Die Dartmouth Conference (1956) etablierte das Forschungsgebiet der Künstlichen Intellgenz.
  3. Pany, T.: Konfusion in der Medienrepublik : Der Überraschungseffekt der Youtuber (2019) 0.01
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    Abstract
    Vor der EU-Wahl veröffentlichen 90 "Webstars" eine Wahlempfehlung: "Wählt nicht die CDU/CSU, wählt nicht die SPD und schon gar nicht die AfD". Die Reaktionen sind der eigentliche Aufreger. Bezug zu: https://youtu.be/4Y1lZQsyuSQ und https://youtu.be/Xpg84NjCr9c.
    Content
    Vgl. auch: Dörner, S.:"CDU-Zerstörer" Rezo: Es kamen "Diskreditierung, Lügen, Trump-Wordings und keine inhaltliche Auseinandersetzung" [22. Mai 2019]. Interview mit Rezo. Unter: https://www.heise.de/tp/features/CDU-Zerstoerer-Rezo-Es-kamen-Diskreditierung-Luegen-Trump-Wordings-und-keine-inhaltliche-4428522.html?view=print [http://www.heise.de/-4428522].
  4. Griesbaum, J.: Online Marketing : Ein Lehr- und Forschungsgebiet der Informationswissenschaft? (2019) 0.01
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    Abstract
    Die Darstellung der zentralen Kanäle des Online-Marketing wird fortgesetzt. Bei der Suchwortvermarktung werden Anzeigen auf Suchergebnisseiten geschaltet. Wichtige Größen sind hier die Inhalte, die der Werbetreibende über die gebuchten Suchanfragen definiert, die Gebotshöhe für Klicks auf die Werbeanzeige, die Klickrate und die Qualität der Zielseiten.
    Content
    Lesen Sie in der nächsten Folge: Online Marketing und Lehre - Online Marketing und Forschung.
  5. Pacek, Z.M.: Cataloguing and presentation tools for old maps and map series (2019) 0.01
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    Abstract
    Einblick in Katalogisierungspraxis und Erschließungshilfen von Karten.
  6. Sünkler, S.; Kerkmann, F.; Schultheiß, S.: Ok Google . the end of search as we know it : sprachgesteuerte Websuche im Test (2018) 0.01
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    Abstract
    Sprachsteuerungssysteme, die den Nutzer auf Zuruf unterstützen, werden im Zuge der Verbreitung von Smartphones und Lautsprechersystemen wie Amazon Echo oder Google Home zunehmend populär. Eine der zentralen Anwendungen dabei stellt die Suche in Websuchmaschinen dar. Wie aber funktioniert "googlen", wenn der Nutzer seine Suchanfrage nicht schreibt, sondern spricht? Dieser Frage ist ein Projektteam der HAW Hamburg nachgegangen und hat im Auftrag der Deutschen Telekom untersucht, wie effektiv, effizient und zufriedenstellend Google Now, Apple Siri, Microsoft Cortana sowie das Amazon Fire OS arbeiten. Ermittelt wurden Stärken und Schwächen der Systeme sowie Erfolgskriterien für eine hohe Gebrauchstauglichkeit. Diese Erkenntnisse mündeten in dem Prototyp einer optimalen Voice Web Search.
  7. Fühles-Ubach, S.; Schaer, P.; Lepsky, K.; Seidler-de Alwis, R.: Data Librarian : ein neuer Studienschwerpunkt für wissenschaftliche Bibliotheken und Forschungseinrichtungen (2019) 0.01
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    Abstract
    Der Beitrag beschäftigt sich mit dem neuen Studienschwerpunkt "Data Librarian" im Studiengang "Data and Information Science", der seit dem Wintersemester 2018/19 am Institut für Informationswissenschaft der Technischen Hochschule Köln angeboten wird. Im Rahmen einer gemeinsamen Akkreditierung aller Bachelor-Studiengänge des Instituts entwickelt, bündelt bzw. vermittelt er u. a. umfassende Kenntnisse in den Bereichen Datenstrukturen, Datenverarbeitung, Informationssysteme, Datenanalyse und Information Research in den ersten Semestern. Das sechsmonatige Praxissemester findet in einer wissenschaftlichen Bibliothek oder Informationseinrichtung statt, bevor die Schwerpunkte Forschungsdaten I+II, Wissenschaftskommunikation, Szientometrie und automatische Erschließung vermittelt werden.
    Source
    Bibliothek: Forschung und Praxis. 43(2019) H.2, S.255-261
  8. Schreiber, A.: Ars combinatoria (2010) 0.01
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    Content
    "Kürzlich bat mich ein Anhänger der Numerologie, ihm mein Geburtsdatum zu nennen. Wiederholte Quersummenbildung ergab 4, meine ,Geburtszahl`. Auf dieselbe Weise addierte er auch die Alphabet-Positionen der Vokale in meinem Namen zu 8, meiner ,Herzzahl`. Das nennt sich Gematrie. Einer Tabelle waren dann Charakter und Schicksal zu entnehmen, soweit sie mir aus kosmischen Einflüssen vorbestimmt sind. Kein Zweifel, Okkultes braucht den großen Rahmen. Der Kosmos darf es da schon sein - oder die Pythagoräer, auf die man sich gerne beruft, weil sie Zahlen und Dinge geradezu identifiziert haben. Ich ließ meinen Gesprächspartner wissen, dass ich diesen Umgang mit Zahlen und Zeichen für spekulatives, ja abergläubisches Wunschdenken halte. "Aber Sie sind doch Mathematiker", gab er triumphierend zurück, "dann beweisen Sie mir erst einmal, dass die Numerologie nicht funktioniert!". Das, natürlich, konnte ich nicht. Als weitere Quelle geheimer Gewissheiten diente ihm die jüdische Kabbalah. Gematrische Verfahren hat sie durch kombinatorische Zeichenmanipulationen erweitert wie Zeruph (Permutation) oder Temurah (zyklisches Vertauschen). Die Welt wird als Buch vorgestellt, vom Schöpfer geschrieben mit den 22 Buchstaben des hebräischen Alphabets und den 10 dekadischen Ziffern (den "Sephiroth" eines urbildlichen Lebensbaums, mit denen Umberto Eco in seinem Roman Das Foucaultsche Pendel noch ein postmodernes Spiel treibt). Einer magischen Richtung zufolge wirken Um- und Zusammenstellungen von Buchstaben und Ziffern auf die Dinge selbst ein. So kann der Bestand verborgener Beziehungen ungehemmt wachsen. Doch "nur solche Beziehungen und Feststellungen haben objektive Bedeutung, die nicht durch irgend einen Wechsel in der Wahl der Etiketten ... beeinflußt werden". Dieses "Relativitätsprinzip" formulierte Hermann Weyl - ohne auf die Kabbalah anzuspielen - in dem Anhang Ars combinatoria zur 3. Auflage seiner Philosophie der Mathematik und Naturwissenschaft. Ihren Operationen verlieh die Kabbalah denn auch keine objektive, vielmehr eine mystische, in reiner Innenschau gewonnene Bedeutung.
    In Studien dieser Art hatte sich der aus Mallorca stammende Ramon Llull (lat. Raimundus Lullus, 1235-1315) vertieft. Mit seiner Ars magna et ultima wurde er Ahnherr einer nicht erst heute naiv anmutenden Begriffskombinatorik. Diese besteht vor allem darin, mit konzentrischen, frei drehbaren Kreisscheiben Wahrheiten zu entdecken. Auf die Scheibenränder schrieb Lullus die zu kombinierenden Elemente, etwa die neun göttlichen Attribute der sog. Ersten Figur, durch Großbuchstaben B, C, D, ... , K bezeichnet und um das Zentrum A (= Aleph für Gott) herum gruppiert. Zwei von ihnen werden als erstes und letztes ausgewählt (auf 9 8 Arten); zwischen beide lässt sich noch eine adverbielle Bestimmung schieben als beliebige aus den restlichen 7 Attributen gebildete Menge. Danach wäre etwa CEKD einer von insgesamt 9216 (= 9*2**7*8) möglichen Sätzen, zu lesen als: Die Größe ist auf mächtige und ruhmvolle Weise dauerhaft. - Das Verfahren war völlig nutzlos für die Hervorbringung von Gedanken. Doch Lullus, dem unermüdlichen religiösen Eiferer, half es bei der Abfassung einer schwer fasslichen Fülle von Predigten und frommen Traktaten. An seinem gefahrvollen Ziel, die Muslime mit den ,zwingenden` Argumenten aus seiner Kreismaschinerie zum christlichen Glauben zu bekehren, ist er aber gescheitert. Martin Gardner gestand einmal in einem Essay über die Ars magna, man spüre eine "unleugbare Faszination, wenn die Kreisscheiben gedreht werden und der Geist den seltsamen Kombinationen nachsinnt, die sie hervorbrin- gen. Wohl auch deswegen blieb die Lullische Tradition für lange Zeit wirksam. Noch Gottfried Wilhelm Leibniz dürfte sie inspiriert haben, der 1666 zwangzig jährig seine Dissertatio de arte combinatoria vorlegte. In ihr finden sich erste Beiträge zu einer wissenschaftlichen Kombinatorik, aber auch hochfliegende Ideen zu einer universal anwendbaren, enzyklopädischen Über-Wissenschaft und Erfindungskunst. Leibniz sah darin "- wenn es wahr ist, daß alle großen Dinge aus kleinen zusammengesetzt sind, mögen sie Atome oder Moleküle heißen - den einzigen Weg, in die Geheimnisse der Natur einzudringen." Und an anderer Stelle: "Diese Lehre allein führt die sich fügende Seele an die Grenze der Unendlichkeit, sie allein erfaßt die Harmonie der Welt, die innere Struktur der Dinge und die Reihenfolge der Formen".
    Der schwärmerische Ton dieser Eloge mag später Karl Friedrich Hindenburg (1739-1808) in der Hoch- oder besser Überschätzung seiner "Combinationslehre" bestärkt haben. Der gebürtige Dresdner war stolzer Gründer einer merkwürdig isoliert gebliebenen sog. kombinatorischen Schule und überzeugt, "der polynomische Lehrsatz" sei "das wichtigste Theorem der Analysis". Auch wenn man das für übertrieben hält, so ist doch die Kornbinatorik nach heutigem Stand eine Disziplin, die den Vergleich mit anderen Gebieten der Mathematik nicht zu scheuen braucht. - Was die universale Logik betrifft, die Leibniz sich ausgemalt hat, so kann sie nicht gelingen; doch ihre praktische Seite hat sich auf erstaunliche Weise im Computer verwirklicht: einer Maschine, die rechnen und - vor allem - Symbole verarbeiten kann. Auch außerhalb von Wissenschaft und Technik hat die bloß Idee gebliebene ars combinatoria eine anhaltende Wirkung auf die Einbildungskraft entfaltet. Sie führt die 'Kunst' (ars) in ihrem Namen und war ihr vielfach zu Diensten. Einiges spricht dafür, dass kombinatorische Verfahren im künstlerischen Feld immer dann vermehrt ins Spiel kommen, wenn die inhaltliche Seite des Schaffensprozesses an Bedeutung verliert: aufgrund mangelnder Vorgaben von außen (durch Auftraggeber, Mäzene) und brüchig gewordener Bindungen (an metaphysische Ideen, Anschauungen über Natur und Gesellschaft). Ein solches Stadium war zu Beginn des 20. Jhs. erreicht. Die damit verbundende "Entfesselung des Materials" (Adorno) verlangte vom Künstler, sich über den Rohstoff seiner Arbeit - Farben, Formen, Töne, Wörter, Buchstaben etc. - prinzipielle Gedanken zu machen. Wie ist mit den freigesetzten Elementen umzugehen und wie der Verdacht zu entkräften, es könne nun ziemlich beliebig zugehen? Zunächst behauptete man die Eigengesetzlichkeit des Materials. Adorno zufolge arbeitet der Künstler ganz "im strengen Anspruch der Richtigkeit, den sein Gebilde an ihn stellt". Der Urheber einer Komposition etwa ist darüberhinaus "einzig der, der sie zu lesen vermag und seine eigene Musik versteht"2. Ähnlich, aber nicht ganz so überraschend war das, was zuvor Wassily Kandinsky für die von gegenständlicher Darstellung sich ablösende Malerei reklamiert hatte, nämlich: einer "inneren Notwendigkeit" zu gehorchen - zweifellos eine mystische Kategorie.
    Die in den 1960er Jahren ausgerufene "permutationelle Kunst" scheint auch mit diesem letzten Rest an Semantik aufzuräumen. In Kunst & Computer (1973) propagierte Abraham Moles eine radikale Form der ars combinatoria: "Der vom Sinn tyrannisierten traditionellen Kunst setzt die Permutation als formales Spiel die gleichmäßig dichte Erforschung des Möglichkeitenfeldes entgegen." Zunehmend wurde der Computer an der Kunstproduktion beteiligt, denn die "permutationelle Kunst klammert mit Absicht die Bedeutung aus" (S. 131). Zahllos sind inzwischen die Beispiele von computergenerierten Grafikserien, algorithmischen Kompositionen und Texten aus Poesie-Automaten, die rund um den Globus her- und im Internet ausgestellt werden. Wie aber ist ein "Möglichkeitenfeld" zu rezipieren? Muss nicht jemand eine Instanz auswählen und ihren Wert beurteilen können? Auch Moles hat das Problem erkannt und beruft sich aufs "Kunstvergnügen" und auf "Faszination". Diese entstehe in der "spielerischen Verschwendung einer kostenlosen Zeit", die wir als "Menschen in der westlichen Welt" einfach nicht haben. Die Fähigkeit, sich in kombinatorischer Leere zu verlieren, ließe sich aber aus "Lehren ... vom Orient übernehmen". Also doch wieder Mystisches? Alan Turing, ein Pionier der modernen Computerwissenschaft, brachte das Vordringen der Maschine in die Domänen menschlicher Intelligenz schon früh zur Sprache. Nicht einmal das Verfertigen von Sonetten stelle für ihn eine Grenzlinie dar, bekannte er, um sogleich einzuschränken: "The comparison is perhaps a little bit unfair because a sonnet written by a machine will be better appreciated by another machine." - Darin nun scheint mir ein bisher kaum beachteter (und von Turing nicht einmal so gemeinter) Hinweis zu liegen, wie das Rezeptionsproblem zu lösen sei. Der französische Schriftsteller Raymond Queneau hat die Pointe bemerkt und den Zitat-Nebensatz als Motto seiner Hunderttausend Milliarden Gedichtei gewählt. Wundersame Ironie ... !"
  9. Danowski, P.: Kontext Open Access : Creative Commons (2012) 0.01
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    Abstract
    Dieser Artikel soll die sechs verschiedenen Creative Commons Lizenzen erläu­tern und ihre Bedeutung im Rahmen des wissenschaftlichen Publizierens und des Open Access erklären (CC-BY, CC-BY-SA, CC-BY-NC, CC-BY-ND, CC-BYNC-SA, CC-BY-NC-ND).
    Source
    Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare. 65(2012) H.2, S.200-212
  10. Springer, M.: Wettrüsten im Cyberraum (2018) 0.01
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    Abstract
    Dem Internet, notorisch anfällig für Datenspione und Manipulation, drohen bald digitale Kriege durch künstliche Intelligenz.
    Content
    "Längst ist im Internet ein Wettrüsten zwischen Angriffs- und Verteidigungsmaßnahmen ausgebrochen, an dem sich ganze Staaten beteiligen. Dabei kommt zunehmend auch künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz. Vor den schwer beherrschbaren Folgen künftiger autonomer Cyberkriegssysteme warnen nun die Informatikerin Mariarosaria Taddeo und der Philosoph Luciano Floridi vom Digital Ethics Lab der University of Oxford (Nature 556, S. 296 - 298, 2018)."
  11. Zeh, T.: Ontologien in den Informationswissenschaften (2011) 0.01
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    Content
    "Seit etwa zwei Jahren gibt es im webbasieren sozialen Netzwerk XING (vormals openBC) die Arbeitsgruppe Ontologien in den Informationswissenschaften: Theorien, Methodologien, Technologien und Anwendungen. Die von Anatol Reibold initiierte Arbeitsgruppe mit inzwischen mehr als 800 Mitgliedern will vor allem das Thema Ontologien in den Informationswissenschaften voranbringen, ein Netzwerk von Ontologen autbauen und Wissen über das Thema austauschen. Im Forum werden grundsätzliche wie auch aktuelle Themen diskutiert, über neue Entwicklungen berichtet und Tipps zur Literatur gegeben."
  12. Hartmann, S.; Haffner, A.: Linked-RDA-Data in der Praxis (2010) 0.01
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    Abstract
    Durch den neuen Erschließungsstandard "Resource Description and Access" (RDA) lassen sich bibliografische Daten sowie Normdaten Semantic-Web-konform repräsentieren. Der Vortrag soll aufzeigen, welche Auswirkungen RDA auf die Katalogisierung in Bibliotheken und den Zugang zu den erschlossenen Ressourcen im Semantic Web hat. Anhand erster Erfahrungen aus praktischen Umsetzungen wird erläutert, wie bibliografische Daten durch RDA und Linked-Data-Technologien besser zugänglich gemacht und vor allem nachgenutzt werden können.
  13. Avni, O.; Steinebach, M.: Digitale Wasserzeichen für textuelle Informationen (2010) 0.01
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    Abstract
    Digitale Wasserzeichen finden heute vielfältige Anwendungen im Bereich Multimedia, und insbesondere im Schutz der Urheberrechte eine Alternative zum Digital Rights Manangement aufgezeigt. Was allerdings für Bilder, Musik und Videos heute etabliert ist, stellt die Forschung im Bereich textueller Dokumente noch vor Herausforderungen. Wir stellen verschiedene bekannte Strategien vor, Dokumente individuell zu markieren, entweder durch Veränderung der Formatierung oder das Modifizieren des Textes selbst. Zu letztgenanntem Ansatz liefern wir eigene Ansätze, die die wenigen Freiheitsgrade der deutschen Sprache ausnutzen.
    Source
    Information - Wissenschaft und Praxis. 61(2010) H.5, S.285-291
  14. Pauls, N.; Griesbaum, J.; Mandl, T.: Erfolgsfaktoren kirchlicher Community-Angebote im Social Web : eine Analyse des Wikis "Evangelisch in Niedersachsen" (2011) 0.01
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    Abstract
    Vorliegender Artikel behandelt anhand einer Untersuchung des Wikis "Evangelisch in Niedersachsen" die Frage von Erfolgsfaktoren kirchlicher Social Media Angebote. Hierzu werden Bewertungskriterien aus der Literatur erarbeitet und auf die Fallstudie "Evangelisch in Niedersachsen" angewendet. Dabei werden statistische Nutzungsdaten ausgewertet sowie eine Expertenanalyse und eine Nutzerbefragung durchgeführt. In der konkreten Fallstudie werden die Ergebnisse zur Erarbeitung von Empfehlungen zur Optimierung des Kirchen-Wikis genutzt.
    Source
    Information - Wissenschaft und Praxis. 62(2011) H.1, S.19-27
  15. Wirtz, H.-C.: Schnelle Schnittstelle zum Kunden : EZProxy für den authentifizierten Fernzugriff / Stadt- und Landesbibliothek Dortmund macht gute Erfahrungen (2010) 0.01
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    Abstract
    EZProxy ermöglicht Benutzern den externen Zugriff auf von Bibliotheken angebotene Web-Inhalte. Es handelt sich dabei um eine Software, die Bibliotheksbenutzer anhand lokaler Authentifizierungssysteme erkennt und ihnen unter Berücksichtigung des Benutzerprofils den externen Zugriff auf lizenzierte Inhalte ermöglicht. Mehr als 2 500 Institutionen in über 60 Ländern arbeiten bereits mit EZProxy - unter anderem die Stadt- und Landesbibliothek Dortmund. Die guten Erfahrungen dort fasst im Folgenden Hans-Christian Wirtz zusammen.
  16. Schulz, M.: Sichern? Sichern! : die Bibliografie als ein Ort kulturellen Gedächtnisses am Beispiel der DaSinD online (2010) 0.01
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    Content
    "Die Bibliographie ist eine [Hilfswissenschaft]. Und zwar steigt deren Wichtigkeit mit dem Steigen der Buchproduktion. Nun gibt es Weniges, was für die kritische Lage der Wissenschaft so durchaus charakteristisch ist wie der Umstand, daß dieser steigenden Wichtigkeit ihre sinkende Beachtung seit Jahren parallel geht. [...] Die Bibliographie ist sicher nicht der geistige Aeil einer Wissenschaft. Jedoch sie spielt in ihrer Physiologie eine zentrale Rolle, ist nicht ihr Nervengeflecht, aber das System ihrer Gefäße. Mit Bibliographie ist die Wissenschaft groß geworden, und eines Aages wird sich zeigen, daß sogar ihre heutige Krisis bibliographischer Art ist. So räsoniert Walter Benjamin bereits 1928 über die steigende Buchproduktion und die Relevanz der Bibliografie für die Forschung. Seine Sätze haben - erstaunlicher Weise - nichts an Aktualität eingebüßt. Auch heute, rund 80 Jahre später, in Zeiten elektronischer Kataloge drängt sich die Frage auf, wie bewältigen wir die Flut der literarischen Veröffentlichungen? Angesichts der dramatischen Veränderungen im Bereich von Druck- und Vervielfältigungsverfahren, der nahezu unendlichen Möglichkeiten, Aexte zu publizieren und der Selbstverständlichkeit, mit der Menschen ihre literarischen Manuskripte inzwischen veröffentlichen, könnten Bibliothekare resignieren. Der Masse der gegenwärtigen Medienproduktion Herr zu werden, ist eine Herausforderung für alle, die sich mit Fragen der Katalogisierung befassen. Der zeitnahe und benutzerfreundliche Nachweis der Medien in Bibliothekskatalogen ist nur noch durch enge Kooperationen und neue technische Möglichkeiten zu meistern. Heute können wir zu jeder Zeit und von nahezu jedem Ort auf die Kataloge der großen wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken zugreifen. Der Gang in die Bibliothek kommt inzwischen an zweiter Stelle.
    Die bibliografische Erfassung in den elektronischen Katalogen wird zwar immer mehr ausgeweitet und ergänzt mit biografischen Daten zu den am Werk beteiligten Personen, mit Inhaltsverzeichnissen, Inhaltsangaben, Rezensionen, Verlagsmeldungen. Alles scheint verzeichnet, aufbereitet, ständig zur allgemeinen Verfügung zu stehen. Wir können unsere Recherchen abspeichern, ausdrucken, verändern, immer wieder darauf zugreifen. Durch Recherchegewohnheiten, die sich aus dem Umgang mit dem Internet herausgebildet haben, steigen die Ansprüche und Erwartungen der Nutzer/-innen enorm - diese zufrieden zu stellen, u.a. auch unter Einbeziehung der Nutzer/-innen selbst, scheint das Gebot der Stunde. Aber reichen die Angebote der elektronischen Bibliothekskataloge und die Möglichkeiten bibliotheksübergreifender Abfragen für eine wissenschaftlich fundierte Suchstrategie aus?"
  17. Miedtke, E.: Antworten rund um die Uhr : Die Deutsche Internetbibliothek als kooperatives Angebot / Mitstreiter gesucht (2010) 0.01
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    Abstract
    Die Deutsche Internetbibliothek ist ein unabhängiges nichtkommerzielles Online-Auskunftsportal, das im wesentlichen zwei Dienstleistungen anbietet: eine kostenlose E-Mail-Auskunft zu allen Wissensfragen sowie einen umfangreichen und regelmäßig kontrollierten Linkkatalog für das Internet. Derzeit arbeiten 55 Öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken im deutschsprachigen Raum am Projekt mit. Weitere Mitstreiter werden gesucht. Warum sich das Engagement lohnt, zeigen der folgende Bericht sowie die eingestreuten Kommentare von langjährigen Mitarbeiterinnen.
    Content
    Nachfolger von ILEKS und BINE
  18. Janich, P.: Stillschweigende Hirngespinste : Die FR-Debatte zur Willensfreiheit (2010) 0.01
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    Content
    "Wenn in der Debatte um Willensfreiheit, Recht und Verantwortung die Hirnforschung ins Spiel kommt, taucht immer wieder der Vorwurf des Kategorienfehlers auf - so auch beim früheren Richter und Vizepräsidenten des Bundesverfassungsgerichts Winfried Hassemer ("Haltet den geborenen Dieb!", FAZ vom 15. 6. 2010), was ebenso prompt den nächststehenden "Hirnforscher" zurückschlagen lässt ("Haltet den Richter!", Gerhard Roth, Grischa Merkel, FR 26./27. Juni 2010). Roth weist entrüstet - die juristische Kompetenz mag bei der Koautorin Merkel gut aufgehoben sein - den Vorwurf des Kategorienfehlers mit dem Trick zurück, auch Philosophen zu den Hirnforschern zu rechnen, die sich nun einmal mit der Legitimation des strafrechtlichen Schuldprinzips befassen, also dort kategorial zuhause seien. Worin besteht ein Kategorienfehler? Warum soll er ein Argument gegen die Ansprüche von Hirnforschern liefern, Willensfreiheit als Illusion zu entlarven oder Selbstbewusstsein durch neuronale Prozesse zu erklären? Aristoteles hatte den rechtlichen Begriff der Anklage (kategorema) auf Sätze übertragen, um die Unterscheidung sinnloser von sinnvollen Aussagen zu begründen. Seither wird von Philosophen der Begriff der Kategorie auf die Einteilung des Wirklichen durch Sprechen und Denken angewandt. Wie aber lässt sich der Kategorienfehler so verstehen, dass sich der Hirnforscher vor ihm hüten muss, will er nicht seine Ergebnisse preisgeben? Das ist, gegenüber den komplexen Grundsatzfragen der Philosophiegeschichte, ein übersichtlicher Zusammenhang: Jedenfalls wird da geredet, von Juristen, Philosophen und Neurowissenschaftlern. Kategorienfehler werden Sprechfehler.
    Rede kann "semantisch" fehlerhaft sein, das heißt, einen Bedeutungsfehler haben: "6 ist eine Primzahl" ist nicht sinnlos, aber falsch. "6 ist geduldig" ist nicht falsch, aber sinnlos. "Geduldig" wird nämlich sinnvoll nur für Menschen gebraucht. "Papier ist geduldig" ist eine davon genommene Übertragung (Metapher), und jeder versteht, was damit gemeint ist. Ein anderer Kategorienfehler betrifft die grammatische Zusammensetzung eines Satzes. "Angela kariert merklich" ist nicht falsch, sondern sinnlos, weil "kariert" zwar wie ein Verbum klingt, aber ein Adjektiv ist, etwa für Hemden, und sicher kein Verbum, auf das man "merklich" beziehen kann. Die Werbesprache ("So geht Bank heute") oder der journalistische Gag ("Brüderle kann Opel") machen sich, durchaus verständlich, diese Art von grammatischer Übertragung zunutze. Aber die Kategorienfehler der Hirnforschung sind anderer Art, nicht so leicht mit ein wenig Sprachgefühl zu diagnostizieren. Sie haben mit den "kategorialen" Unterschieden von Materie und Geist, von Neuronen und Gedanken, von Natur und Kultur, von Beschreiben und Vorschreiben zu tun. Hinter ihnen verbergen sich, oder vor sie stellen sich konträre Menschen- und Weltbilder, unversöhnliche, weil unausgesprochene und für ihre Inhaber meistens unaussprechbare, weil undurchschaute Grundüberzeugungen. Wie ist diesen beizukommen? Hier sei es methodisch versucht, also Schritt für Schritt in der richtigen Reihenfolge. Beginnen wir beim Anspruch der Hirnforschung und umfassender der Evolutionsbiologie, das Erkennen als Hirnleistung zu erklären. Das Gegenargument, dass wir mit demselben Hirn im selben Sinne irren, in dem wir mit ihm erkennen, hat bisher bei Hirnforschern so wenig verfangen wie bei Evolutionsbiologen, die unsere Erkenntnisfähigkeit aus Anpassung durch natürliche Selektion erklären wollen. Immerhin könnte man aus dem Argument ja lernen, dass der menschliche Organismus in seinen kausal erklärbaren Funktionen neutral gegenüber dem Unterschied von Erkennen und Irren ist.
    Zu einem Kategorienfehler führt dieses Argument, weil Erkennen und Irren über wahr und falsch zu bestimmen sind. Wahr und falsch gehören einer anderen Kategorie an, liegen auf einer anderen Sprachebene als die Aussagen, die man als wahr oder falsch bezeichnet. Das hat Folgen, die ein einfaches Beispiel leicht belegt: Man denke an eine Rechenmaschine, die selbstverständlich richtige oder wahre (auf das spezielle Wort komme es hier nicht an) Ergebnisse und nicht falsche liefern soll. Um diesen Zusammenhang Schritt für Schritt zu analysieren, nehme man eine sehr einfache Rechenmaschine: ein Fahrrad. Zählt man die Umdrehungen der Tretkurbel im Verhältnis zu denen des Hinterrades, und, sagen wir, findet ein Verhältnis 1:3, so kann man damit multiplizieren: "5 x 3 = 15" lässt sich an den zugleich abgezählten Umdrehungen der beiden Räder ablesen. Wie aber, um den Kategoriensprung des Körper-Geist-Problems anzugeben, weiß das Fahrrad, dass "3 x 5 = 15" richtig und "3 x 5 = 14" falsch ist? Ja, ist nicht genau das der Kategorienfehler zu sagen, dass das Fahrrad etwas "weiß"? Nehmen wir zusätzlich an, die Kette sei zu locker. Bei zu kräftigem Antritt springt sie am Ritzel des Hinterrades über, oder sie springt völlig raus. Dann ist das Ergebnis von "3 x 5" vielleicht nur 14,6 - oder gar Null. Also scheint das Fahrrad gegenüber dem Unterschied richtiger und falscher Rechenergebnisse ebenso neutral wie das Hirn gegenüber Erkennen und Irren. Es "weiß" gar nichts.Hier werden nun die erwähnten Grundüberzeugungen und Menschenbilder manchem Hirnforscher zur selbst gestellten Falle: Zwar wird man als zugegeben finden: Die Wörter "richtig" und "falsch" für Rechenergebnisse lassen sich nicht durch Wörter für Zahnräder, Durchmesser oder für Zahlwörter und die arithmetischen "x" und "=" definieren. Sie sind "kategorial verschieden". In der Definition "Ein Rappe ist ein schwarzes Pferd" dagegen sind die Wörter "kategorial gleich". Man kann auf ein und dasselbe Objekt zeigen und sinnvoll sagen: Dies ist ein Rappe; dies ist ein Pferd, dies ist schwarz. Das heißt, beim Definieren begeht einen Kategorienfehler, wer die Verschiedenheit der Kategorien beim definierenden und dem definierten Teil ignoriert. Das ist in etwa der Kern der Einsicht, die Gilbert Ryle in seinem berühmten Buch "The Concept of Mind" (1949) für das Körper-Geist-Problem beschrieben hat. Und was machen Hirnforscher damit? Sie schwören auf Naturwissenschaft, genauer auf die eigene Naturwissenschaftlichkeit, besonders auf das Experiment, und behaupten: Zwar ist der Kategoriensprung vom Körper (Fahrrad, Hirn) zum Geist (Rechenergebnis, Erkenntnis) definitorisch nicht zu schaffen; aber Letzteres sei durch Ersteres kausal erklärbar. Besonders beliebt ist zu sagen, die geistigen Leistungen "beruhen auf" den materiellen des Hirns (Wolf Singer) und sind dadurch "kausal determiniert".
    "Kausal" ist nun wiederum kein naturwissenschaftlicher oder gar neurobiologischer Fachausdruck, sondern ein philosophischer. Entsprechend kraus sind die Einlassungen von Hirnforschern dazu. Ursache-Wirkungs-Verhältnisse, die sich im physikalischen oder chemischen Labor durch ein Experiment erkennen lassen (wenn in technischer Reproduktion gleiche Ursachen zu gleichen Abläufen oder Zuständen, also gleichen Wirkungen führen), betreffen in den Labors der Hirnforscher niemals nur "natürliche", d.h. mit naturwissenschaftlichen Verfahren technisch beherrschte Gegenstände. Nicht nur die großen Kaliber wie Willensfreiheit, Selbstbewusstsein, Intentionalität usw., auch die etwas kleineren Gegenstände wie "sehen", "erkennen" und "sich entscheiden", "schuldig/unschuldig", "verantwortlich/unverantwortlich" bezeichnen keine technisch im Labor reproduzierbaren Sachverhalte. Sie verweisen auf Kultürliches, auf Naturabweichendes, ja gegen die Natürlichkeit des Menschen in der Kultur von anderen Menschen mühsam Erlerntes. Auch das lässt sich wieder einfach belegen: Ohne Zweifel ist die Physiologie des Sehens eine höchst erfolgreiche, experimentelle Naturwissenschaft. Niemand, der z. B. eine Gleitsichtbrille trägt, wird bestreiten, dass der Augenkundler im Zusammenwirken mit der geometrischen Optik der Physiker über Struktur und Funktion des einzelnen wie der beiden Augen zusammen bestens Bescheid weiß. Aber was "Sehen" ist, was also das Wort Sehen bedeutet, kann die Physiologie so wenig definieren wie die Physik oder die Neurowissenschaft: Hätten die Laborexperten nicht schon im Alltagsleben sehen gelernt, und zwar zusammen mit dem Sprechen über Sehen, dann hätten ihre Wissenschaften rein gar nichts zu erklären; sie hätten keinen Gegenstand. Mehr noch, sie hätten auch keine Methoden, also keine Mittel des Erklärens, müssen sie sich doch im Labor immer darauf verständigen, was sie im Experiment gerade gemeinsam sehen! "Sehen" in diesem Sinne ist Kultur, nicht Natur. Der Kategorienfehler im kausalen Erklären entspricht genau dem im Definieren: Der erklärte Sachverhalt gehört zu einer anderen Kategorie als der erklärende. Etwas allgemeiner gesagt: seine tacid philosophy, seine stillschweigenden Grundüberzeugungen lassen den Hirnforscher vergessen, welches seine eigene Rolle im Geschäft des Forschens ist, und was er schon an Festsetzung und Wissen über den zu erklärenden Gegenstand mitbringen muss, um überhaupt ein Experiment veranstalten zu können.
    Dogmatisch ist die Grundüberzeugung, nur Definieren und Experimentieren, nur Logik und Erfahrung seien Werkzeuge der Naturwissenschaft, insofern sie die Zweck-Mittel-Verhältnisse der technischen und der begrifflichen Forschungsprozeduren - nein, nicht einfach vergisst, sondern beschweigt. Dass damit etwas Entscheidendes fehlt, sei zum Schluss gezeigt: Ist der Kategorienfehler des wissenden Fahrrads (oder Hirns) behebbar? Springt die Kette über, rechnet also die Maschine falsch, und irrt sich der Mensch trotz Hirn, so werden dadurch keine Naturgesetze widerlegt, nicht das Hebelgesetz am Fahrrad und nicht die neurophysiologischen Verhältnisse in den Synapsen. Nur der Zweck der Rechenmaschine ist verfehlt. Sie ist gestört. Und bei einem natürlichen, naturwissenschaftlichen Gegenstand wie dem Hirn? Wo sind da Zwecke? Nichts kann der Hirnforscher darüber sagen, ohne zu sprechen, ohne Beschreibungen oder Funktions-Modelle ins Verhältnis zu setzen. Wie die zwei Beschreibungen des Fahrrads, einmal der Zahnräder und einmal richtiger Rechenergebnisse in einem Mittel-Zweck-Verhältnis stehen, so auch die Hirnfunktionsbeschreibungen. Die Verschiedenheit der Kategorien bleibt, aber der Kategorienfehler einer angeblichen, aber missglückten Kausalerklärung ist verschwunden. Und die Willensfreiheit? Menschliche Schuldfähigkeit? Absichtlichkeit? Selbstbewusstsein? Alle sind kategorial verschieden von Experimental-Beschreibungen und als Zwecke einer Kausalerklärung nicht erfolgreich bestimmt. Der Richter toppt den vermeintlichen Naturforscher. Der ist in Wahrheit nur ein verkappter Hirnphilosoph, dem die dogmatische Kappe über die Augen gerutscht ist."
    Footnote
    Bezugnahme auf: Hassemer, W.: Haltet den geborenen Dieb! In: FAZ vom 15.06.2010. Erwiderung auf: Roth, G., G. Merkel: Haltet den Richter!: Schuld und Strafe. In: Frankfurter Rundschau. Nr.xxx vom 26.06.2010, S.xx. Walter, M.: Unzulässige Überinterpretation: Schuld und Strafe. In: Frankfurter Rundschau. Nr.xxx vom 05.07.2010, S.xx. Vgl. Fortsetzung: Lüderssen, K.: Wer determiniert die Hirnforscher?: Was ist Willensfreiheit (4). [Interview]. In: Frankfurter Rundschau. Nr.164 vom 19.07.2010, S.20-21. Pauen, M.: Das Schuldprinzip antasten, ohne es abzuschaffen: Was ist Willensfreiheit (5) oder: Wer ist verantwortlich für die Abschaffung von Verantwortung?. In: Frankfurter Rundschau. Nr.170 vom 26.07.2010, S.22-23. Vgl.: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/?em_cnt=2837272&em_loc=89.
  19. Upmeier, A.: Rechtliche Klippen sicher umfahren : die Digitalisierung urheberrechtlich geschützter Werke (2012) 0.01
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    Abstract
    Technische- und finanzielle- Fragen sind nicht die einzigen Probleme, mit denen sich Bibliothekarinnen und Bibliothekare herumschlagen müssen, wenn sie gedruckten Bestand digitalisieren und ihren Nutzern online zur Verfügung stellen wollen. Nicht minder schwierig sind die rechtlichen Klippen, die dabei umschifft werden müssen. Der folgende Text kann dabei nur eine erste Einführung sein. Zum Glück gibt es aber inzwischen eine Reihe von allgemeinverständlichen Seekarten, die helfen, rechtssicher ans Ziel zu kommen, ohne juristischen Schiffbruch zu erleiden?
  20. Pasquay, A.: ¬Die deutsche Zeitungslandschaft : Entwicklungen und Perspektiven (2010) 0.01
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    Abstract
    Der deutsche Zeitungsmarkt ist der größte Europas. Sieben von zehn Deutschen über 14 Jahren lesen hierzulande regelmäßig Tageszeitung. Dabei können sie zwischen 351 verschiedenen Titeln mit einer verkauften Auflage von 19,9 Millionen Exemplaren auswählen. Demographische und wirtschaftliche Entwicklungen sowie die fortschreitende Digitalisierung stellen die Branche jedoch vor neue Herausforderungen.
    Source
    Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie. 57(2010) H.3/4, S.140-143

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