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  • × subject_ss:"Unmöglichkeit / Wissenschaftstheorie (BVB)"
  1. Barrow, J.D.: ¬Die Entdeckung des Unmöglichen : Forschung an den Grenzen des Wissens (2001) 0.01
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    Abstract
    Grenzen sind dazu da, dass man sie überschreitet. In diesem Sinne denkt John D. Barrow über die Grenzen der Wissenschaft nach - mit den Methoden moderner Wissenschaft. Das 'Unmögliche' war und wird immer nur ein Synonym für die Tür sein, die in das nächste Zimmer führt, und das Verlangen, wenigstens einmal durch das Schlüsselloch zu schauen, war und wird immer der Motor sein, der die Wissenschaft am laufen hält. Ohne diesen Antrieb gäbe es keine neuen Erkenntnisse: Fortschritt ist also de facto nur durch die Existenz ungelöster Probleme möglich. Daß diese keineswegs nur an der vorderen Front der Wissenschaften diskutiert werden, vermag zunächst nicht einleuchten, und doch sind es oft augenscheinlich triviale Probleme, die die Wissenschaftler in größte Not bringen. Wo liegt schließlich das Problem, wenn ein Hersteller von Computerplatinen seine Produktionsprozesse optimieren will, indem der Roboter die gut 3000 Lötpunkte auf dem kürzesten Weg ansteuern soll? Nun, dieses auf den ersten Blick wenig spektakuläre "Problem des Handlungsreisenden" hat einen modernen Computer immerhin eineinhalb Jahre Rechenzeit gekostet. Dieses Beispiel kann nur einen winzigen Einblick in das 'Unmögliche' geben, das der Mathematiker und Physiker John D. Barrow hier in faszinierender und spannender Weise schildert. Dabei schlägt er einen Bogen von den visuellen Paradoxien der Künstler Reutersvärd oder Escher über die Komplexität und Flexibilität des menschlichen Gehirns bis hin zu Gödels Theorem zur Konsistenz der Arithmetik. Dem überaus weit gebildeten Barrow gelingt es dabei, sich an den Grenzen naturwissenschaftlichen Wissens zu bewegen. Dort, wo die Verschmelzung mit der Philosophie stattfindet, die Ausdruck ist für unsere Suche nach dem, was die 'Welt in den Angeln' hält. Diese Grenzen verschieben sich naturgemäss im Laufe des technischen und wissenschaftlichen Fortschritts und Barrow zeigt, daß hier an dieser Grenze das eigentlich Spannende geschieht, aber auch, daß die Frage woher wir kommen, wohl niemals beantwortet werden kann. Jedenfalls, soweit wir wissen.