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  • × subject_ss:"Organisatorisches Lernen / Informationsmanagement"
  1. Mujan, D.: Informationsmanagement in lernenden Organisationen : Erzeugung von Informationsbedarf durch Informationsangebot ; was Organisationen aus der Informationsbedarfsanalyse lernen können (2006) 0.01
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    Abstract
    Die Abhandlung beschreibt die Rolle des Informationsmanagements in der Lernenden Organisation. Entgegen vieler Annahmen im Wissensmanagement gelangt die Untersuchung zu dem Schluss, dass allein Information außerhalb des Individuums gespeichert werden kann, während Wissen nur in Individuen oder in einer Ansammlung von Individuen vorliegt. Deshalb werden Ansätze des Informationsmanagements zu Grunde gelegt, um Aktivierung, Produktion und Entwicklung von Wissen in Organisationen zu beschreiben. Im Fokus der Untersuchung steht der Informationsbedarf eines auf Informationen angewiesenen Benutzers, der Entscheidungsgrundlagen für die Lösung von Aufgaben benötigt. Der Beitrag zeichnet sich durch die Einbindung eines neuen Aspekts in gängige Betrachtungsweisen des Informationsbedarfs aus: Die Erzeugung von Bedarf durch Informationsangebote. Dieser Ansatz ergänzt die Theorie, dass sich Informationsbedarf aus objektiven Anforderungen an die Lösung einer Aufgabe und der subjektiven Einschätzung benötigter Informationen entwickelt und erlaubt so, den umgekehrten Weg vom Informationsangebot hin zum Informationsbedarf zu gehen. Den Aspekt der Erzeugung von Informationsbedarf durch Informationsangebot greift der empirische Teil der Arbeit auf, der die Informationsplattformen Groupware und Unternehmens-/ Mitarbeiterportal in einem Produktionsbetrieb der Automobilindustrie analysiert.
    Footnote
    Rez. in: Information - Wissenschaft und Praxis 58(2007) H.5, S.316-317 (S. Weber): "Mujan verfolgt sein Thema "Informationsmanagement in lernenden Organisationen" mittels eines interdisziplinären Ansatzes. Dieser ist zum einen der Informationswissenschaft zuzuordnen, ist aber auch Teil der Betriebswirtschaftslehre und der Wirtschaftsinformatik. Mujans Buch geht auf eine Dissertation an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zurück. Die Ausdrücke "Informationsmanagement" und "lernende Organisation" gewinnen in unserer Informationsgesellschaft immer mehr an Bedeutung. Informationsmanagement ermöglicht es, Informationen zu managen und den Informationsfluss in einem Unternehmen zu optimieren. Von einer "Lernenden Organisation" spricht man, wenn sich ein Unternehmen in einem ständigen Entwicklungsprozess befindet. Durch neue Erfahrungen und Möglichkeiten werden kontinuierlich Wissen und Handlungsspielräume neu überdacht und verändert. Informationsmanagement oder auch Wissensmanagement wird häufig in solchen Organisationen angewandt.
    Inhaltsübersicht Die Studie von Dzemal Mujan besteht aus zwei Teilen. Zunächst verfügt sie über einen theoretischen Teil, in dem die wichtigsten Aspekte des Informationsmanagements der lernenden Organisation und der Informationsbedarfsanalyse aufgegriffen werden. Des Weiteren gibt es den praktischen Teil, der sich mit einer konkreten Informationsbedarfsanalyse im DaimlerChrysler Werk Düsseldorf beschäftigt. Vor allem durch die Praxisnähe ist das Buch sehr interessant. Das, was im ersten Teil theoretisch erläutert wurde, wird im zweiten Teil erneut aufgegriffen und praktisch angewandt. Mujan beginnt mit der Begriffsklärung "Information als Ressource". Diese grenzt er klar von Wissen ab und kommt zu dem Ergebnis, dass Information - nicht Wissen- zum Gegenstand des Managements wird. Seiner Meinung nach kann ausschließlich Information gemanagt werden, so dass er vorwiegend von Informationsmanagement spricht. In anderen Veröffentlichungen wird häufig auch von Wissensmanagement gesprochen. Informationsmanagement gilt allgemein eher als die technische Seite. So sorgt es letztlich für die Bereitstellung der Technik, wie etwa Datenbanksoftware, nicht aber zwingend für die sinnvolle Erschließung der Informationen. Mujan hingegen fasst die beiden Begriffe Wissensmanagement und Informationsmanagement zusammen. Neben der technischen Komponente verfügt Informationsmanagement auch über die Möglichkeit, die Ressource Information sinnvoll zu managen und aufzubereiten. Seiner Meinung nach ist es nicht anders möglich. Von "Wissensmanagement" zu sprechen, hält er für schwierig. Sein Standpunkt ist, dass Wissen sich nicht managen lässt, da es zwangsläufig immer an einen Menschen gebunden ist.
    Um zu betonen, dass Informationsmanagement eben nicht ausschließlich Technik ist, geht er in seinem Werk ebenfalls darauf ein, zu welchen Disziplinen Informationsmanagement gezählt werden kann. Es gibt Überschneidungen mit dem Personalmanagement, Projektmanagement, Sicherheitsmanagement und dem Datenmanagement. Spricht man von einem übergeordneten Management, so kann man es der strategischen Ebene zuordnen. Dieser werden nach Stickel folgende Funktionen zugeschrieben - Entwicklung bzw. Fortschreibung von Strategien - Gestaltung der Organisation (Aufbau-und Ablauforganisation) - Gestaltung der Märkte (Beschaffungsund Absatzmärkte) - Gestaltung der Produktionsprozesse (Wertschöpfung) - Gestaltung der Unternehmenskultur und weitere Subsysteme (Stickel 2001, 7). Auch wenn der Titel ausschließlich von Informationsmanagement spricht, so steht im Fokus doch eher die Informationsbedarfsanalyse. Der ein oder andere Leser würde durch den Titel vielleicht etwas anderes erwarten. Natürlich spielt das Informationsmanagement ebenfalls eine große Rolle und gehört zwingend zu einer Informationsbedarfsanalyse in diesem Bereich dazu, trotzdem wird im praktischen Teil nur die Informationsbedarfsanalyse angewandt. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn letzte ebenfalls im Titel erschienen wäre.
    Auch wenn der Titel ausschließlich von Informationsmanagement spricht, so steht im Fokus doch eher die Informationsbedarfsanalyse. Der ein oder andere Leser würde durch den Titel vielleicht etwas anderes erwarten. Natürlich spielt das Informationsmanagement ebenfalls eine große Rolle und gehört zwingend zu einer Informationsbedarfsanalyse in diesem Bereich dazu, trotzdem wird im praktischen Teil nur die Informationsbedarfsanalyse angewandt. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn letzte ebenfalls im Titel erschienen wäre. . . . Kritische Bewertung Generell ist der Aufbau des Buches gelungen. Die einzelnen Kapitel sind in Unterkapitel eingeteilt, so dass die Abschnitte jeweils recht kurz sind. Dadurch kann man über einzelne Themen einen schnellen Überblick bekommen. Besonders interessant ist die Praxisnähe. Die Ergebnisse des theoretischen Teils werden im praktischen Teil wieder aufgenommen. Die Studie richtet sich insbesondere an diejenigen, die sich für Informationsbedarfsanalysen interessieren. Möchte man einen Einblick in das komplette Informationsmanagement bekommen, könnte die Information ein wenig knapp gehalten sein. Man sollte sich also nicht von dem Titel in die Irre führen lassen. Es wäre interessant gewesen, zu erfahren, was letztlich bei DaimlerChrysler umgesetzt wurde. Hierüber erfährt der Leser leider nichts. Trotz einiger Kritiken im Detail ist das Buch für alle empfehlenswert, die sich mit Informationsbedarfsanalysen auseinandersetzen, sei es im beruflichen Alltag oder in Forschung und Lehre."