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  • × subject_ss:"Bibliotheksgeschichte (ÖVK)"
  1. ¬Die moderne Bibliothek : ein Kompendium der Bibliotheksverwaltung (2004) 0.01
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    Classification
    AN 70000 Allgemeines / Buch- und Bibliothekswesen, Informationswissenschaft / Bibliothekswesen / Bibliotheksverwaltung / Allgemeines
    Footnote
    Zuerst einmal: Informationsprofis, die nicht zur Spezies der Bibliothekare gehören, sollten sich nicht vom Titel abhalten lassen. Denn: "Die moderne Bibliothek" ist ein sehr aktuelles Werk und auf der Höhe der Zeit, das auch Nicht-Bibliothekare empfohlen sei. Für die 17 Themenbereiche konnten 27 namhafte Autorinnen und Autoren gewonnen werden und das Ergebnis kann sich wahrlich sehen lassen. Alles beginnt mit dem sehr lesenswerten Beitrag "Die Bibliothek und ihre Aufgaben" von Engelbert Plassmann und Ludger Syré, in dem sie auf 30 Seiten die Institution Bibliothek positionieren. Die Autoren gehen ebenso auf historische, kultur- und bildungspolitische Aspekte ein wie auch auf Bibliothekstypen, Interessensorganisationen. Der Überblick endet mit dem Abschnitt "Die Bibliothek im Zeitalter der digitalen Medien". Ebenfalls sehr aufschlussreich ist auch der zweite Beitrag "Das Bibliotheksumfeld" von Rudolf Frankenberger, in dem er eine Vielzahl von Institutionen und deren Nutzen für Bibliotheken vorstellt, wie zum Beispiel der Wissenschaftsrat, die Deutsche Forschungsgemeinschaft oder Stiftungen. Der Nutzen dieses Beitrages für andere Informationsanbieter liegt hier besonders auf der Hand. Im Anschluss daran befasst sich Ingo Kolasa mit dem "Bibliotheksbau". Neben einem historischen Abriss, der bis in die "Neuzeit reicht und auch aktuelle Tendenzen im Bibliotheksbau ' einbezieht, nimmt die "Planung von wissenschaftlichen Bibliotheken" den größten Platz (20 Seiten) ein. Der Management-Komplex wird durch fünf Beiträge abgedeckt: Den Auftakt macht Roswitha Poll. Sie nimmt das Bibliotheksmanagement ins Visier. Vor dem Hintergrund dynamischer Veränderungsprozesse kommt der strategischen Planung eine wichtige Rolle. Problem: "Strategische Planung wird in Bibliotheken noch längst nicht durchgehen und systematisch angewendet" (S. 93). Dementsprechend konzentriert sich Roswitha Poll auf die drei Bereiche "Strategische Planung", "Evaluierung", "Bibliotheksorganisation" Dem Thema "Bibliotheksleitung: Aufgaben, Methoden und Strategien' widmet sich Wolfram Neubauer. In diesem Beitrag werden unter anderem die Unterschiede zwischen "Management von Bibliotheken` und "Führung von Bibliotheken" kurz dargestellt. Dabei bedient sich Neubauer die in der Management- und Controllingliteratur häufig anzutreffenden Formulierungen: "Mache ich die Dinge richtig?" (Management) und "Mache ich die richtigen Dinge?" (Führung). Da es ja nicht nur um Selbstmanagement geht, wäre hier der Plural angebrachter ("Wir").
    In Anlehnung an Horvarth, der hier nicht genannt wird, kämen wir dann zur Problemstellung schlechthin: Machen wir die richtigen Dingen richtig? Neubauer geht dann "Wichtige und notwendige Führungseigenschaften' (S. 122 ff.) ein, in dem er auf deren Kernkompetenzen eingeht. Darüber hinaus kommen noch "Führungsstile"' (sehr knapp gehalten), "Die Realisierung von Veränderungen als Leitungsaufgabe" und "Führen durch Zielvereinbarungen". Neubauer betont dabei, dass "... erfolgreiche Führung stets von der jeweiligen Situation ("situativer Führungsstil") abhängig sei" (S.128). Marlene Nagelsmeier-Linke konzentriert sich auf das Gebiet "Personalführung" und darf als sinnvolle Ergänzung zum Beitrag von Wolfram Neubauer gesehen werden. Nagelsmeier-Linke bringt ihren Beitrag treffend so auf den Punkt: "Wenngleich sich die Führungskonzeptionen im Einzelnen stark unterscheiden, ist ihnen doch ein bestimmtes Menschenbild gemein, das sie zugrunde legen." (S. 134, kursiv i. Org.) Rudolf Frankenbergers "Personalbeurteilung - Ein Bild vom Mitarbeiter" betrachtet einen anderen Aspekt des Personalmanagements: Leistungsmessung und Erfassung von Fähigkeiten sowie deren Bewertung. Frankenberger konzentriert sich in seinem sehr lesenswerten Beitrag dabei auf die Bedingungen im Öffentlichen Dienst. Mit "Strategien zur Einführung organisatorischer Neuerungen" befasst sich Rudolf Frankenberger nachfolgend. Dabei wird die Bibliothek als soziales System betrachtet, das in enger Beziehung zu seiner Umwelt steht. Um den Anforderungen der Umwelt gerecht zu werden, befinden sich Bibliotheken in einem ständigen Innovationsprozess. Auf sechs Seiten geht Frankenberger nur sehr kurz auf diese Problemstellung und kann damit die Problemlagen nur andeuten. Es folgt dann der Komplex "Bestand", der mit vier Beiträgen umfassend (140 Seiten) behandelt wird. Bestandsaufbau: Margot Wiesner, Andreas Werner, Hildegard Schäffler (52 Seiten) Bestanderschließung: Klaus Haller und Claudia Fabian (35 Seiten) Benutzungsdienste: Güter Heischmann, Uwe Rosemann: Bestandsvermittlung (35 Seiten). Bestandserhaltung: Wolfgang Frühauf, Helga Unger, Gerd Brinkhus (18 Seiten): Sehr zu empfehlen ist auch der Betrag "Öffentlichkeitsarbeit" von Claudia Lux, Hans Herbert Lemke, Rainer Diederichs, Ulla Wimmer. Neben den "klassischen" Aufgaben wie Veranstaltungsarbeit oder Ausstellungen kommen hier auch unter anderem Lobbyarbeit und Fundraising in den Blickpunkt bibliothekarischer Öffentlichkeitsarbeit. Die Stärke dieses Beitrages liegt darin, dass die Autoren viele Tipps für die praktische Arbeit geben.
    Engelbert Plassmann befasst sich in seinem Beitrag "Studium und Ausbildung des Bibliothekars" mit den verschiedenen Wegen, die zu einem bibliothekarischen Abschluss führen. Er geht dabei auch auf Empfehlungen, staatliche Regelungen und historische Entwicklungen ein. Seine Ausführungen gehen sowohl auf Entwicklungen im geteilten wie auch im vereinten Deutschland ein. Gabriele Beger nimmt sich die komplexe Materie "Bibliotheksrecht" vor. Dabei werden Haushaltsrecht und Personalrecht kurz beschrieben. Wegen seiner Aktualität behandelt sie das Urheberrecht ausführlicher. Mariane Dörr, Wilfried Enderle, Heinz Hauffe befassen sich auf 34 Seiten mit dem wichtigen Thema "Elektronische Publikationen und Informationsdienstleistungen'. Ihr Beitrag ist in vier Bereiche gegliedert: "die Arten elektronischer Publikationen und Informationsmittel", "elektronisches Publizieren und retrospektive Digitalisierung"",der Nachweis und die Erschließung elektronischer Fachinformation" und "die Archivierung elektronischer Publikationen' (S. 381). Die "Elektronische Datenverarbeitung" von Heinz-Werner Hoffmann, Reiner Diedrichs setzen den Schlusspunkt. Im Mittelpunkt des 37 Seiten umfassenden Beitrages steht die bibliothekarische EDV, insbesondere die Bereiche Benutzung, Buchbearbeitung, Verbundsysteme, Normdateien, Elektronische Publikationen und Portale. Zusammengefasst steht den Fachleuten und Studierenden ein Werk zur Verfügung, das auf der Höhe der Zeit ist und das auch anderen Informationsprofis empfohlen sei."
    RVK
    AN 70000 Allgemeines / Buch- und Bibliothekswesen, Informationswissenschaft / Bibliothekswesen / Bibliotheksverwaltung / Allgemeines