Search (1 results, page 1 of 1)

  • × subject_ss:"Bewusstsein / Physiologische Psychologie"
  1. Edelman, G.M.: ¬Das Licht des Geistes : Wie Bewusstsein entsteht (2004) 0.01
    0.008957369 = product of:
      0.035829477 = sum of:
        0.035829477 = weight(_text_:und in 3127) [ClassicSimilarity], result of:
          0.035829477 = score(doc=3127,freq=34.0), product of:
            0.118290015 = queryWeight, product of:
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.05337113 = queryNorm
            0.3028952 = fieldWeight in 3127, product of:
              5.8309517 = tf(freq=34.0), with freq of:
                34.0 = termFreq=34.0
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.0234375 = fieldNorm(doc=3127)
      0.25 = coord(1/4)
    
    Abstract
    Der Autor, international renommierter Neurobiologe und Nobelpreisträger, erkundet das Rätsel von Geist und Gehirn und präsentiert seine Theorie zur Entstehung, den Mechanismen und Merkmalen von Bewusstsein. Warum weiß ich, wenn ich morgens aufwache, wer ich bin? Wie entsteht Bewusstsein? Wo ist es lokalisiert? In kompakter Form präsentiert Gerald Edelman seine umfassende Theorie. Anhand von neuesten Ergebnissen aus der Hirnforschung geht er der Frage nach der Entstehung, den Merkmalen und Mechanismen von Bewusstsein nach. Wie können z. B. Miriaden von feuernden Nervenzellen Gedanken, Gefühle und Empfinden erzeugen? Wie funktioniert Wahrnehmung und Gedächtnis, wie bildet sich Identität? Bewusstsein, so Edelmans These, ist vor allem ein Prozess, der erst durch bestimmte Aktivitätsmuster der Neuronen im Gehirn entsteht. Anhand seiner Theorie des "neuralen Darwinismus" führt er vor, wie Wahrnehmung, Gedächtnis und Identität hervorgebracht werden.
    Footnote
    Rez. in: Spektrum der Wissenschaft 2005, H.3, S.110-111 (K. Beckert): "Der Gedanke »Ich bin mir meiner bewusst« klingt selbstverständlich - und zählt doch zum Kompliziertesten, das unser Kopf hervorzubringen vermag. Das menschliche Bewusstsein gehört zu den größten Herausforderungen der Neurowissenschaft, die zwar Sinnesreize messen und bestimmten Gehirnarealen zuordnen kann; wie aber aus einem einfachen Stimulus - Licht einer bestimmten Wellenlänge - die Farbempfindung »scheußliches Rot« werden kann und warum wir sie als solche empfinden, bleibt ein tiefes Rätsel. Gerald M. Edelman wagt sich in dem vorliegenden Buch trotzdem an einen Erklärungsversuch. Der Mediziner und Immunologe wechselte nach seinem Nobelpreis 1972, den er für die chemische Struktur von Antikörpern erhielt, zur Neurowissenschaft und formulierte seine »Theorie der neuralen Gruppenselektion« (TNGS), die auch Zentralthema dieses Buchs ist. Im Jahr 1981 gründete der heute 75-Jährige das Neuroscience Institute in La Jolla (Kalifornien), dem er heute noch vorsteht. In Übereinstimmung mit dem herrschenden Paradigma postuliert der Autor, dass die Strukturen in unserem Gehirn, die Bewusstsein erzeugen, in der individuellen Entwicklung durch eine Art Selbstorganisationsprozess aus unstrukturiertem Rohmaterial heranwachsen - eben durch die neurale Gruppenselektion. Die Nervenzellen im Kortex sind in Gruppen organisiert, die ihrerseits durch individuelle Netzwerke miteinander kommunizieren. Fortwährend werden Verbindungen geschaffen oder unterbrochen. Nur die meistgebrauchten Verbindungen bleiben auf die Dauer bestehen, so wie in der natürlichen Selektion nur die bestangepassten Individuen überleben - daher der Spitzname »Neuraler Darwinismus« für die TNGS.
    Im Laufe dieser synaptischen Veränderungen bilden sich zahlreiche Verbindungen heraus, durch die einzelne Hirnareale in beiden Richtungen miteinander kommunizieren. Durch diesen »ReentryProzess« werden die eingehenden Signale synchronisiert - Interaktionen, die nach Meinung des Autors schließlich zu höheren Bewusstseinszuständen führen. In den zwölf Kapiteln seines Buchs wendet Edelman seine TNGS auf alles an, was die moderne Philosophie zu Be wusstseinsprozessen zu sagen hat: die Aufmerksamkeit, das Selbstbewusstsein oder die Erlebnisqualität des Bewusstseins, die unter dem Schlagwort »Qualia« diskutiert wird. Bewusstsein ohne materielle Existenz ist nicht möglich: Es gibt keine »Geister« ohne Körper. Zombies (Körper ohne Geist) gibt es auch nicht: Wer sich wie ein mit Bewusstsein ausgestatteter Mensch verhält, muss Bewusstsein haben. An diesen Stellen verliert sich Edelman so sehr in seiner philosophischen Betrachtungsweise, dass der eigentlich interessante Teil des Buchs die Selbstdisziplin des Lesers bis aufs Äußerste strapaziert. Man wird das Gefühl nicht los, dass das alles auch einfacher gehen müsste. Die Fülle an Informationen ist sehr gewöhnungsbedürftig, und die Anhäufung von Fachbegriffen, die für die wissenschaftliche Arbeit geboten sein mag, wirkt hier allzu abschreckend. Edelman scheint sein gesamtes neurophilosophisches Fachwissen unbedingt in ein Buch packen zu wollen - der Spagat zwischen wissenschaftlicher Präzision und allgemeiner Verständlichkeit gelingt ihm einfach nicht. In diesen Momenten wünscht man sich als Leser jene Erleuchtung, die einem das Cover verspricht. Wer also Edelmans »bahnbrechende Theorie zur Entstehung, den Mechanismen und Merkmalen von Bewusstsein« (Umschlagtext) verstehen will, sollte reichlich Geduld und Selbstvertrauen mitbringen."