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Open initiatives : Offenheit in der digitalen Welt und Wissenschaft (2012)
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- Abstract
- Initiativen, die Transparenz, offenen und möglichst einfachen Zugang zu Informationen, etwa in Wissenschaft und Verwaltung fordern und herstellen, gewinnen rasant an Bedeutung und beginnen sich immer weiter zu differenzieren. Die Forderungen reichen von freiem (im Sinne von kostenlosem) Zugang zu Informationen bis hin zu offenem Zugang analog den Prinzipien der Open Source Community. Manche Initiativen und Phänomene fokussieren stärker auf Transparenz als auf Offenheit, wie z.B. die Whistleblower-Plattform Wikileaks, während wiederum andere (z.B. Open Government oder Open Access zu Forschungsdaten) die Forderungen nach Transparenz und Offenheit kombinieren oder sich an der Bereitstellung nicht-proprietärer Informationen versuchen (wie das Geodaten-Projekt OpenStreetMap oder die Open Metrics Konzepte im Wissenschaftskontext). Zwölf Autorinnen und Autoren aus Open Data Projekten und aus den Bereichen Open Access, Open Science, Journalismus und Recht beschreiben und analysieren die besagten und andere Open Initiatives, diskutieren deren Gemeinsamkeiten und Grenzen sowie radikale Offenheitskonzepte wie WikiLeaks und Anonymous.
- BK
- 06.99 (Information und Dokumentation: Sonstiges)
- Classification
- 06.99 (Information und Dokumentation: Sonstiges)
- Content
- Inhalt: Offenheit und wissenschaftliche Werke: Open Access, Open Review, Open Metrics, Open Science & Open Knowledge - Ulrich Herb Offener Zugang zu Forschungsdaten - Jens Klump Wissenschaft zum Mitmachen, Wissenschaft als Prozess: Offene Wissenschaft - Daniel Mietchen Open Access hinter verschlossenen Türen oder wie sich Open Access im und mit dem Entwicklungsdiskurs arrangiert - Jutta Haider The European sciences: How "open" are they for women? - Terje Tüür-Fröhlich Wie erwirbt der Mensch Wissen, wie wendet er es an und wie behandelt das Recht diesen Vorgang? - Eckhard Höjfner Collateral Copyright: Modularisierte Urheberrechtsfreigaben für die Wissenschaft - John Hendrik Weitzmann Open Data - Am Beispiel von Informationen des öffentlichen Sektors - Nils Barnickel, Jens Kiessmann Offene Geodäten durch OpenStreetMap - Roland Ramthun Wikileaks und das Ideal der Öffentlichkeit - Christiane Schulzki-Haddouti Open Collectivity - Carolin Wiedemann
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Laughlin, R.B.: ¬Das Verbrechen der Vernunft : Betrug an der Wissensgesellschaft (2008)
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- Abstract
- Wir leben in einer Wissensgesellschaft, die freien Zugang zu Informationen ermöglicht. Doch ist längst eine paradoxe Situation entstanden: Wissen ist gefährlich. Die Möglichkeiten, Wissen zu erwerben, können zu erheblichen Konflikten führen. "Was darf ich wissen?" Diese Frage könnte in unserem Informationszeitalter zu einer Schlüsselfrage werden. Wer Wissen erwirbt, noch dazu technisches Wissen, kann schnell an den Rand der Legalität geraten. Je mehr Technologien vermögen, desto weniger wird das Wissen über diese Technologien frei verfügbar. Wir müssen uns daher mehr und mehr mit dem bizarren Konzept des "Verbrechens der Vernunft" auseinandersetzen, damit, daß frei erworbene Erkenntnisse aus wirtschaftlichen, politischen oder militärischen Gründen als illegal erklärt werden. So gehört es zu den Absurditäten des Patentrechts, daß Konzerne in großem Umfang neue und auch zu erwartende Entwicklungen schützen lassen und damit andere Erfindungen blockieren; ein Geistesblitz kann dann schnell eine Verletzung des Patentrechts bedeuten. Ob es um Atomphysik geht, um Gentechnik oder Computerprogramme - der Physiknobelpreisträger Robert B. Laughlin enthüllt in seinem Essay die Mechanismen der Geheimhaltung von Wissen und zeigt anhand von vielen Beispielen, daß bald ein neues Dunkles Zeitalter beginnen könnte, dessen Kennzeichen nicht Information und Wissen sind, sondern Desinformation und Ignoranz.
- Classification
- AK 29400 Allgemeines / Wissenschaftskunde und Wissenschaftsorganisation / Wissenschaftspolitik / Eingriffe, Einschränkungen, Zwang
CC 8280 Philosophie / Systematische Philosophie / Geschichts- und Kulturphilosophie / Technik und Wissenschaft als Kulturproblem
- Footnote
- Rez. in: BuB 60(2008) H.11/12, S.830-831 (J. Eberhardt): "Robert B. Laughlins Streitschrift »Das Verbrechen der Vernunft« verspricht interessante Lektüre für Bibliothekare: »Mitten drin«, so der Autor, sind wir schon in »Orwells Welt« (Seite 13), die Freiheit der Forschung schon aufgegeben. Und Laughlin müsste es wissen: Der Physik-Nobelpreisträger von 1998 forscht und lehrt selbst an der renommierten Stanford University. Assoziativ und anekdotisch Ein wichtiges Thema packt Laughlin da an: Wir sind auf dem falschen Weg. Staat und Unternehmen schränken ein, was gewusst und geforscht werden darf, und Forscher und Bürger nehmen es hin, ohne dafür etwas zu bekommen. Daher leiht man der Warnung gern seine Aufmerksamkeit, auch um zu erfahren, was wohl dagegen zu tun wäre. Doch diese Hoffnung wird enttäuscht. Laughlin hat wenig positive Botschaften und verliert sich in Anekdoten und Kleinigkeiten. Sein Gedankengang wirkt oft assoziativ und eher anekdotisch als argumentierend, das heißt, das Vorgetragene baut nicht recht aufeinander auf. Schnell ist er mit Worten wie »Orwell« bei der Hand, formuliert ansonsten aber recht sorglos und ungenau.* Dafür, dass das Buch zuerst auf Deutsch erschien, nimmt der Inhalt ohnehin wenig Rücksicht auf die deutsche beziehungsweise europäische Situation. Dabei gäbe es hier einiges anders zu bewerten; wir haben ja mit Artikel 5 des Grundgesetzes ein Grundrecht auf Informationsfreiheit. Doch im Einzelnen: In zehn lose miteinander verbundenen Kapiteln geht Laughlin der Frage nach, in welcher Form und aus welchem Grund der »freie Zugang zum Wissen« in der Gegenwart eingeschränkt ist. . . .
- RVK
- AK 29400 Allgemeines / Wissenschaftskunde und Wissenschaftsorganisation / Wissenschaftspolitik / Eingriffe, Einschränkungen, Zwang
CC 8280 Philosophie / Systematische Philosophie / Geschichts- und Kulturphilosophie / Technik und Wissenschaft als Kulturproblem
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Neuser, W.: Wissen begreifen : zur Selbstorganisation von Erfahrung, Handlung und Begriff (2013)
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- Abstract
- Das Internet, elektronische Medien und intelligente Wissenssysteme haben unseren Umgang mit Wissen grundlegend verändert - und mit ihm unsere traditionellen Begriffe von Wissen und Rationalität. Wolfgang Neuser, Philosophieprofessor an der TU Kaiserslautern, stellt in seiner begriffstheoretischen Untersuchung einen Wissensbegriff vor, der einen neuen Schlüssel zum Verständnis ideengeschichtlicher Epochen, kultureller Traditionen und Konflikte in traditionellen und nichttraditionellen Entwicklungsphasen einer Gesellschaft liefert: Wissen ist ein sich selbst organisierendes und stabilisierendes System, in dem der Mensch seine Mittelpunktstellung als denkendes Subjekt verloren hat: Was von den menschlichen Akteuren bleibt, ist das Individuum, das sein individuelles Wissen aus der Interaktion mit Allgemeinwissen bezieht.
- BK
- 02.10 Wissenschaft und Gesellschaft
02.00 Wissenschaft und Kultur allgemein: Allgemeines
- Classification
- 02.10 Wissenschaft und Gesellschaft
02.00 Wissenschaft und Kultur allgemein: Allgemeines
- Content
- 1. Historische Einordnung der Wissensgesellschaft 2. Dynamik des Wissens (mit einem Abschnitt zur Geschichte des Denkens als Dynamik von Wissenskonzepten) 3. Das Individuum im Wissenskosmos und der Verlust des Subjektes, schließlich noch 4. Methoden. Das Fortschreiten zur Stabilisierung des Wissens und - abgesehen von einem Leitfaden durch dieses Buch - noch das 5. Kapitel: Wissen in der Kultur und die Kultur des Wissens.
- Footnote
- Rez. in: iwp 64(2013) H.4, S.232-233 (W. Löw): "Der verdienstvolle Vorsatz Neusers durch begriffstheoretische Untersuchung einen Wissensbegriff zu entwickeln, der einen neuen Schlüssel zum Verständnis ideengeschichtlicher Epochen und kultureller Traditionen bietet, erreicht mich leider nicht. Ich kann auch nur soweit folgen, dass Wissen ein sich selbst organisierendes und stabilisierendes System ist. Dass aber der Mensch seine Mittelpunktstellung als denkendes Subjekt verloren hat, darf bestritten werden (auch wenn manche Alltagserfahrung dem Autor und nicht mir Recht gibt). Oder will der Autor dem alten, ironisch gemeinten Buchtitel von Weizenbaum "Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft" (dt. Suhrkamp, 1978) doch weiter zum Durchbruch verhelfen? Immerhin sagt Neuser, was von den menschlichen Akteuren bleibe, sei das Individuum, welches sein individuelles Wissen aus der Interaktion mit Allgemeinwissen bezieht. Diesbezüglich hat Weizenbaum einmal zu mir gesagt, dass das Beste das eigene Denken ist. Vielleicht ein Rat für eine Nachauflage, den außerordentlich interdisziplinär denkenden Joseph Weizenbaum in die ansonsten beachtliche Bibliographie mit aufzunehmen. Sie wird auch ein Grund dafür sein, dass das Buch einen Platz in meinem Bücherschrank finden wird." 2017 in einer 2. Aufl. erschienen.
-
Netzwerke : allgemeine Theorie oder Universalmetapher in den Wissenschaften? : Ein transdisziplinärer Überblick (2009)
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- Abstract
- Der »Netzwerk«-Begriff ist in den letzten Jahren zu einer kulturellen Leitmetapher der modernen Gesellschaft und ihrer Wissenschaften avanciert. Dieser Band diskutiert die Frage der Universalität der Netzwerkmetapher in den Wissenschaften. Er bietet einen bisher einmaligen transdisziplinären Überblick zur Anwendung des Netzwerkkonzepts in einem breiten Spektrum von Fachgebieten, das von der Wissenschaftsgeschichte über die Linguistik, Informationswissenschaft, Soziologie und Ökonomie bis hin zur Biologie und den Neurowissenschaften reicht, und verknüpft methodisch-theoretische Einführungen mit aufschlussreichen Fallbeispielen.
- BK
- 02.10 Wissenschaft und Gesellschaft
- Classification
- 02.10 Wissenschaft und Gesellschaft
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Riethmüller, J.: ¬Der graue Schwan : Prolegomena zum Wissen der Wissensgesellschaft (2012)
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- Abstract
- Die beliebte Diagnose der "Wissensgesellschaft" verdeckt, dass keineswegs geklärt scheint, von welchem Wissen hier die Rede ist. Vor der zeitdiagnostischen Analyse muss daher in epistemologischer Hinsicht eine kritische, transdisziplinär angelegte Begriffsarbeit stehen. Bleibt dies aus, prägen weiter zahllebige Mythen unser Wissen vom Wissen; der graue Schwan steht dann bildhaft für jenen eigenartigen Zwang, diesbezüglich Zentrales leichthin zu ignorieren: Weder besteht Wissen aus einem geheimnisvollen physikalischen Stoff Information, der beliebig zwischen unterschiedlich strukturierten Systemen hin- und her übertragen oder von diesen umstandslos gespeichert werden könnte, noch ist es sinnvoll als Gut, Rohstoff oder gar Ware zu begreifen. Wissen generiert den Erscheinungen der Welt kognitiv und kommunikativ ihre (stabile) Bedeutung.