Siems, R.: Unser industrielles Erbe : Bibliotheken und die digitale Transformation (2017)
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- Abstract
- Im Verlauf des 20. Jahrhunderts erreichte die Industriearbeit Produktivitätsfortschritte größten Ausmaßes und wurde damit zum strukturellen Vorbild der Büroarbeit auch zu einer Zeit, als dort und nicht mehr in der Industriearbeit die meisten Arbeitsplätze versammelt waren. Die Anforderung, zur weiteren wirtschaftlichen Entwicklung nun in der Büroarbeit ähnliche Fortschritte in der Produktivitätsentwicklung zu erzielen, führt im 21. Jahrhundert zur sukzessiven Ablösung von routineorientierten zu kreativitätsorientierten Tätigkeiten in den Informations- und Dienstleistungsberufen, wobei die routineorientierten mit dem Anwachsen digitaler Möglichkeiten zunehmend automatisiert werden. Im hochschulischen Kontext fand dieser Paradigmenwechsel hin zur digital geformten Wissensarbeit in der Weise bislang nicht statt, da diese beiden Paradigmen schon zuvor nebeneinander existierten: In der Funktionsweise von Verwaltung und Bibliothekswesen lässt sich das industrielle Erbe erkennen, während die Wissenschaft, die das Internet begründete, seitdem einen eigenständigen Weg in die Wissensarbeit sucht. Dabei erweist sich allerdings die industriegesellschaftlich und vordigital geprägte hochschulische Governance als Hemmschuh sowohl für die Wissenschaft wie für die Bibliotheken. Für eine produktive Entwicklung der wissenschaftlichen Kommunikation ist daher eine Ablösung vom industriellen Erbe anzustreben, was für die Bibliotheken einen grundlegenden Wandel in Habitus und Dienstleistungsangebot bedeutete und für die Hochschulen eine Veränderung der Governance-Strukturen.