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  • × author_ss:"Mundschütz, R."
  1. Mentzel, W.; Albrecht, H.; Mundschütz, R.; Bauer, B.: Provenienzforschung an der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien (2008) 0.01
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    Abstract
    Aufgrund der Bestimmungen des Kunstrückgabegesetzes (BGBl. Nr.181/I/1998) sowie den Richtlinien und Empfehlungen des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus und der Kommission für Provenienzforschung haben in den letzten Jahren zahlreiche Museen und auch Bibliotheken in Österreich damit begonnen, die unrechtmäßigen Erwerbungen aus der NS-Zeit in ihrem Bestand ausfindig zu machen und sie an die rechtmäßigen Eigentümer oder deren Rechtsnachfolger auszufolgen. In diesem Zusammenhang hat auch die Universitätsbibliothek der Universität Wien ein Projekt zur Provenienzforschung gestartet, um die unrechtmäßigen Erwerbungen in ihrem Bestand systematisch zu erfassen. Im Zuge der Recherchen an der Universitätsbibliothek der Universität Wien fanden sich Hinweise darauf, dass die Problematik von unrechtmäßigen Erwerbungen aus der NS-Zeit auch die Bücherbestände der damaligen Medizinischen Fakultät der Universität Wien betreffen könnten, die sich mittlerweile im Eigentum der Medizinischen Universität Wien befinden und in deren Universitätsbibliothek aufbewahrt werden. Vor diesem Hintergrund wurde von der Leitung der Universitätsbibliothek ein Projekt zur Provenienzforschung an der Medizinischen Universität Wien angeregt, das vom Rektorat der Medizinischen Universität Wien befürwortet worden ist. Ziel dieses im Mai 2007 gestarteten Projektes, dessen Laufzeit auf zwei Jahre bemessen ist, ist die vollständige Dokumentation jener Bücher, die zwischen 1938 und 1945 geraubt und von medizinischen Klinik- und Institutsbibliotheken in Wien erworben worden sind, sowie deren Restituierung an die rechtmäßigen Eigentümer oder Rechtsnachfolger. Die besondere Problemstellung des Projektes zur Provenienzforschung an der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien liegt darin, dass der zu untersuchende Bestand nicht systematisch gewachsen ist bzw. es sich dabei nicht um einen kompakten historischen Bestand handelt. Vielmehr sind in die Universitätsbibliothek bzw. in ihre unmittelbaren Vorgängerinstitutionen, die Fakultätsbibliothek für Medizin an der Universität Wien (1986-1994) bzw. die Österreichische Zentralbibliothek für Medizin (1994-2003), in den 1990er Jahren in rascher Abfolge diverse Bestände verschiedenster Provenienz eingebracht worden.
    Source
    Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare. 61(2008) H.1, S.7-11