Larroche-Boutet, V.; Pöhl, K.: ¬Das Nominalsyntagna : über die Nutzbarmachung eines logico-semantischen Konzeptes für dokumentarische Fragestellungen (1993)
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- Abstract
- Am Anfang nachfolgender Ausführungen werden die für die Indexierung großer textmengen notwendigen strategischen Entscheidungen aufgezeigt: es müssen sowohl das Indexierungsverfahren (menschliche oder automatische Indexierung) als auch die Indexierungssparche (freie, kontrollierte oder natürliche Sprache) ausgewählt werden. Hierbei hat sich die Forschungsgruppe SYDO-LYON für natürlichsprachige automatische Vollindexierung entschieden. Auf der Grundlage der Unterscheidung zwischen prädikativen und referentiellen Textteilen wird d as Nominalsyntagma als kleinste referentielle Texteinheit definiert, dann das für die Konstituierung eines Nominalsyntagmas entscheidende Phänomen der Aktualisierung erläutert und schließlich auf die morphologischen Mittel zur Erkennung des Nominalsyntagmas hingewiesen. Alle Nominalsyntagma eines Textes werden als dessen potentielle Deskriptoren extrahiert, und Hilfsmittel für die Benutzer einer mit diesem Indexierungsverfahren arbeitenden Datenbank werden vorgestellt. Außerdem wird der begriff der Anapher (d.h. die Wiederaufnahme von Nominalsyntagmen durch Pronomen) kurz definiert, ihre Anwendung als Mittel zur Gewichtung des Deskriptorterme (durch Zählung ihrer Häufigkeit im text) aufgezeigt und morphologische uns syntaktische Regeln zur automatischen Bestimmung des von einem anaphorischen Pronomen aufgenommenen Nominalsyntagmas aufgestellt. Bevor abschließend Ziele und Grenzen der Arbeit diskutiert werden, wird noch auf einen Unterschied zwischen Nominalsyntagma und Deskriptorterm hingewiesen: das Nonimalsyntagma verweist auf ein Objekt, das ein Einzelobjekt oder eine Klasse sein kann, der Deskriptorterm verweist immer auf eine Klasse