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Kaestner, J.: Online-Katalog und Regelwerk (1990)
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- Source
- Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie. 37(1990), S.21-30
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Kaestner, J.: Virtuelle Dokumente und Redundanz : Bildspeicherung von Dokumenten in optischen Speichersystemen (1993)
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- Source
- Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft der Parlaments- und Behördenbibliotheken. 1993, Nr.75, S.45-84
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Kaestner, J.: RAK-Online - Regelungsformen und Formate : Bemerkungen zum Entwurf 'RAK für Online-Kataloge' (1993)
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Kaestner, J.: ¬Das Regelwerk im Workflowprozess : Ergänzung zum Beitrag von Imgart Siebert, "Positionen zu RAK/AACR/RDA" (2006)
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- Content
- "Ergänzend zu dem höchst informativen Aufsatz von Imgart Siebert, "Positionen zu RAK/AACR/RDA"' ist es wichtig, darüber hinaus gehend erneut auf das zugrunde liegende strukturelle Problem hinzuweisen. Zur Zeit der Entwicklung der RAK und auch der AACR war die Zielsetzung die Modernisierung bzw. Erstellung eines Regelwerks, das sich gemäß dem technologischen Stand auf den Zweck der Erfassung des Bibliotheksbestands konzentrierte. Heute aber besteht die Aufgabe nicht darin, ein katalogimmanentes Regelwerk zu entwerfen, sondern einen Workflow vom Produzenten (Verlag) über die Bibliothek bis hin zum Endbenutzer (Käufer oder Bibliotheksbenutzer) ohne Medienbruch zu gewährleisten (siehe dazu auch Jürgen Kaestner, "Die Katalogisierung der Zukunft`). Wozu die Bibliotheken nicht in der Lage sind, haben inzwischen die Verlage geschafft. Mit dem ONIX-Standard wurde ein derartiges internationales, auf XML basiertes Regelwerk entwickelt, das einen Workflow über die gesamte Verwertungskette des Buchhandels gestattet http://www.editeur.org/. Dieses wird in der Diskussion, auch im Abschlussbericht des Projektes Umstieg auf internationale Formate und Regelwerke (MARC21, AACR2) aber nur als nichtbibliothekarischer Standard für bibliographische Daten wahrgenommen. Diese Erkenntnisschranke ist darauf zurückzuführen, dass es immer noch undenkbar ist, die Bibliotheken mit einer veränderten Aufgabenstellung in einen Workflowprozess einzubringen, nämlich in der Funktion einer Institution, die kooperativ Normdateien entwickelt, pflegt und weiterentwickelt und nach bibliothekarischen Zwecken erforderliche Regelwerksstrukturen einbringt statt jedes einzelne Buch händisch (mit oder ohne Fremddatennutzung) zu katalogisieren. Regelwerksarbeit müsste sich an dieser aktuellen Aufgabenstellung orientieren. Man muss davon ausgehen, dass bei der Generierung und Verteilung bibliographischer Daten die Bibliotheken in diesem Prozess spätestens dann keine Rolle mehr spielen werden, wenn die ONIX-Daten - bibliographische Daten, Abstracts, Inhaltsangaben, Inhaltsverzeichnisse und weiteres ergänzendes Informationsmaterial - mittels RFID mit den einzelnen Büchern transportiert werden. Ihre Erfahrung mit der Strukturierung von Normdaten werden dann ebenso unberücksichtigt bleiben wie schon die klassischen dokumentarischen Instrumente bei der Entwicklung von Internet-Suchmaschinen und -Katalogen keine Rolle gespielt haben. Über die Fragen des Nutzens und der Kosten eines derart starr durchgehaltenen antiquierten Ansatzes des klassischen Katalogisierungsregelwerks, der eine ungeheure Verschwendung von Ressourcen zur Folge hat und den eigentlich aktuellen Aufgaben, der Inhaltserschließung konventioneller und digitaler Medien, der Informationsvermittlung und Personalisierung von Informationsdiensten für den Benutzer, Personal und Mittel entziehen wird, werden letztlich die Rechnungshöfe des Bundes und der Länder befinden."
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Kaestner, J.: 10 Thesen : ¬Die Katalogisierung der Zukunft (2002)
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- Abstract
- Der avisierte Umstieg von RAK auf AACR bindet die Arbeitskraft von Bibliothekaren, ohne dass als Resultat ein zukunftsfähiges Regelwerk mit rationellen Arbeitsprozessen zustande kommen wird. Dies führt nicht nur in eine Sackgasse in der Entwicklung bibliothekarischer Informationssysteme. Bei denjenigen Spezialbibliotheken, die nicht über die arbeitsteiligen Strukturen wie eine Katalogabteilung verfügen, sondern ihre Arbeit eigenständig nach Vorgaben ihrer Institutionen und Prioritäten organisieren müssen und gegenwärtig vor viel wichtigeren Aufgaben stehen (Digitalisierung von Dokumenten, Internetangebot, Informationsvermittlung, Wissensmanagement, Verwaltungssteuerung, Kostenrechnung usw.), deren Bewältigung schon die normale Arbeitskapazität überfordert, kann dies direkt in eine Krisensituation führen. Diskussionen, Aufsätze und Fortbildung zu diesem Thema drohen somit aufgrund dieser zusätzlichen Arbeitsbelastung ein Teil dieses Problems zu werden, es sei denn, man schafft es, die gegenwärtige Situation als Anlass zu nehmen, ein wirklich zukunftsfähiges Regelwerk zu entwickeln und auch durchzusetzen. Ich erlaube ich mir daher, zehn Thesen über "Die Katalogisierung der Zukunft" vorzulegen, um eine derartige Diskussion anzustoßen. Zunächst muss allerdings auf drei wesentliche Elemente der bisherigen Diskussion eingegangen werden, damit der Blick frei wird für die eigentlichen Probleme: die stillschweigenden Voraussetzungen, die Metaphorik des Nutzens, die Paradoxa des deutschen Bibliothekswesens.