Janssen, U.: ONIX - Metadaten in Verlagen und Buchhandel (2003)
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- Abstract
- ONIX (das Akronym steht für Online information exchange) ist der erste weltweit akzeptierte Standard für angereicherte Metadaten über Bücher, Fortsetzungswerke und andere Produkte des Buchhandels. Er wurde ursprünglich in den USA entwickelt, zunächst mit dem Ziel, dem Internetbuchhandel in einem einheitlichen Format Katalogdaten und zusätzlich Marketingmaterial zur Verfügung stellen zu können. Von Anfang an waren Barsortimente, bibliographische Agenturen und Verlage in den USA und bald auch aus dem Vereinigten Königreich an der Entwicklung von ONIX beteiligt und haben diese finanziell sowie personell gefördert. Die Pflege und Weiterentwicklung dieses neuen Standards wurde dann in die Hände von EDItEUR gelegt, der internationalen Dachorganisation für Standardisierung im Buchhandel, gegründet und gefördert von Verbänden aus Buchhandel, Verlagen und Bibliothekswesen, darunter dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der European Booksellers Federation. Büro und Sekretariat von EDItEUR werden in London von Book Industry Communication (BIC), einer Gemeinschaftsorganisation der britischen Verleger- und Buchhändlerverbände, gestellt. EDIMUR wurde vor zehn Jahren gegründet, um EDIStandards (EDI = electronic data interchange, elektronischer Datenaustausch) für die Kommunikation zwischen Buchhandel und Verlagen einerseits und Bibliotheken und ihren Lieferanten andererseits zu entwickeln. Dafür wurden Richtlinien für eine Reihe von EANCOM-Nachrichten verabschiedet, darunter für Bestellungen, Auftragsbestätigungen, Rechnungen und Angebote. Ein Richtlinienentwurf für die Nachricht PRICAT (Price and sales catalogue), die für die Übermittlung von Katalogdaten bestimmt ist, wurde zwar vor einigen Jahren entwickelt, aber bisher noch nirgendwo in der Praxis getestet oder gar produktiv eingesetzt. Hingegen sind die transaktionsbezogenen EDI-Nachrichten sowohl im Bibliothekswesen als auch im Buchhandel in Europa vielfach im Einsatz.
- Source
- Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie. 50(2003) H.4, S.210-214