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Jörs, B.: Informationskompetenz oder Information Literacy : Das große Missverständnis und Versäumnis der Bibliotheks- und Informationswissenschaft im Zeitalter der Desinformation. Teil 3: Wie erst spezifisches Fachwissen zu Medien- und Informationskompetenz führen kann. Ergänzende Anmerkungen zum "16th International Symposium of Information Science" ("ISI 2021", Regensburg 8. März - 10. März 2021) (2021)
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- Abstract
- In dieser Reihe wird die Bibliotheks- und Informationswissenschaft und ihr Umgang mit der "Informationskompetenz" kritisiert und die Verwertbarkeit ihrer Beiträge für die Aufdeckung und "Bekämpfung" von Desinformationen und Fake News infrage gestellt (Open Password - nachzutragen). Alternativ dazu wurde in Teil 2 das Forschungsdesign zu einer ersten, nationalen empirischen Untersuchung zum Thema: "Digitale Nachrichten- und Informationskompetenzen der deutschen Bevölkerung im Test" der Stiftung "Neue Verantwortung", einem Berliner Forschungs-"Think Tank für die Gesellschaft im technologischen Wandel" (März 2021), vorgestellt (https://www.stiftung-nv.de/de/publikation/quelle-internet-digitale-nachrichten- und-informationskompetenzen-der-deutschen). In Teil 3 werden die Inhalte und Testverfahren der Berliner Studie interpretiert und bewertet. In Teil 4 werden ausgewählte Ergebnisse der Studie vorgestellt, die in eine Bestandsaufnahme zum Stand der operativen "Informationskompetenz"-Forschung allgemein und in den Nachbarwissenschaften münden sollte.
- Series
- Zukunft der Bibliotheks- und Informationswissenschaft
-
Jörs, B.: ¬Die überzogenen Ansprüche der Informationswissenschaft : Förderung auf der Basis von Fachkompetenz und im Bewusstsein des eigenen Irrtums: Informationskompetenz (2019)
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- Abstract
- Was ist Informationskompetenz? Was macht Informationskompetenz ist Kern aus? Wie weit greift sie, wo endet sie? Inwiefern spielt Informationskompetenz mit weiteren Kompetenzen zusammen? Der heute ziemlich abgenutzte Begriff "Informationskompetenz" entstand in den 1970er Jahren aus Furcht vor dem "Information Overload" und dem "Wissens- und Entwicklungsvorsprung", der durch die Raumfahrtindustrie bewirkt wurde. Er wurde insbesondere vom amerikanischen und britischen Bibliotheks- und Dokumentationswesen übernommen. Bis heute beansprucht insbesondere das Archiv-, Dokumentations- und Bibliothekswesen unter anderem zur Legitimierung ihrer Daseinsberechtigung diese "Kernkompetenz" der Informationsbedarfsdeckung und "Findability" mit Bezug auf das analoge und digitale bibliothekarische Informationsangebot (Kataloge, Datenbanken, E-Journals, E-Books usw.).
- Footnote
- Überarbeitete Fassung eines Beitrages, der für das Projekt "Informationskompetenz und Demokratie" erstellt wurde (Daphné Çetta, Joachim Griesbaum, Thomas Mandl, Elke Montanari). Die ursprüngliche Fassung ist enthalten in: Çetta, D., Griesbaum, J., Mandl, T., Montanari, E. (Hg). (2019). Positionspapiere: Informationskompetenz und Informationskompetenzvermittlung: Aktueller Stand und Perspektiven. Projekt: Zukunftsdiskurse: Informationskompetenz und Demokratie (IDE): Bürger, Suchverfahren und Analyse-Algorithmen in der politischen Meinungsbildung, Universität Hildesheim.
-
Jörs, B.: Informationskompetenz oder Information Literacy : Das große Missverständnis und Versäumnis der Bibliotheks- und Informationswissenschaft im Zeitalter der Desinformation. Teil 1: Das Dilemma mit der inkompetenten Informationskompetenz. Ergänzende Anmerkungen zum "16th International Symposium of Information Science" ("ISI 2021", Regensburg 8. März - 10. März 2021). (2021)
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- Abstract
- Auf der im März 2021 abgehaltenen (virtuellen) "16th International Symposium of Information Science" ("ISI 2021", Regensburg 8. März -10.März 2021) wurde nochmals nachdrücklich auf die domänenspezifische, fast mit Alleinstellungsanspruch versehene "Informationskompetenz" (Information Literacy) der Bibliotheks- und Informationswissenschaft hingewiesen. Erneut wurden "Zukunftsdiskurse" zu "Informationskompetenz und Demokratie" angekündigt und "Positionspapiere" zur Informationskompetenz und Informationskompetenzvermittlung präsentiert (D. Cetta, J. Griesbaum, T. Mandl, E. Montanari: Positionspapiere. Informationskompetenz und Informationskompetenzvermittlung: Aktueller Stand und Perspektiven. Hildesheim 2019).
- Series
- Zukunft der Bibliotheks- und Informationswissenschaft
-
Jörs, B.: Informationskompetenz oder Information Literacy : Das große Missverständnis und Versäumnis der Bibliotheks- und Informationswissenschaft im Zeitalter der Desinformation. Teil 4: "Informationskompetenz" messbar machen. Ergänzende Anmerkungen zum "16th International Symposium of Information Science" ("ISI 2021", Regensburg 8. März - 10. März 2021) (2021)
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- Abstract
- Im abschließenden Teil 4 dieser Reihe zur Kritik des "Informationskompetenz"-Ansatzes der Bibliotheks- und Informationswissenschaft und dessen Eignung für die Aufdeckung und "Bekämpfung" von Desinformationen bzw. Fake News (Open Password - noch einzufügen) werden ausgewählte Forschungsergebnisse vorgestellt. Diese entstammen der Studie "Quelle: Internet? - Digitale Nachrichten- und Informationskompetenzen der deutschen Bevölkerung im Test". Träger der Studie ist die Berliner Stiftung "Neue Verantwortung", ein Forschungs-"Think Tank für die Gesellschaft im technologischen Wandel" (https://www.stiftung-nv.de/de/publikation/quelle-internet-digitale-nachrichten-und-informationskompetenzen-der-deutschen).
- Series
- Zukunft der Bibliotheks- und Informationswissenschaft
-
Jörs, B.: ¬Die Dringlichkeit von Reformen in der Aus- und Weiterbildung hat sich noch einmal beschleunigt : Was die Studierenden der Informationswissenschaft an Zukunftsfähigem lernen. Und was in der Informationswissenschaft alles nicht geht (2018)
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- Abstract
- Hat sich aus der Sicht der Keynote-Speaker und Referenten seit ihrem Auftritt auf der Buchmesse-Veranstaltung "Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg" einiges verändert? Wir haben sie gefragt. Keynote-Speaker Prof. Bern Jörs lehrt Informationswissenschaft an der Hochschule Darmstadt und wurde von seinen Studierenden wiederholt zum Professor des Jahres gewählt. Nachdem er vor zwei Jahren eine Brand- und Warnrede gehalten hatte, stellt er heute fest: In Ausbildung und Weiterbildung und in der Informationswissenschaft allgemein ist alles noch schlimmer geworden.
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Jörs, B.: Informationskompetenz oder Information Literacy : Das große Missverständnis und Versäumnis der Bibliotheks- und Informationswissenschaft im Zeitalter der Desinformation. Teil 2: Wie sich "Informationskompetenz" methodisch-operativ untersuchen lässt Ergänzende Anmerkungen zum "16th International Symposium of Information Science" ("ISI 2021", Regensburg 8. März - 10. März 2021) (2021)
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- Abstract
- In Teil 1 dieser Themenreihe zur Informationskompetenz wurde auf das Versäumnis der Bibliotheks- und Informationswissenschaft hingewiesen, das die Schlüsselqualifikation der Informations- und Medienkompetenz für die Lösung von Desinformationsproblemen für die eigene Forschung und Lehre in Anspruch nimmt, den damit implizit eingegangenen Verpflichtungen aber nicht nachkommt oder nicht nachkommen kann. Wenn zum Beispiel Informationskompetenz an Schulen vermittelt werden soll, dann müssten den Lehrern konkrete Handlungsanweisungen und Methoden an die Hand gegeben werden, um den Grad der (persönlichen) Informationskompetenz operativ messbar zu machen, zu testen und vor allem zu spezifizieren, was unter dem angeblich omnipotenten Begriff der Informationskompetenz zu verstehen sei. Das wird nicht geleistet.
- Series
- Zukunft der Bibliotheks- und Informationswissenschaft
-
Jörs, B.: Über den Grundbegriff der "Information" ist weiter zu reden und über die Existenzberechtigung der Disziplin auch : das Verlangen nach einer verständlichen Wissenschaftssprache (2020)
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- Abstract
- Informationskompetenz in den Bibliotheken und in der Informationswissenschaft. Es ist erschreckend, dass im Zeitalter der vieldiskutierten "Desinformationen" und "Fake News" im Medienbereich der einzige Beitrag der Informationswissenschaft in der Betonung einer irgendwie ausgestalteten "Informationskompetenz", manchmal ergänzt um eine ebenso imaginäre "Medienkompetenz" besteht. Man möchte sich gern zum verbindlichen Entscheider darüber erklären, was wahre und falsche Information, was Hate Speech und Fakten sind. Der Türöffner dafür soll das bibliothekarisch besetzte Feld der "Informationskompetenz" sein, dass man nunmehr für den Gesamtbereich der "Information" besetzen möchte. Die ursprüngliche Beschränkung der bibliothekarischen Domäne der Informationskompetenz auf eine berufsrelevante Vermittlung von InformationsSUCHkompetenz wird dafür geopfert. Der Ursprung des Begriffes "Informationskompetenz" liegt im Bibliotheksbereich und sollte dort beheimatet bleiben.
- Content
- Fortsetzung von: Über den Grundbegriff der "Information" ist weiter zu reden und über die Existenzberechtigung der Disziplin auch: Wie man mit "Information" umgehen sollte: Das Beispiel der Medienforschung. Unter: Open Password. 2020, Nr.777 vom 29. Juni 2020 [https://www.password-online.de/?mailpoet_router&endpoint=view_in_browser&action=view&data=Wzk0LCIxODU1NzhmZDQ2ZDAiLDAsMCw4NSwxXQ].
-
Jörs, B.: ¬Die Informationswissenschaft ist tot, es lebe die Datenwissenschaft (2019)
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- Abstract
- "Haben die "Daten" bzw. die "Datenwissenschaft" (Data Science) die "Information" bzw. die Informationswissenschaft obsolet gemacht? Hat die "Data Science" mit ihren KI-gestützten Instrumenten die ökonomische und technische Herrschaft über die "Daten" und damit auch über die "Informationen" und das "Wissen" übernommen? Die meist in der Informatik/Mathematik beheimatete "Data Science" hat die wissenschaftliche Führungsrolle übernommen, "Daten" in "Informationen" und "Wissen" zu transferieren." "Der Wandel von analoger zu digitaler Informationsverarbeitung hat die Informationswissenschaft im Grunde obsolet gemacht. Heute steht die Befassung mit der Kategorie "Daten" und deren kausaler Zusammenhang mit der "Wissens"-Generierung (Erkennung von Mustern und Zusammenhängen, Prognosefähigkeit usw.) und neuronalen Verarbeitung und Speicherung im Zentrum der Forschung." "Wäre die Wissenstreppe nach North auch für die Informationswissenschaft gültig, würde sie erkennen, dass die Befassung mit "Daten" und die durch Vorwissen ermöglichte Interpretation von "Daten" erst die Voraussetzungen schaffen, "Informationen" als "kontextualisierte Daten" zu verstehen, um "Informationen" strukturieren, darstellen, erzeugen und suchen zu können."
- Content
- Fortsetzungen in: Teil 2: Open Password, Nr.542 vom 08.04.2019 u.d.T.: In(formations)kompetenz versus Datenkompetenz [https://www.password-online.de/?wysija-page=1&controller=email&action=view&email_id=678&wysijap=subscriptions]; Teil 3: Open Password, Nr.548 vom 17.04.2019 u.d.T.: Die Informationswissenschaft auf dem Weg zu einer Randdisziplin: Theorielosigkeit, keine Problemlösungen, Ausbildung zu Universal-Dilettanten, diszplinäre Heimatlosigkeit. Zur Kommunikations- und Angebotslücke zwischen Hochschullehrern und Studiengangsinteressierten [https://www.password-online.de/?wysija-page=1&controller=email&action=view&email_id=680&wysijap=subscriptions&user_id=1045]. Teil 4: Open Password, Nr.550 vom 24.04.2019 u.d.T.: Kritik der In(formations)kompetenz [https://www.password-online.de/?wysija-page=1&controller=email&action=view&email_id=690&wysijap=subscriptions&user_id=1045]. Teil 5: Open Password, Nr.552 vom 29.04.2019 u.d.T.: Löst die traditionelle Informations-wissenschaft weitgehend auf! Offeriert attraktive Studiengänge, schickt die Bindestrich-Infowissenschaften in ihre Ursprünge zurück! [https://www.password-online.de/?wysija-page=1&controller=email&action=view&email_id=690&wysijap=subscriptions&user_id=1045].
-
Jörs, B.: ¬Ein kleines Fach zwischen "Daten" und "Wissen" I : Anmerkungen zum (virtuellen) "16th International Symposium of Information Science" (ISI 2021", Regensburg) (2021)
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- Abstract
- Wenn ein Programmkomitee für ein wissenschaftliches Symposium mit 65 Personen besetzt wird, dann darf man sich auf ein breites und qualitativ fundiertes Programm und Symposium freuen, auch wenn der Abstimmungsbedarf zwischen den 65 Komiteemitgliedern extrem aufwendig gewesen sein muss. Coronabedingt musste das dreitätige Symposium virtuell stattfinden und organisiert werden. Dennoch wurde als offizieller Tagungsort Regensburg gewählt und wohl auch in Erinnerung an den leider viel zu früh verstorbenen Rainer Hammwöhner das Thema "Information Science and its Neighbours from Data Science to Digital Humanities" im Subtitel des Tagungsthemas "Information between Data and Knowledge" gewählt. Schließlich war es Rainer Hammwöhner (in Zusammenarbeit mit David Elsweiler und Christian Wolff), der schon 2015 auf den für die deutschsprachige Informationswissenschaft erschreckenden Tatbestand einer langjährig naiv anmutenden Ignoranz des internationalen "Information Behavior"-Forschungsfeldes hinwies: "Man wird der deutschsprachigen Informationswissenschaft nicht wirklich unrecht tun, wenn man sie in Sachen Informationsverhalten als Spätentwickler charakterisiert. Einem der Herausgeber dieses Themenheftes ist diesbezüglich noch gut in Erinnerung, wie er 2007 im Rahmen des informationswissenschaftlichen Symposiums in Köln von einem Kollegen aus Down Under gefragt wurde, warum es denn in Deutschland keine Forschung zu diesem Thema gebe, wo dies doch in der englischsprachigen Community seit Jahren ein heißes Thema sei" (David Elsweiler, Rainer Hammwöhner und Christian Wolff, Regensburg: Informationsverhalten als Forschungsgegenstand, in: Information. Wissenschaft & Praxis 2015; 66(1): 1-2).
-
Jörs, B.: Über den Grundbegriff der "Information" ist weiter zu reden und über die Existenzberechtigung der Disziplin auch : die Kapitulation der Informationswissenschaft vor dem eigenen Basisbegriff (2020)
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- Abstract
- Die Informationswissenschaft, eine Disziplin ohne Theorie, ohne Bezugsrahmen und ohne Klärung ihres Grundbegriffes. Zahlreiche FachvertreterInnen der Informationswissenschaft bereiten erst recht das Feld für Hate Speech und Fake News vor - mit ihrem ungeklärten (Un)begriff der "Information", - mit ihrer Forderung nach "Informationskompetenz", ein Terrain, das eigentlich der Bibliothekswissenschaft zusteht, - mit ihrer Theorielosigkeit, - mit ihrer unkritischen Ablehnung einer ernsthaften Auseinandersetzung sowie - mit ihrem ungeklärten Domänenverständnis.
-
Jörs, B.: Über den Grundbegriff der "Information" ist weiter zu reden und über die Existenzberechtigung der Disziplin auch : Wie man mit "Information" umgehen sollte: Das Beispiel der Medienforschung (2020)
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- Abstract
- Information als "Wissen in Aktion" zu definieren, scheint der Informationswissenschaft zu reichen. Und das in einer Welt, wie das Fachportal woxiwon (https://synonyme.woxikon.de/synonyme/information.php) ausweist, bei über 460 Synonyma für den Begriff "Information", die in fast dreißig Gruppen geclustert sind. Cluster 1: "Aufmerksamkeit" mit den Dimensionen der Nutzererwartungen "Aktualität", "Werbung", "Schlagzeilen" sowie "Provokation durch Fake & Klatsch". Cluster 2: "Verbundenheit" Cluster 3: "Gemeinsamkeit" Cluster 4: "Intellektuelle Leistung"
- Content
- Fortsetzung von: Über den Grundbegriff der "Information" ist weiter zu reden und über die Existenzberechtigung der Disziplin auch: die Kapitulation der Informationswissenschaft vor dem eigenen Basisbegriff. Unter: Open Password. 2020, Nr.759 vom 25. Mai 2020 [https://www.password-online.de/?mailpoet_router&endpoint=view_in_browser&action=view&data=Wzk0LCIxODU1NzhmZDQ2ZDAiLDAsMCw4NSwxXQ]. Weitere Fortsetzung als: Informationskompetenz in den Bibliotheken und in der Informationswissenschaft - Das Verlangen nach einer verständlichen Wissenschaftssprache. In: Open Password. 2020, Nr.784 vom 09. Juli 2020. Unter: https://www.password-online.de/?mailpoet_router&endpoint=view_in_browser&action=view&data=WzExNiwiM2Y4YjgwNDBiM2QxIiwwLDAsMTA2LDFd.
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Jörs, B.: Informationskompetenz ist auf domänenspezifisches Vorwissen angewiesen und kann immer nur vorläufig sein : eine Antwort auf Steve Patriarca (2021)
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- Abstract
- Schon die Überschrift des Statements von Steve Patriarca belegt, dass die Anhänger der "Informationskompetenz" (Information Literacy) nach wie vor von der einfachen und naiven Annahme ausgehen, dass die reine Verfügbarkeit von "Informationskompetenz" ausreicht, um "uns die Werkzeuge" zu geben, "Quellen zu prüfen und Tatsachenbehauptungen zu verifizieren". Ohne nochmals gebetsmühlenartig die Argumente gegen eine "allgemeingültige Informationskompetenz" zu wiederholen, die es als eigenständige "Kompetenz" nicht geben kann (siehe die letzten Stellungnahmen zu diesem Unbegriff in Open Password Nr. 682, 691, 759, 960, 963, 965, 971, 979 usw.), und zudem auf die dort eingebundenen Sichten der Nachbarwissenschaften (Neurowissenschaften, Kommunikationswissenschaft usw.) zu diesem unguten Terminus der Bibliotheks- und Informationswissenschaft zu verweisen, sei hier lediglich kurz klargestellt:
Um jegliche Quellen und Tatsachenbehauptungen prüfen und verifizieren zu können (den Begriff der "Falsifikation" lässt Steve Patriarca als Vertreter eines autoritären, eher Popper-feindlichen Wissenschaftsverständnis wohlweislich an dieser Stelle weg) sind drei Dinge entscheidend: 1. domänenspezifisches, erfahrungsbasiertes, fachlich-methodischen (Vor-)Wissen 2. die Akzeptanz einer an die Bescheidenheit des menschlichen Wissens appellierenden Vorstellung, dass "unser objektives Vermutungswissen immer weit über das hinausgeht, was ein Mensch meistern kann". Wir können also nie sicheres Wissen besitzen und die Vorstellung, man sei im Besitz einer sicheren Wahrheit, ist falsch. Sokrates alte Weisheit, "ich weiß, dass ich nicht weiß" (leider oft falsch übersetzt, da man dem Wort "nicht" noch den Buchstaben "s" angefügt hat) ist aber für viele unerträglich, da sie vermutlich ihre Autoritätsansprüche gefährdet. 3. Subjektives, nicht sicheres (Vermutungs-)Wissen ist durch Anwendung des Popper'schen Falsifikationsprinzips in der wissenschaftlichen Erkenntnissuche stets auf seinen Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Noch einmal: Wir können nie endgültige Wahrheit "besitzen".
- Content
- Stellungnahme zu: Steve Patriarca: Informationskompetenz gibt uns die Werkzeuge, Quellen zu prüfen und Tatsachenbehauptungen zu verifizieren - Was bedeutet Poppers "Es gibt keine Autoritäten"?, in: Open Password Nr. 988.
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Jörs, B.: ¬Ein kleines Fach zwischen "Daten" und "Wissen" II : Anmerkungen zum (virtuellen) "16th International Symposium of Information Science" (ISI 2021", Regensburg) (2021)
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- Abstract
- Nur noch Informationsethik, Informationskompetenz und Information Assessment? Doch gerade die Abschottung von anderen Disziplinen verstärkt die Isolation des "kleinen Faches" Informationswissenschaft in der Scientific Community. So bleiben ihr als letzte "eigenständige" Forschungsrandgebiete nur die, die Wolf Rauch als Keynote Speaker bereits in seinem einführenden, historisch-genetischen Vortrag zur Lage der Informationswissenschaft auf der ISI 2021 benannt hat: "Wenn die universitäre Informationswissenschaft (zumindest in Europa) wohl kaum eine Chance hat, im Bereich der Entwicklung von Systemen und Anwendungen wieder an die Spitze der Entwicklung vorzustoßen, bleiben ihr doch Gebiete, in denen ihr Beitrag in der kommenden Entwicklungsphase dringend erforderlich sein wird: Informationsethik, Informationskompetenz, Information Assessment" (Wolf Rauch: Was aus der Informationswissenschaft geworden ist; in: Thomas Schmidt; Christian Wolff (Eds): Information between Data and Knowledge. Schriften zur Informationswissenschaft 74, Regensburg, 2021, Seiten 20-22 - siehe auch die Rezeption des Beitrages von Rauch durch Johannes Elia Panskus, Was aus der Informationswissenschaft geworden ist. Sie ist in der Realität angekommen, in: Open Password, 17. März 2021). Das ist alles? Ernüchternd.
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Jörs, B.: Wider eine Überschätzung der gegenwärtigen Leistungen der deutschsprachigen Informationswissenschaft : Keine fehlende Fundierung? Doch mit gesellschaftlicher Relevanz ausgestattet? (2020)
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- Content
- Erwiderung auf: Lewandowski, D.: Die Informationswissenschaft hat ein strukturelles, kein inhaltliches Problem: Ein Sechs-Punkte-Programm, um aus dem Status eines kleinen Faches herauszukommen. In: Open Password. Nr. 664 vom 19.11.2019, [https://www.password-online.de/?wysija-page=1&controller=email&action=view&email_id=822&wysijap=subscriptions&user_id=1045]. Zweiter Teil als: Doch einen angemessenen Praxisbezug und einen ausreichenden gesellschaftlichen Nutzen? In: Open Password. Nr. 701 vom 06. Februar 2020 [Unter: https://www.password-online.de/?mailpoet_router&endpoint=view_in_browser&action=view&data=WzIwLDAsNjI2NCwiMTIxdHVlYm51bnMwa2tnZ2Nnd3dnNDgwdzg4MGs0c2MiLDE5LDBd]. Vgl. auch die vorangegangenen Beiträge von Lewandoski und Jörs.