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  1. Groß, M.: Warum Ordnung keinen Sinn mehr macht (2003) 0.01
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    Content
    "Ich gebe es zu: Ich bin ein manischer Jäger und Sammler von Informationen. Bis heute habe ich keine einzige Fotokopie eines Fachartikels weggeworfen. Aber meine Sammelwut geht viel weiter: Meine Archive enthalten auch Artikel über die ehemalige Konzertpianistin, die 20 Jahre in einem Autowrack in einem Londoner Villenviertel lebte, bis es die Nachbarn verschrotten ließen. Ferner horte ich Berichte über naturkundliche Kuriositäten sowie Theater- und Konzertprogramme. Hinzu kommen Kritiken von Filmen, die ich gesehen habe. Und alle Spektrum-Hefte seit 1985 in Jahrgangsboxen. Bis vor kurzem waren diese Informationsschätze in einem voluminösen, sinnreich geordneten Archiv aus Dutzenden von Pappkartons, Stehsammlern, Hängeordnern und Ringbüchern relativ leicht auffindbar. Nach mehreren Büroumzügen ist dieses System jetzt allerdings ein wenig durchgeschüttelt. Und ich fürchte, es wird seine glorreichen Tage nie wieder sehen. Denn vor einigen Monaten fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Dank der Suchmaschine Google hat das Ordnen von Informationen grundsätzlich jeden Sinn verloren. »Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum Suchen«, sagte meine selige Großtante immer. Dabei konnte sie nicht ahnen, dass der zum Suchen nötige Aufwand eines Tages gegen null gehen würde. Noch vor gut fünf Jahren waren InternetRecherchen tatsächlich mühselig. Man hatte die Wahl zwischen Suchmaschinen, die einen mit nutzlosen Ergebnissen überschütteten, und endlosen Verzeichnissen, die nach Kategorien geordnet waren und wie die gelben Seiten funktionierten: Region / Dienstleistungen /Klempner -Heureka! In jener finsteren Zeit lohnte es sich noch, öffentlich zugängliche Informationen für den Hausgebrauch zusammenzustellen und nach einem durchdachten System zu archivieren. Ich hatte auf meiner Website ein Verzeichnis von Hunderten von Weblinks, wohlsortiert nach Kategorien und Unterkategorien. Heute benutze ich es kaum noch, weil es viel zu viel Arbeit wäre, es auf dem neuesten Stand zu halten, und weil ich die Links über Google mindestens genauso schnell finde. Vom »Guardian« zu einem der sieben Weltwunder des Internets erklärt, erkundet die aus einem Forschungsprojekt an der Stanford-Universität hervorgegangene Suchmaschine nicht nur, welche Informationen die einzelnen Websites anbieten, sondern auch, wie relevant sie für andere sind. Damit gelingt, was wie Hexerei anmutet: Die gewünschte Verbindung taucht praktisch immer ganz vorne in der Liste auf. Die Folgen sind revolutionär: Wir haben den Punkt erreicht, wo das geordnete Archivieren öffentlich zugänglicher Information unnütz geworden ist. Mich trifft das schwer. Meine gesammelten Zeitungsausschnitte sind Makulatur. Die meisten stammen aus dem »Guardian«, und der unterhält eines der besten Zeitungsarchive auf dem Netz. Da finde ich Artikel, an die ich mich dunkel erinnere, leichter als in meinen Pappkartons. Informationen über Bücher und Filme braucht man ebenso wenig aufzuheben -Amazon und die Internet Movie Database erledigen das. Aber was mache ich nun mit meinen ehemals wertvollen, hochgradig geordneten Informationen? Einfach wegwerfen? Das bringe ich nicht über mich. Bedenken Sie nur, um wie viel das die Entropie des Universums unwiederbringlich erhöhen würde! Derzeit erprobe ich ein neues, vereinfachtes Ordnungsschema mit nur drei Kategorien, bei dem ich die Papiere einfach chronologisch staple. Ab und zu, wenn ich auf der Suche nach einem Glossenthema bin, stöbere ich so einen Stapel durch. Und wenn Einsturzgefahr droht, kann ich jeweils den untersten Meter zusammenschnüren und zum Altpapier geben. Oder vielleicht doch auf dem Dachboden lagern? Man kann ja nie wissen ..."
  2. Groß, M.: Naturwissenschaftler gegen Wissenschaftstheoretiker : ein Krieg zwischen den zwei Kulturen? (1997) 0.01
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    Abstract
    Renommierte Natur- und Geisteswissenschaftler streiten sich gegenwärtig heftig darüber, wer mit welchen Methoden die Entwicklung von Naturwissenschaft und Technik erforschen darf
  3. Groß, M.; Rusch, B.: Open Source Programm Mable+ zur Analyse von Katalogdaten veröffentlicht (2011) 0.01
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    Abstract
    Als eines der Ergebnisse der 2007 zwischen BVB und KOBV geschlossenen strategischen Allianz konnte am 12. September 2011 Mable+, eine Java-gestützte OpenSource-Software zur automatischen Daten- und Fehleranalyse von Bibliothekskatalogen, veröffentlicht werden. Basierend auf dem MAB-Datenaustauschformat ermöglicht Mable+ die formale Prüfung von Katalogdaten verbunden mit einer statistischen Auswertung über die Verteilung der Felder. Dazu benötigt es einen MAB-Abzug des Katalogs im MAB2-Bandformat mit MAB2-Zeichensatz. Dieses Datenpaket wird innerhalb weniger Minuten analysiert. Als Ergebnis erhält man einen Report mit einer allgemeinen Statistik zu den geprüften Datensätzen (Verteilung der Satztypen, Anzahl der MAB-Felder, u.a.), sowie eine Liste gefundener Fehler. Die Software wurde bereits bei der Migration der Katalogdaten aller KOBV-Bibliotheken in den B3Kat erfolgreich eingesetzt. Auf der Projekt-Webseite http://mable.kobv.de/ findet man allgemeine Informationen sowie diverse Anleitungen zur Nutzung des Programms. Die Software kann man sich unter http://mable.kobv.de/download.html herunterladen. Derzeit wird ein weiterführendes Konzept zur Nutzung und Modifizierung der Software entwickelt.