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Friederici, A.: Gehirn und Sprache : Neurobiologische Grundlagen der Sprachverarbeitung (1994)
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Friederici, A.: Sprache und Gehirn : Zur Neurobiologie der Sprachverarbeitung (2002)
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- Abstract
- Die Frage nach dem Zusammenhang zwischen kognitiven Leistungen und dem Gehirn hat die Menschheit schon seit langem beschäftigt. Dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Sprache und Gehirn gibt, weiß man spätestens seit 1861, dem Jahr, in dem Paul Broca in einer ersten Veröffentlichung über einen Patienten mit einer schweren Sprachstörung berichtete. Dieser Patient war nur in der Lage, eine einzige Silbe zu produzieren, konnte aber durch verschiedene Intonationen dieser Silbe Bejahung oder Verneinung signalisieren und andeuten, dass er die an ihn gerichteten Fragen verstehen konnte. Die Obduktion des Gehirns dieses Patienten ergab eine Schädigung einer bestimmten Region im frontalen Anteil der linken Gehirnhälfte (genauer eine Schädigung des inneren Teils der dritten Stirnwindung, siehe Abb. 1). Dieser Teil des Gehirns wurde fortan für die menschliche Fähigkeit, Sprache zu produzieren, verantwortlich gemacht. Wenige Jahre später berichtete Carl Wernicke über eine Reihe von Patienten mit massiven Defiziten im Sprachverstehen bei gleichzeitig relativ gut erhaltenen Sprachproduktionsleistungen. Seine Patienten zeigten bei Obduktion ebenfalls Schädigungen in der linken Gehirnhälfte, allerdings im temporalen und nicht im frontalen Anteil (siehe Abb. 1). Diese Region wurde aufgrund der bei diesen Patienten beobachteten Defizite mit Prozessen des Sprachverstehens in Verbindung gebracht. Bis vor kurzem war die systematische Korrelation von Sprachdefiziten und bestimmten Hirnschädigungen die einzige Möglichkeit, Aussagen über den Zusammenhang von Sprache und Gehirn zu machen. Seit Anfang der siebziger Jahre konnte die Bestimmung der strukturellen Hirnschädigungen mittels der Computertomographie auch am lebenden Individuum vorgenommen werden, jedoch war man weiterhin auf die Bedeutung von Verhalten bei Patienten mit umschriebenen Hirnläsionen angewiesen. Erst seit den neunziger Jahren erlauben neue Verfahren der funktionellen Bildgebung einen Einblick in den Zusammenhang von Sprache und Gehirn im gesunden Menschen, Verfahren der funktionellen Bildgebung registrieren die Hirnaktivität während einer bestimmten kognitiven Aufgabe, wie zum Beispiel dem Verstehen eines Wortes oder eines Satzes.
- Footnote
- Der in Kaiserslautern von Frau Prof. Dr. Friederici gehaltene Vortrag mit dem Titel "Prozesse des Sprachverstehens und ihre Abbildung" liegt nicht als Manuskript vor. Aufgrund prinzipieller Entsprechung stellte uns jedoch die Referentin dankenswerterweise den am 23.1 1 .1999 an der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen gehaltenen, hier wiedergegebenen Vortrag zur Verfügung, der mittlerweile erschienen ist in dem von N. Elsner und G. Lüer herausgegebenem Band "Das Gehirn und sein Geist", Göttingen 2000: Wallstein Verlag, S. 71-85.
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Springer, M.; Friederici, A.: Wie das Gehirn zur Sprache kommt (2010)
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- Abstract
- Erst ganz am Ende seines monumentalen Romans »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit« lässt Marcel Proust sein Alter Ego den Entschluss fassen, eben dieses Werk der Erinnerung in Angriff zu nehmen. Der Autor im Buch wird also beginnen, just das Buch zu schreiben, das wir Leser einige Seiten weiter bedauernd zuklappen werden - eine schöne selbstbezügliche Schleife. Auf diesen allerletzten Seiten überlegt Proust, was den Autor daran hindern könnte, seine Recherche zu vollenden. Er könnte zu früh sterben, oder ein Schlaganfall könnte ihn der Sprache berauben. Vielleicht endet er »genauso wie diejenigen, die am stärksten überzeugt sind, dass ihre Zeit abgelaufen ist, sich dennoch leicht überreden lassen, ihre Unfähigkeit, gewisse Wörter auszusprechen, habe nichts mit einem Schlaganfall, mit Aphasie zu tun, sondern müsse von einer Ermüdung der Zunge, einem der Stottern ähnlichen Nervenzustand oder der auf eine Verdauungsstörung folgenden Erschöpfung herrühren.« Das Wissen um den Zusammenhang zwischen Hirnläsionen unc Sprachstörungen war um 1900 noch relativ neu, doch Marcel Proust war darüber durch seinen Vater, einen prominenten Nervenarzt, bestens informiert. Damals boten die unterschiedlichen Störungsbilder der Aphasie, hervorgerufen durch Hirnschlag oder Kopfverletzung, die einzige Chance, den Zusammenhang von Sprache und Gehirn zu erforschen. Erst mit der Elektroenzephalografie (EEG) und modernen bildgebenden Verfahren lässt sich der Zusammenhang zwischen Hirntätigkeit und Sprache detailliert untersuchen. Ein Star der Forschung auf diesem Gebiet ist Angela Friederici. Sie personifiziert durch ihren Werdegang - von Germanistik über Psychologie zu Neurologie - den Brückenschlag zwischen Geistes- und Naturwissenschaft, ohne den heute kein tieferes Verständnis von Sprache möglich ist. Das Medium, in dem wir sprechen und lesen, denken und dichten, mailen und twittern, ist ein spezifisch menschliches Natur- und Kulturprodukt komplex verschalteter Neuronen- bündel. Es bereitete mir großes Vergnügen, zu sehen, wie in den Augen von Frau Friederici, während wir uns mit der Sprache über die Sprache unterhielten, immer dann, wenn von der Aussicht neue Erkenntnisse die Rede war, die pure Forscherlust aufblitzte.