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  • × author_ss:"Fischer, G."
  1. Klas, C.-P.; Kriewel, S.; Schaefer, A.; Fischer, G.: ¬Das DAFFODIL System : strategische Literaturrecherche in Digitalen Bibliotheken (2006) 0.01
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    Abstract
    DAFFODIL ist ein System zur integrierten Suche in verteilten, heterogenen Digitalen Bibliotheken mit der Zielsetzung der strategischen Unterstützung des Benutzers. In diesem Artikel wird ein Überblick bezüglich des aktuellen Standes der Funktionalität gegeben und darüber hinaus neue Forschungsrichtungen aufgezeigt.
    Source
    Effektive Information Retrieval Verfahren in Theorie und Praxis: ausgewählte und erweiterte Beiträge des Vierten Hildesheimer Evaluierungs- und Retrievalworkshop (HIER 2005), Hildesheim, 20.7.2005. Hrsg.: T. Mandl u. C. Womser-Hacker
  2. Hinckeldey, S. von; Fischer, G.: Psychotraumatologie der Gedächtnisleistung : Diagnostik, Begutachtung und Therapie traumatischer Erinnerungen (2002) 0.01
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    Footnote
    Rez. in: Gehirn & Geist 2002, H.3, S.96 (M. Springer: "Hinter dem trockenen Titel verbirgt sich ein faktenreiches, streckenweise richtig spannendes Buch über ein Thema, das uns (fast) alle angeht: Nicht weniger als sechzig bis neunzig Prozent aller Menschen erleiden in ihrem Leben ein psychisches Trauma - das heißt eine seelische Verletzung durch ein extrem bedrohliches Ereignis, bei dem man sich als hilfloses Opfer erlebt. Traumatisierende Erschütterungen können durch buchstäblich niederschmetternde Geschehnisse wie Unfälle, Naturkatastrophen oder Gewaltverbrechen-ausgelöst werden. Aber viel mehr Menschen erleiden eine so genannte sekundäre Traumatisierung: als hilflose Zuschauer eines Unfalls, als Angehörige eines Todkranken, als Rettungskräfte, Pfleger in Intensivstationen - oder sogar als Therapeuten von Trauma-Opfern. Bei acht bis neun Prozent aller Betroffenen hinterlassen solche Erlebnisse einen bleibenden seelischen Defekt, im Fachjargon eine "psychotraumatische Belastungsstörung" (PTBS). Das traumatisierende Ereignis löst beim Opfer eine so tiefe und dauerhafte Erschütterung seines -Selbst- und Weltverständnisses aus, dass ein normales Einbauen des Erlebten ins Gedächtnis nicht stattfinden kann. Das zutiefst verletzende Geschehen wird abgekapselt, verdrängt, durch Dissoziation des Gedächtnisses aus dem bewussten Erinnern herausgehalten. Solche Erkenntnisse sind im Prinzip nicht neu: Schon 1887 erklärte der Pariser Arzt Jean-Martin Charcot die hysterischen Symptome seiner Patientinnen durch traumatische Erlebnisse, und sein Schüler Pierre Janet interpretierte ihre verräterischen Gedächtnislücken als dissoziierte Erinnerungsfragmente an eine frühere, überwältigend schmerzliche Erfahrung.
    Doch erst vor kurzem hat sich die Psychotraumatologie als eigene Disziplin etabliert. Einschlägiger Forschungsbedarf entstand Ende der 1970er Jahre in den USA, als nach dem Vietnamkrieg zehntausende Veteranen zu versorgen waren, die nicht nur körperliche, sondern auch tiefe seelische Verletzungen davongetragen hatten. In Deutschland erschien erst 1998 das erste Lehrbuch der neuen Disziplin, dessen Koautor Gottfried Fischer heute das Deutsche Institut für Psychotraumatologie in Köln leitet. Eine wichtige Rolle spielen Trauma-Forscher als Gutachter vor Gericht. Wie ist die Glaubwürdigkeit eines Opfers von Kindesmissbrauch zu bewerten, das erst nach langen Jahren und nur mit therapeutischer Unterstützung seine Erinnerungen auszusprechen vermag? Die amerikanische Psychologin Elizabeth Loftus hat das Phänomen der "falschen Erinnerungen" untersucht, die durch suggestive Befragung erzeugt werden können. Das Buch geht auf solche Einwände ein, bewertet sie fair und warnt sowohl vor dem Kunstfehler, dem Trauma-Patienten Erlebnisse zu suggerieren, als auch vor generellem Misstrauen gegenüber dessen Aussagen. Anhand eines. Kriterienkatalogs werden Indizien angeführt, die für oder gegen die Plausibilität verschütteter Erinnerungen sprechen. Immer wieder lockern Fallbeispiele den Lehrbuchcharakter des Textes auf. All diese erschütternden Geschichten ha ben immerhin einen tröstlichen Aspekt: Wenn das Trauma-Opfer erst einmal so weit ist, seine schrecklichen Erinnerungen zur Sprache zu bringen, haben The-. rapeut und Patient einen guten Teil des Wegs zur Heilung hinter sich. Dieses Heben der Erinnerung lässt sich aber nicht immer erreichen - und schon gar nicht durch Insistieren erzwingen. Viele Traumatisierte, zum Beispiel Holocaust-Überlebende, leben jahrzehntelang mit unausgesprochenen und nicht bewussten Erinnerungen, und manche nehmen den sprachlosen Schrecken mit ins Grab. Denn für Trauma-Opfer gilt: Die Zeit heilt keine Wunden.")