Çetta, D.; Griesbaum, J.; Montanari, E.G.; Mandl, T.: Selbstbestimmt durch Informationskompetenz (2021)
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- Abstract
- Das Internet verändert die Informationswelt und Gesellschaft. Es bietet zum einen umfassenden Zugriff auf Informationen, zugleich stellt es einen komplexen, interessengesteuerten und teilweise intransparenten Informationsraum dar. Die Menge an verfügbaren Informationen nimmt stetig zu, was auch daran liegt, dass Informationen von jeder Person mühelos ins Netz gestellt werden können. So gelangen auch ungeprüfte Informationen in Umlauf, was wiederum die Bewertung und Bestimmung der Glaubwürdigkeit von Informationen erschwert. Das Internet macht es einfach, Fake News und Desinformation zu verbreiten. Im privaten Bereich haben Nutzer_innen es mit Phishing- oder Spammails, falschen Online-Shops oder irreführenden Gesundheitsinformationen zu tun. Im aktuellen Corona-Kontext kursieren diverse Falschinformationen zu gesundheitsbezogenen Themen. Kurz: Das Internet ist eine fordernde Informationsumwelt. Eine Informationsumwelt, die Nutzer_innen auch überfordern kann. Verfügt man nicht über hinreichende Informationskompetenz so läuft man Gefahr sich manipulieren zu lassen und sich dabei noch für informiert zu halten.
In Anbetracht einer komplexer werdenden Informationsumwelt unterstützt Informationskompetenz dabei, informierte Entscheidungen zu treffen. Informationskompetenz ist wichtig für private und beruflich Lebensbereiche und auch für öffentliche Diskurse elementar. Informationskompetenz schafft die Grundlage dafür, auf einer fundierten Informationsgrundlage selbstbestimmt entscheiden und sich sachlich-rational in Diskurse einbringen zu können. Informationskompetenz ist nicht schwer zu erlangen, man muss sich aber dafür entscheiden, sich informationskompetent zu verhalten. Das ist vor allem bei Themen und Entscheidungen, die auf eine fundierte Informationsgrundlage angewiesen sind wichtig.
- Content
- Dieser Artikel wurde im Rahmen des Projekts »Informationskompetenz und Demokratie (IDE): Bürger, Suchverfahren und Analyse-Algorithmen in der politischen Meinungsbildung« erstellt. Das Projekt wird durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur im Rahmen der Ausschreibung »Zukunftsdiskurse« aus Mitteln des Niedersächsischen Vorab gefördert.